Spatz-Klasse
Die Ilmenau ist das erste auf der Schiffswerft Hermann Barthel gebaute Schiff dieser Klasse
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Die Spatz-Klasse ist eine Serie von multifunktionalen Arbeitsschiffen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ersatz für die in den 1950er-Jahren gebauten Schiffe des 14-m-Typs wurde die Spatz-Klasse gemeinsam von der Fachstelle Maschinenwesen Mitte und der Schiffswerft Hermann Barthel entwickelt.[1] Sie ist speziell für die Gegebenheiten auf den deutschen Binnenwasserstraßen konzipiert, wobei ein geringer Tiefgang von besonderer Bedeutung war.[2] Seit 1994 wurden mehr als 130 Schiffe dieser Klasse gebaut, überwiegend von der Schiffswerft Hermann Barthel.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schiffe der Spatz-Klasse gibt es in verschiedenen Konfigurationen, z. B. mit unterschiedlichen Schiffsmaßen, einfachem oder doppeltem Antrieb, ausfahrbarem Steuerhaus oder zusätzlichem Decksaufbau. Sie werden von den jeweiligen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern für alle Maßnahmen des Verkehrssicherungswesens eingesetzt.
Integraler Bestandteil der Spatz-Klasse sind Prahme. Aus diesem Grund sind alle Schiffe mit einer Schubschulter ausgestattet. Eingesetzt werden die unterschiedlich ausgestatteten Prahme für Bau- und Unterhaltungsarbeiten an den Wasserwegen, z. B. als Schwimmgreifer, Tonnenleger oder zum Materialtransport.
Entwicklungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ersatz für die auf dem Main eingesetzten Boote der Jupiter-33/40-Klasse wurden ab 2013 fünf Schiffe mit modifizierter Schubschulter gebaut.
Die Plittersdorf-Klasse ist eine größere und stärker motorisierte Variante für den Rhein und die Donau.
Im Sommer 2023 wurde mit der Mülheim das erste Schiff mit reinem Elektroantrieb („E-Spatz“) von der Schiffswerft Bolle abgeliefert.[3]
Übersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Auswahl von Schiffen der Spatz-Klasse findet man in der Liste von Schiffen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter.
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Die Riehe (Baujahr 1996) ist mit 12,09 m das kürzeste Schiff der Klasse
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Dorsten (Baujahr 1999) mit Deckprahm
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Emte (Baujahr 1999) mit verlängertem Decksaufbau
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Finowfurt (Baujahr 2003) mit Prahm und ausfahrbarem Steuerhaus
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Habicht (Baujahr 2017) mit modifizierter Schubschulter
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arbeitsschiffe. Schiffswerft Hermann Barthel, 2019, abgerufen am 13. Dezember 2022.
- ↑ Gerrit Claußen: Entwicklung und Einsatz von flachgehenden Aufsichts- und Arbeitsschiffen (Typ Spatz). Fachstelle Maschinenwesen Mitte, 2002, abgerufen am 13. Dezember 2022.
- ↑ Pilot-Projekt E-Spatz. Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, 2023, abgerufen am 1. September 2023.