Soul Boy
Film | |
Titel | Soul Boy |
---|---|
Produktionsland | Deutschland Kenia |
Originalsprache | Swahili |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Länge | 61 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Hawa Essuman |
Drehbuch | Billy Kahora |
Produktion | Marie Steinmann Tom Tykwer Siobhain “Ginger” Wilson Guy Wilson Verena Rahmig Sarika Hemi Lakhani |
Musik | Xaver von Treyer |
Kamera | Christian Almesberger |
Schnitt | Ng´ehte Gitungo |
Besetzung | |
|
Soul Boy ist der Debütfilm der ghanaisch-kenianischen Regisseurin Hawa Essuman. Er entstand unter der Supervision des deutschen Regisseurs und Filmproduzenten Tom Tykwer in Kibera, einem der größten Slums des afrikanischen Kontinents – mitten in Nairobi, Kenia.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nairobi, Kenia. Der 14-jährige Abila lebt mit seinen Eltern in Kibera, einem der größten Slums Ostafrikas. An einem ganz gewöhnlichen Morgen findet der Junge seinen Vater krank und wie von Sinnen vor. Man habe ihm seine Seele geraubt, stammelt der Vater zusammengekauert in einer Ecke. Abila, verwirrt und schockiert, will ihm helfen und begibt sich auf die Suche nach einer möglichen Heilung.
Unterstützt von seiner gleichaltrigen Freundin Shiku findet er heraus, dass der Vater seine Seele bei einer Geisterfrau verspielt hat. So recht will der Junge daran nicht glauben und macht sich auf die Suche nach der Hexe. Als er diese schließlich in den dunkelsten Winkeln des Ghettos aufspürt, stellt sie ihm sieben herausfordernde Aufgaben, um die verlorene Seele seines Vaters zu retten. Abila begibt sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch den Mikrokosmos seiner Heimatstadt.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im September 2008 trafen Marie Steinmann und Tom Tykwer mit Ginger und Guy Wilson (von der in Nairobi ansässigen Filmproduktionsfirma Ginger Ink) zusammen, um ein Projekt aus der Taufe zu heben, das die Arbeit von One Fine Day e. V. und der britischen Partner-NGO Anno’s Africa auf den Bereich der Filmkunst ausweiten sollte. Das Konzept für das Pilotprojekt sah vor, mit möglichst überschaubarem Budget einen Film-Workshop in Nairobi zu entwickeln.
Unter der Leitung von Tom Tykwer konnte ein kleines Team professioneller Crewmitglieder mit einem sehr viel größeren Stab an jungen Auszubildenden einen mittellangen Spielfilm in Kibera, Nairobis größtem Slum realisieren. Erstes Ziel war, neugierige und lernhungrige Ansässige aus Nairobi und natürlich vor allem Bewohner des Slums in die praktische Arbeit an einem ambitionierten Spielfilm zu integrieren, um so fachliche Kenntnisse zu vermitteln, Berufsperspektiven zu schaffen und natürlich inspirierende Spuren zu hinterlassen.
Schnell entwickelte das Projekt eine erstaunliche Eigendynamik. Der kenianische Autor Billy Kahora entwarf mit Tykwer das Konzept für einen Film (Soul Boy), der die Geheimnisse und Mythen dieses vielschichtigen sozialen Mikrokosmos in eine moderne und zugleich märchenhaft anmutende Geschichte übersetzt.
Die junge ghanaisch-kenianische Regisseurin Hawa Essuman übernahm die Regie.
Die Drehbucharbeit beanspruchte nach kurzer, intensiver Recherche in Kibera etwa sechs Wochen. Das Casting für den Film dehnte sich auf die ganze Stadt aus; in mehreren Slums wurde – mit Unterstützung von Anno’s Africa – gleichzeitig an Schulen und in den Gassen vor Ort nach jungen Schauspielern gesucht.
Schließlich wurde Soul Boy vom 17. November bis 1. Dezember 2008 gedreht.
Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dioraphte Publikumspreis, International Film Festival Rotterdam[2]
- Veto Award, Afrika-Filmfestival, Leuven, Belgien
- Signis Award, Zanzibar International Film Festival, Sansibar, Tansania[3]
- Polish Filmmakers Association Award, Ale Kino!, Poznań, Polen
- Best Kurzfilm, Kalasha Awards, Nairobi, Kenia[4]
- Bester Hauptdarsteller: Samson Odhiambo, Kalasha Awards, Nairobi, Kenia[5]
- Bestes Drehbuch: Billy Kahora, Kalasha Awards, Nairobi, Kenia[6]
- Bester Darsteller: Samson Odhiambo, Kenya International Film Festival, Nairobi, Kenia[7]
- Bester Ost-Afrikanischer Film, Kenya International Film Festival, Nairobi, Kenia[7]
- Besondere Erwähnung “Passeurs d’images” prize, Festival Ciné Junior (International Film Festival for Young people), Paris, Frankreich
- Preis der jungen Jury, Festival Ciné Junior, Paris, Frankreich
- Bester Kinderfilm, Film Festival Recklinghausen, Deutschland[8]
- Spiritual Film Festival Award, Paris
- Bester Editor: Ephantus Ng'ethe Gitungo, African Movie Academy Awards[9]
Festivalteilnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010
International (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010
- Göteborg International Film Festival[11] (Wettbewerbsteilnahme Focus: Africa)
- International Film Festival Rotterdam[12] (Wettbewerbsteilnahme Signals – Where Is Africa und Auszeichnung Dioraphte Audience Award)
- Afrika-Filmfestival[13] (Wettbewerbsteilnahme und Auszeichnung Veto Award)
- Edinburgh International Film Festival[14]
- Durban International Film Festival[15]
- Cinemafrica Stockholm[16]
- Nairobi, Kenya Premiere
- African Film Festival Tarifa[17]
- Sydney Film Festival[18]
- Khouribga Maroc[19]
- Seoul Intl Youth Film Festival[20]
- Montreal World Film Festival[21]
- Cinemas D'Afrique[22]
- Cambridge Film Festival[23]
- Montreal Intl Black Film Festival[24]
- Films From the South OSLO[25]
- Hamptons Intl Film Festival[26]
- Warsaw Film Festival[27]
- Carlow African Film Festival[28]
- Discovery Film Festival[29]
- Chicago Intl Children’s Film Festival[30]
- Carthage Film Festival[31]
- African Diaspora Film Festival NY[32]
- Palm Springs Film Festival[33]
- San Diego Black Film Festival[34]
- Adelaide Film Festival[35]
- FESPACO, Burkina Faso[36]
- Birds Eye View FF[37]
- FEBIOFEST[38]
- Toronto IFF for children[39]
- ReelWorld Film Festival[40]
- Ecrans Noirs - Cameroun[41]
- Rwanda Film Festival[42]
- Zanzibar Film Festival, Tanzania[43]
- Zimbabwe International Film Festival
- Kenya International Film Festival[44]
- Amakula Kampala International FilmFestival Uganda[45]
- Ethiopia Film Festival[46]
- Festival du film de Dakar, Senegal
- Quintessence, Benin[47]
- 2011
- Cinema Le Bretagne (France)[48]
- Plein La Bobine (France)[49]
- Addis Film Festival (Ethiopia)[50]
- Chennai Women In Films Festival (India)[51]
- Fiuggi Family Festival (Italy)[52]
- Salaam Festival (Denmark)[53]
- Cine Sparks Festival (Australia)[54]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des Films
- Soul Boy bei IMDb
- Soul Boy bei filmportal.de
- Artikel über Soul Boy
- Interview mit Tom Tykwer
- Filmreporter
- Soul Boy auf dem International Film Fest Rotterdam
- Soul Boy auf dem International Film Festival Göteborg ( vom 6. März 2012 im Internet Archive)
- Soul Boy - Film des Monats Dezember 2010 bei kinofenster.de, hrsg. von Bundeszentrale für politische Bildung und Vision Kino.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Soul Boy. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2010 (PDF; Prüfnummer: 124 048 K).
