Spätere Heirat ausgeschlossen
Film | |
Titel | Spätere Heirat ausgeschlossen |
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Originaltitel | Ex-Lady |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1933 |
Länge | 65 Minuten |
Stab | |
Regie | Robert Florey |
Drehbuch | David Boehm |
Produktion | Darryl F. Zanuck |
Kamera | Tony Gaudio |
Schnitt | Harold McLernon |
Besetzung | |
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Spätere Heirat ausgeschlossen ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1933 von Robert Florey mit Bette Davis und Gene Raymond in den Hauptrollen. Der von Warner Bros. produzierte Pre-Code-Film ist eine Neuverfilmung des 1931 entstandenen Dramas Illicit und basiert auf einem unveröffentlichten Bühnenstück von Edith Fitzgerald und Robert Riskin.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die junge Künstlerin Helen Bauer ist modern eingestellt und lebt mit ihrem Partner Don Peterson ohne Trauschein zusammen. Erst ihr konventioneller Vater Adolphe kann sie zur Heirat überzeugen.
Don ist ein Werbefachmann, dessen Geschäfte in eine Krise geraten. Dies hat auch Einfluss auf das Eheleben. Helen erfährt, dass sich Don mit ihrer verheirateten Freundin Peggy Smith trifft. Helen ist der Überzeugung, dass die Heirat an sich der Ursprung ihrer Probleme ist. Sie schlägt vor, dass sie und Don eine Weile getrennt leben.
Als Don Helen eines Abends besuchen will, ist diese zu einer Verabredung mit Nick Malvyn unterwegs. In seiner Eifersucht sucht Don Peggy auf, während Helen den Abend mit Nick verbringt. Nicks Avancen werden jedoch vom Besuch eines Freundes unterbrochen.
Helen kehrt heim und wird von Don erwartet. Sie sprechen sich aus und erkennen, dass ihre Liebe zueinander alle Widrigkeiten und Probleme überstehen wird.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gedreht wurde der Film in den Warner-Studios in Burbank.
Für Bette Davis war es die erste Hauptrolle ihrer Karriere. Die Dreharbeiten dauerten 18 Tage, der Film kostete 115.000 Dollar (2023: 2,7 Millionen Dollar).[1]
Stab
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jack Okey oblag die künstlerische Leitung. Orry-Kelly war für das Kostümbild zuständig. Leo F. Forbstein dirigierte das Vitaphone-Orchester.
Besetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten George Beranger und Hedwiga Reicher auf.
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Film sind folgende Stücke zu hören:
- Why Can't this Night Go Forever? von Isham Jones
- You Know How von Henry H. Tobias und Gordon Clifford
- Karabalí von Ernesto Lecuona
- Dich, teure Halle aus der Oper Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg von Richard Wagner
- Under My Umbrella von Pete Wendling und George W. Meyer
- I Got Myself in Bad von Sammy Fain
- I Found My Romance von Sam H. Stept
Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Premiere des Films fand am 14. Mai 1933 statt. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er am 1. August 1990 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Filmkritiken-Aggregator Rotten Tomatoes hat in einer Auswertung ein Publikumsergebnis von 43 Prozent positiver Bewertungen ermittelt.[2]
Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Komödie mit melodramatischen Akzenten aus dem Künstler-Milieu, die aus seinen zahlreichen Verwicklungen kaum unterhaltendes Kapital schlagen kann.“[3]
Anmerkung: Das LdIF führt den Film unter dem Titel Spätere Heirat nicht ausgeschlossen.
Die Filmzeitschrift Cinema befand: „Nettes Remake von „Illicit“ (’31); mit einer unwiderstehlichen Bette Davis.“[4]
Andre Sennwald von der The New York Times bedauerte die junge Bette Davis, die mit ihrem Talent und ihrem Charme zum Star gemacht werden sollte. Ihre Bewunderer seien verwirrt, dass sie einen großen Teil ihrer Zeit in Badezimmerszenen verbracht habe. Ihre Schlagfertigkeit und ihr Verhalten seien manchmal schüchtern zweideutig, dann wieder deprimierend naiv und meistens einfach albern. Der Film zeige aber, sowohl von der Bedeutung als auch von der Ausführung her, die jeweiligen Vorteile der freien Liebe und der Heirat so direkt und grob wie möglich. Er biete ein aufrichtig geschriebenes und wahrhaftig aufgeführtes Bild der häuslichen Probleme zweier ineinander verliebten Menschen.[5]
Die Toronto Film Society führte den Film am 12. Mai 2013 in Rahmen des Season 66 May Festival: The Pre-Code-Weekend auf. Auf ihrer Internetseite wurde neben Sennwalds Kritik auch die Kritik der Variety zitiert, die bemängelte, dass alles an dem Film törichterweise freimütig sei, ausgehend von der anfänglichen Prämisse einer trügerischen Beziehung, so dass keine Spannung aufkomme. Dazwischen gebe es eine Anzahl von Plattheiten, sowohl bei der Besetzung als auch beim Dialog.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spätere Heirat ausgeschlossen bei IMDb
- Spätere Heirat ausgeschlossen in der Online-Filmdatenbank
- Spätere Heirat ausgeschlossen auf AllMovie (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ History. In: American Film Institute. Abgerufen am 7. November 2023 (englisch).
- ↑ Spätere Heirat ausgeschlossen. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 7. November 2023 (englisch).
- ↑ Spätere Heirat ausgeschlossen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. November 2023.
- ↑ Spätere Heirat ausgeschlossen. In: cinema. Abgerufen am 8. November 2023.
- ↑ Kritik von Andre Sennwald. In: New York Times. 15. Mai 1933, abgerufen am 7. November 2023 (englisch).
- ↑ Kritik der Variety vom 16. Mai 1933. In: Toronto Film Society. 7. November 2013, abgerufen am 7. November 2023 (englisch).