Sotzweiler
Sotzweiler Gemeinde Tholey
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 49° 28′ N, 7° 0′ O | |
Höhe: | 265 m | |
Einwohner: | 1223 (31. Dez. 2020)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66636 | |
Vorwahl: | 06853 | |
Lage von Sotzweiler im Saarland
|
Sotzweiler ist ein Ortsteil der Gemeinde Tholey im Saarland mit ca. 1200 Einwohnern und liegt am Fuße des Schaumberges. In der Nähe liegt die Anschlussstelle Tholey der A 1.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fundamentenfunde einer Villa rustica, Teile einer Siedlung und einer Töpferei weisen auf eine Besiedelung der Gegend bereits zur Römerzeit hin.
1258 wird Sotzweiler erstmals urkundlich als „Sucwilre“ und 1361 als „Sotzwilr“ erwähnt. Die Namensdeutung ist noch nicht abgeschlossen, wobei jedoch ...weiler eine in dieser Gegend gebräuchliche Bezeichnung für eine kleine Ansiedlung war. Das Dorf war einige Zeit im Besitz des Klosters Tholey und der Herzöge von Lothringen gekommen zu sein. Die Pfarrei wurde von der Benediktinerabtei Tholey bestellt. War bis 1814 dem Kanton Tholey zugeordnet, im Département Moselle. 1846 bestand das Dorf aus 80 Gebäuden. 1870 wurden noch 33 Bauernhöfe gezählt. Im Ort wohnten im Jahre 1961 1252 Einwohner, von denen 521 erwerbstätig waren. Am 27. Mai 1970 hatte der Ort 1472 Einwohner.
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Sotzweiler am 1. Januar 1974 der Gemeinde Tholey zugeordnet.[2][3]
Sehenswertes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die neugotische Pfarrkirche wurde in den Jahren 1913–1914 erbaut und ist dem heiligen Mauritius geweiht. Benediziert wurde sie 1915, konsekriert ein Jahr später. Die vier Glocken konnten erst im Jahre 1936 angeschafft werden. Die zweimanualige Stahlhuth-Orgel ist ein seltenes Beispiel für eine Multiplexorgel.
Die Wendelinuskapelle aus dem Jahre 1745 ging 1922 in Privatbesitz über.
Nordwestlich des Ortes auf offenem Feld befindet sich das Wortsegel, eine etwa 13 Meter hohe Stahlskulptur des aus dem Ort stammenden Künstlers Heinrich Popp.
Vereine und Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Sotzweiler existieren mehrere Vereine, zum Teil sind sie mit Gleichgesinnten aus anderen Gemeindeteilen zusammengeschlossen. Darunter sind:
- Schützenverein Hubertus Sotzweiler-Bergweiler
- SG Theeltal/SG Ill-Theel (Fußballspielgemeinschaft im Jugendfußball)
- TSV Sotzweiler-Bergweiler (Sportverein)
- Kammerchor Sotzweiler
- Landfrauenverein Schaumberg Bergweiler Sotzweiler
- Musikverein „Stern“ e. V. Sotzweiler-Bergweiler
- Förderverein Kindergarten u. Grundschule Sotzweiler-Bergweil
- Handballverein Rot-Weiß Schaumberg Sotzweiler e. V.
- Jodelverein Hagen-Sotzweiler e. V.
- Verein für Deutsche Schäferhunde „SVOG Bergweiler-Sotzweiler e. V.“
- Boxclub Schaumberg e. V.
Sotzweiler besitzt eine geräumige Halle, die Heldenrechhalle, in der diverse Veranstaltungen stattfinden.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eusébio Oscar Kardinal Scheid SCJ (1932–2021), Erzbischof von Rio de Janeiro, Primiz in Sotzweiler
- Bodo Bost (* 1957), Pastoralreferent im Erzbistum Luxemburg
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ergebnis der Ortsratswahlen vom Kommunalwahl vom 9. Juni 2024:[4]
Partei | Stimmenanteil | Sitze | +/- |
CDU | 69,7 | 6 | + 2 |
SPD | 30,3 | 3 | + 0 |
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteher von Sotzweiler ist seit 2017 Christopher Salm (CDU).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Es gibt mehr Tholeyer: Bevölkerungszahl der Gemeinde Tholey leicht gestiegen. In: CityRadio Saarland. 22. Januar 2021, abgerufen am 31. Juli 2022 (deutsch).
- ↑ Neugliederungsgesetz – NGG vom 19. Dezember 1973, § 37, veröffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973, Nr. 48, S. 857 (PDF Seite 29; 499 kB)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 810 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ergebnis der Ortsratswahlen vom 09. Juni 2024. In: Gemeinde Tholey. Abgerufen am 19. August 2024.