Southern African Trade Union Coordination Council

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Der Southern African Trade Union Coordination Council, kurz SATUCC, zu Deutsch „Koordinierungsrat der Gewerkschaften des südlichen Afrikas“ ist eine regionale Gewerkschaftsorganisation, die alle wichtigen Gewerkschaftsverbände in der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) vertritt. Der SATUCC wurde im März 1983 in Gaborone, Botswana, kurz nach der Gründung der Koordinierungskonferenz für das südliche Afrika (SADCC) gegründet, die später in die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) umgewandelt wurde. Idee war es, ein starkes regionales Gewerkschaftsgremium zu bilden, das im politischen Befreiungskampf eine Rolle spielen und die Politik auf regionaler Ebene zugunsten der Arbeitnehmer beeinflussen könne.

Heute ist der SATUCC der einzige formell anerkannte repräsentative regionale Gewerkschaftsbund mit einem Sonderstatus als „civil society organisation“ in der SADC.[1][2] Seit seiner Gründung hat der SATUCC ein politisches Profil gewonnen, indem er über die wirtschaftlichen, politischen und arbeitsrechtlichen Bedingungen, die Menschen- und Gewerkschaftsrechte berichtet und versucht, die Politik der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika zu beeinflussen. Eine der wichtigsten Errungenschaften ist die 2003 verabschiedete Charta der sozialen Grundrechte in der SADC, die von SATUCC und seinen Mitgliedsorganisationen initiiert wurde.[1] Der SATUCC gilt als losgelöst von den einzelnen nationalen Gewerkschaftsbünden und versucht eher breiter, auf regionaler Ebene zu agieren.[3]

Viele Mitgliedsgewerkschaften des SATUCC überweisen ihre Mitgliedsbeiträge nur unregelmäßig, weshalb der Verband auf finanzielle Unterstützung ausländischer Organisationen angewiesen ist, u. a. der Internationalen Arbeitsorganisation (IOL), der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sowie der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung.[2]

Gegenwärtig hat der SATUCC 22 Mitgliedsorganisationen in 14 der 16 SADC-Mitgliedstaaten mit insgesamt 5 Millionen Arbeitnehmern.[1]

  • Webauftritt von Southern African Trade Union Coordination Council (englisch)
  • Autorenteam: Building a Regional Labour Movement: Southern African Trade Union Co-Coordination Council, Labour Resource and Research Institute (Hrsg.), Gaborone 2001 (als pdf online verfügbar)

Einzelnachweise

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  1. a b c https://satucc.org/about-us/. In: satucc.org. Southern African Trade Union Coordination Council, abgerufen am 2. Juni 2024 (englisch).
  2. a b Merran Hulse, Lisa Gürth, Helena Kavsek, Verena Stauber, Daniel Wegner, Jan Weinreich: Civil society engagement in regional governance: a network analysis in Southern Africa. Nr. 30/2018. Discussion Paper, 2018 (econstor.eu [abgerufen am 3. Juni 2024]).
  3. Stephen R. Hurt: The Congress of South African Trade Unions and Free Trade: Obstacles to Transnational Solidarity. In: Globalizations. Band 11, Nr. 1, 2. Januar 2014, ISSN 1474-7731, S. 95–105, doi:10.1080/14747731.2014.860801 (tandfonline.com [abgerufen am 3. Juni 2024]).