Sophie G. Martin
Sophie Geneviève Elisabeth Martin Benton (geboren am 19. Oktober 1975) ist eine Schweizer Biologin und Professorin am Departement für molekulare und zelluläre Biologie an der Universität Genf.[1] Sie und ihre Gruppe erforschen die Mechanismen der Zellpolarisation. Das Ziel des Labors ist es, im molekularen Detail zu verstehen, wie Zellen sich polarisieren und ihr Zytoskelett und ihre Membranen organisieren, um Wachstum, Teilung und Fusion zu erreichen.[1] 2014 wurde ihr die EMBO Gold-Medaille für ihre Forschung im Bereich der zellulären Organisation und Entwicklung verliehen.[2]
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sophie Martin hat an der Universität Lausanne studiert und ihr Diplom in Biologie 1998 erhalten. In ihrer Diplomarbeit untersuchte sie die Rolle des DNA-bindenden Proteins Ku in der internen Organisation des Zellkerns in S. cerevisiae.[3] Nach ihrem Diplom wechselte Martin für ihr Doktorat an die Universität Cambridge. Hier hat sie in der Gruppe von Daniel St. Johnston die molekularen Mechanismen der Zellpolarisation, der Lokalisierung von mRNA und der Achsenformation in der Oogenese von Drosophila untersucht. Sie erhielt ihr Doktorat 2002.[3]
Forschung und Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach ihrem Doktorat hat Martin ein Postdoktorat an der Universität Colombia aufgenommen, wo sie molekulare Prozesse der Zellpolarisation und Zellteilung in S. pombe untersucht hat.[3] 2007 ist sie an die Universität Lausanne zurückgekehrt, wo sie am Zentrum für integrative Genomik eine Stelle als Assistenz Professorin angetreten hat. 2018 erhielt sie eine volle Professur an der Universität Lausanne am Departement für fundamentale Mikrobiologie.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010 Europäischer Forschungsrat Grant[4]
- 2012 American Society for Cell Biology Women in Cell Biology Award[5]
- 2014 EMBO Gold Medal[6]
- 2014 Friedrich Miescher Award[7]
- 2017 SNF Bonus of Excellence[4]
- 2020 Gewähltes Mitglied in die European Molecular Biology Organization (EMBO)[4][8]
- 2021 European Research Council (ERC) erweiterter Grant[4]
Privatleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martin ist verheiratet mit dem Biologen Richard Benton.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sophie G. Martin auf der Website der Universität Genf (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Université de Genève. Abgerufen am 26. November 2024 (englisch).
- ↑ EMBO Gold Medal 2014 Awarded to Sophie Martin. Wiley Analytical Science, 24. April 2014, abgerufen am 26. November 2024 (englisch).
- ↑ a b c d Group Leader - Sophie Martin. Abgerufen am 26. November 2024 (englisch).
- ↑ a b c d Unisciences - UNIL - Sophie Martin. In: applicationspub.unil.ch. Abgerufen am 18. Juli 2022.
- ↑ WICB Junior Award for Excellence in Research. In: ASCB. Abgerufen am 18. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Sophie Martin to be awarded EMBO Gold medal 2014 – The Martin Lab. Abgerufen am 18. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Le Prix Friedrich Miescher 2014 octroyé à Sophie Martin. In: news.unil.ch. Abgerufen am 18. Juli 2022.
- ↑ Find people in the EMBO Communities. In: people.embo.org. Abgerufen am 18. Juli 2022.
- ↑ Herr der Fruchtfliegen. In: snf.ch. 24. November 2015, abgerufen am 26. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Martin, Sophie G. |
ALTERNATIVNAMEN | Benton, Sophie Geneviève Elisabeth Martin (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Biologin |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1975 |