- ↑ Dioraphte Publikumspreis, International Film Festival Rotterdam [1]
- ↑ Zanzibar International Film Festival: Signis Award 2010 ( vom 25. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Kalasha Awards 2010: Best Short Film ( vom 22. November 2012 im Internet Archive)
- ↑ Kalasha Awards 2010: Best Lead actor ( vom 22. November 2012 im Internet Archive)
- ↑ Kalasha Awards 2010: Scriptwriter ( vom 22. November 2012 im Internet Archive)
- ↑ a b Kenya International Film Festival: Awards 2010. In: kifftrust.org. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2019; abgerufen am 30. Januar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Film Festival Recklinghausen: Bester Kinderfilm ( vom 16. September 2013 im Internet Archive)
- ↑ African Movie Academy Awards: Bester Editor ( vom 3. April 2011 im Internet Archive)
- ↑ Berlinale Generation 2010: Soul Boy berlinale.de
- ↑ Göteborg International Film Festival: Soul Boy ( vom 28. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ International Film Festival Rotterdam: Soul Boy filmfestivalrotterdam.com
- ↑ Afrika-Filmfestival 2010 in Löwen, Belgien: Soul Boy afrikafilmfestival.be
- ↑ Edinburgh International Film Festival: Soul Boy edfilmfest.org.uk
- ↑ Durban International Film Festival: Soul Boy ( vom 1. Juli 2010 im Internet Archive)
- ↑ Cinemafrica Stockholm: Soul Boy ( vom 13. August 2011 im Internet Archive)
- ↑ African FF Tarifa ( vom 18. Mai 2010 im Internet Archive)
- ↑ Sydney Film Festival: Soul Boy ( vom 22. Mai 2010 im Internet Archive)
- ↑ Khouribga Maroc: Soul Boy [2]
- ↑ Seoul Intl Youth FF. In: siyff.com. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2011; abgerufen am 30. Januar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Montreal World FF 2010 ( vom 19. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Cinemas D'Afrique: Soul Boy [3]
- ↑ Cambridge Film Festival: Soul Boy ( vom 24. Mai 2011 im Internet Archive)
- ↑ Montreal Intl Black Film Festival ( vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Films From the South Oslo: Soul Boy Archivierte Kopie ( des vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hamptons Intl Film Festival [4]
- ↑ Warsaw Film Festival [5]
- ↑ Carlow African Film Festival: Soul Boy ( vom 24. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ Discovery Film Festival [6]
- ↑ Chicago Intl Children’s Film Festival [7]
- ↑ Carthage Film Festival ( vom 21. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ [8]
- ↑ Palm Springs IFF: Soul Boy ( vom 11. März 2012 im Internet Archive)
- ↑ San Diego Black Film Festival ( vom 21. November 2010 im Internet Archive)
- ↑ Adelaide Film Festival: Soul Boy ( vom 20. März 2012 im Internet Archive)
- ↑ FESPACO Archivierte Kopie ( des vom 21. August 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Birds Eye View Film Festival: Soul Boy ( vom 10. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Mezinárodní filmový festival Praha - Febiofest ( vom 10. April 2010 im Internet Archive)
- ↑ Toronto IFF for children: Soul Boy ( vom 12. April 2011 im Internet Archive)
- ↑ ReelWorld Film Festival [9]
- ↑ Ecrans Noirs ( vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Rwanda Film Festival ( vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Zanzibar Film Festival: Soul Boy ( vom 26. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ Kenya International Film Festival Archivierte Kopie ( des vom 21. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Amakula Kampala International Film Festival ( vom 9. Februar 2011 im Internet Archive)
- ↑ Ethiopia Film Festival ( vom 25. März 2012 im Internet Archive)
- ↑ Quintessence [10]
- ↑ Cinema Le Bretagne [11]
- ↑ Plein La Bobine[12]
- ↑ Addis Film Festival [13]
- ↑ Chennai Women In Films Festival [14]
- ↑ Fiuggi Family Festival ( vom 2. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Salaam Festival [15]
- ↑ Cine Sparks Festival. In: biff.com.au. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020; abgerufen am 30. Januar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.