Soulslike

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Soulslike (englisch etwa „In der Art von (Dark/Demon‘s) Souls“) bezeichnet ein Computerspielgenre. Das Genre umfasst alle Spiele, „die in Bezug auf Machart und Spielmechanik der Dark-Souls-Reihe entsprechen“.[1] Insbesondere in Eingrenzung auf die Spiele von From Software, zum Teil aber auch synonym zu Soulslike, wird die Bezeichnung Soulsborne verwendet, die Bezug auf Demon’s Souls, Dark Souls und Bloodborne nimmt.[2][3][4][5][6]

Charakteristische Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Soulslikes bezeichnete Spiele sind häufig Action-Adventures oder actionorientierte Rollenspiele. Soulslikes beinhalten typischerweise Kampfsysteme die „aus schweren und leichten Schlägen, Parieren und Ausweichen“ bestehen.[7] Besonders charakteristisch ist der von den Entwicklern bewusst gewählte, sehr hohe Schwierigkeitsgrad.[8] Spieler müssen durch Versuch und Irrtum und das Erlernen der Bewegungsabläufe die richtige Strategie finden, um schwere Bossgegner zu besiegen.[8] In der Regel stirbt die Spielfigur dabei sehr häufig, bis die richtige Strategie gefunden wurde.[1] Gamedesigner Jan Klose sieht neben der Präzision dieser Steuerung ein festes Regelwerk für entscheidend: „Das Spiel stellt dir gemeine Fallen. Aber du kannst alles verstehen und deswegen kannst du es meistern.“[9] Zentral ist „[d]er Tod als bestrafendes Spielelement“.[8] Viele Spieler beschreiben „die Glücksgefühle, wenn ein besonders hartnäckiger Boss nach unzähligen Versuchen endlich besiegt wird“.[9]

Soulslikes zeichnen sich laut Spielejournalistin Elena Schulz außerdem durch besonders trostlose, düstere, atmosphärische Welten aus:

„Egal ob das viktorianische England, ein Dark-Fantasy-Mittelalter oder eine verfallene Zukunft, wir bewegen uns immer durch eine leere und sterbende Welt, die in jeder Ecke Melancholie und Schmerz zu bluten scheint.“

Elena Schulz: Soulslike – Dark Souls ist ein eigenes Genre geworden. In: Gamestar.[7]

Verbreitung des Begriffs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff findet nach dem Erscheinen von Dark Souls II seit 2015 zunehmende Verwendung. Auf der Spieleplattform Steam finden sich im Jahr 2021 über 700 Titel mit dem entsprechenden Tag.[9] Während einige Entwickler den Begriff bewusst selbst wählen, nehmen andere von der Assoziation Abstand.[9]

Bekannte Soulslikes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Lexikoneintrag "Soulslike". Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, abgerufen am 13. Februar 2021.
  2. Andreas Altenheimer, Benedikt Plass-Fleßenkämper, Matthias Brückle: Legendäre Rollenspielreihen: Soulsborne-Games – die Rückkehr des Anspruchs. In: Buffed. 16. Juni 2022, abgerufen am 5. März 2023.
  3. Ömer Kayali: Elden Ring im Test: Die „Soulsborne“-Formel in Perfektion. In: tz. 5. April 2022, abgerufen am 5. März 2023.
  4. Trent Nealgrove: Every FromSoftware Soulsborne Game, Ranked. In: Screen Rant. 27. Dezember 2022, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  5. Andreas Müller: The Surge 2 angespielt: Soulsborne für Tüftler. In: heise.de. 26. September 2019, abgerufen am 5. März 2023.
  6. Jon Bitner: What Is a “Soulsborne” Game? In: How-To Geek. 25. März 2022, abgerufen am 5. März 2023.
  7. a b Elena Schulz: Soulslike - Dark Souls ist ein eigenes Genre geworden. Gamestar, 31. Mai 2017, abgerufen am 13. Februar 2021.
  8. a b c Dennis Michel: Soulslike 2020 - Die besten Alternativen zu Dark Souls und Bloodborne. GamePro, 22. Januar 2020, abgerufen am 13. Februar 2021.
  9. a b c d Christina Kutscher: Dark Souls erschuf ein Genre, in das niemand will. Superlevel, 21. September 2021, abgerufen am 21. September 2021.