Soummam
Oued Soummam وادي الصومام ⴰⵙⵉⴼ ⴰⵄⴻⴱⴱⴰⵙ | ||
Unterlauf des Oued Soummam | ||
Daten | ||
Lage | Algerien | |
Flusssystem | Soummam | |
Quelle | Zusammenfluss von Oued Sahel und Oued Bou Sellam bei Akbou 36° 25′ 41″ N, 4° 32′ 42″ O | |
Quellhöhe | ca. 167 m | |
Mündung | bei Bejaia ins MittelmeerKoordinaten: 36° 43′ 45″ N, 5° 4′ 37″ O 36° 43′ 45″ N, 5° 4′ 37″ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | ca. 167 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,6 ‰ | |
Länge | ca. 65 km | |
Einzugsgebiet | 9215 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Sidi Aïch[1][2] AEo: 8488 km² |
MNQ 1954–1985 MQ 1954–1985 Mq 1954–1985 MHQ 1954–1985 HHQ (30. Dez 1957) |
2,75 m³/s 16 m³/s 1,9 l/(s km²) 33,5 m³/s 5250 m³/s |
Großstädte | Bejaia | |
Mittelstädte | Akbou | |
Gemeinden | Sidi Aïch | |
Das Einzugsgebiet des Soummam |
Der Oued Soummam (arabisch وادي الصومام, kabylisch ⴰⵙⵉⴼ ⴰⵄⴻⴱⴱⴰⵙ Asif Aɛebbas) ist mit einer Länge von ca. 195 km (zwischen Akbou und Bejaia) bzw. 65 km (ohne Quellflüsse) und einem Einzugsgebiet von insgesamt ca. 9215 km² der wichtigste Fluss der Kabylei im Norden Algeriens.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Oued Soummam entsteht durch den Zusammenfluss des Oued Sahel und des Oued Bou Sellam südlich der Stadt Akbou in der Provinz Bejaia in einer Höhe von ca. 167 m.[3] Der Fluss fließt anschließend in zahlreichen Windungen in nordöstlicher Richtung um schließlich im Süden der Großstadt Bejaia ins Mittelmeer zu münden.[4]
Hydrometrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Durchflussmenge des Soummam wurde an der hydrologischen Station in Sidi Aïch bei dem größten Teil des Einzugsgebietes, über die Jahre 1954 bis 1985 gemittelt, gemessen (in m³/s).[2]
Zuflüsse und Stauseen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Oued Soummam selber ist nicht gestaut. Allerdings sind in beiden Quellflüssen je zwei große Dämme. Er hat mehrere kleinere und ebenfalls zumeist gestaute Zuflüsse.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Oued Soummam war bereits in prähistorischer Zeit bei Jägern und Sammlern bekannt. Auch die Römer nutzten ihn als Verbindungsweg zwischen Küste und Hinterland; der von Plinius d. Ä. überlieferte antike Name lautete Nasava. Der kabylisch-berberische Name lautete assemmam ‚sauer‘ oder Assif Abbas.
Erosion im Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die unregelmäßigen Niederschläge und die spärliche Vegetation, sowie das unregelmäßige Relief, gehört Nordwestalgerien zu den Regionen, die am stärksten von Bodenerosion betroffen sind. Im Falle des Soummam, sind das durchschnittlich 248 t Sediment pro km² Einzugsgebiet im Jahr.[5]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Einleitung von ungeklärten Abwässern der Chemieindustrie ist der Unterlauf des Flusses hochbelastet; es kommt deshalb immer wieder zu Fischsterben.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mitteilungen des Wasserwirtschaftsinstituts Jaroslav Černi Vol. XII, No, 33, 1965, pp. 1-29; A Hydrological Study of the River Soummam in Algeria
- ↑ a b Etude du flux hydro-sédimentaire de la Soummam. Effets sur l’évolution de trait de côte et les infrastructures: port et aéroport de Bejaia (Est algérien), 2021
- ↑ Quelle des Oued Soummam
- ↑ Mündung des Oued Soummam
- ↑ Analyse Spatiale et temporelle des transports sédimentaires dans les hydro-systèmes du Nord-Ouest de l’Algérie, Seite 34, 7. April 2021, abgerufen am 1. Dezember 2024
- ↑ Oued Soummam – Ökologie