Spirituosen- und Likörfabrik Louis Hilke
Die Spirituosen- und Likörfabrik Louis Hilke war eines jener Unternehmen, mit denen die Industrialisierung der damals selbständigen Stadt Harburg (heute Stadtteil Hamburg-Harburg) begann. Vom Betrieb übrig geblieben sind heute die Gebäude Karnapp 15 und 16 einschließlich der Produktionsanlagen und des markanten Schornsteins im Hof. Die Gebäude wurden 2013 unter Denkmalschutz gestellt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Betrieb wurde 1833 von Heinrich Osterhoff als Spirituosen- und Likörfabrik H. Osterhoff gegründet. 1859 wurde das Geschäfts- und Wohnhaus Karnapp 15 (Denkmal-Nr. 26953) erbaut. 1893 übernahm Louis Hilke den Betrieb.[1] 1897 entstand das Kesselhaus.[2] 1899 entstand das Gebäude Karnapp 16 (Denkmal-Nr. 26949)[1] 1901 entstand der Schornstein.[2] 1907 übernahm die Familie Berg den Betrieb. Produziert wurde bis 1980.[1]
Erzeugnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein frühes Erzeugnis war „Hilke’s Korn“. Nach der Erweiterung um die Jahrhundertwende wurde „Alter Harburger Doppelkümmel“ produziert.[3] Weitere Produkte waren unter anderem „Hilke’s Pfeffermünz“[1], „Hilke’s Eier-Crême“ und „Hilke’s Ingber“.
Heutiger Zustand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gebäude wurden vom Bauunternehmer Arne Weber gekauft[3]. Sie wurden in den letzten Jahren nicht instand gehalten und sind von Schwamm befallen. Der Eigentümer hat erneut im September 2019 einen Abbruchantrag gestellt[4], der aus Gründen des Denkmalschutzes abgelehnt wurde.[5] Die Stadt Hamburg erwägt den Kauf zwecks Umnutzung.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Michael Merkel, Kay-Peter Suchowa (Hrsg.): „Der Harburger Binnenhafen“, Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg (Nr. 109), 2016, ISBN 978-3-931429-29-4
- ↑ a b Ingrid Spengler, Manfred Wiescholek: „Ehemalige Spirituosen- und Likorfabrik Louis Hilke, Karnapp 15–16“, in Broschüre der Freien und Hansestadt Hamburg zur Internationalen Bauausstellung.
- ↑ a b https://lifa-harburg.org
- ↑ https://www.denkmalverein.de/gefaehrdet/gefaehrdet/alte-likoerfabrik-verfaellt
- ↑ „Sanierung der maroden Hilke-Fabrik kostet 5,5 Millionen Euro“, Hamburger Abendblatt, 28. Februar 2020
- ↑ „Stadt will Hilke Likörfabrik kaufen“, Hamburger Abendblatt, 19. Dezember 2019
Koordinaten: 53° 27′ 48,7″ N, 9° 59′ 3,6″ O