SV Halle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Sportverein Halle)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SV Halle
Vereinslogo
Name Sportverein Halle e. V.
Vereinsfarben grün-weiß
Gründung 30. Juni 1958
Vereinssitz Kreuzvorwerk 22
06120 Halle/Saale
Mitglieder 4.016 (Stand: 31. Dezember 2022)[1]
Abteilungen 9
Vorsitzender Christoph Bergner (Präsident)
Website www.sv-halle.de

Der Sportverein Halle ist ein Sportverein aus Halle an der Saale. Zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik hieß der Verein Sportclub Chemie Halle. Der Sportverein betreibt dieser Tage Basketball, Boxen, Judo, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Rehabilitations- und Behindertensport, Rhythmische Sportgymnastik, Ringen, Rudern, Schwimmen, Triathlon, Turnen, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen.

Der Verein stellte viele Olympiasieger und Weltmeister wie die vierfache Goldmedaillengewinnerin von 1976 Kornelia Ender und den dreifachen Ruderweltmeister der Jahrtausendwende Andreas Hajek. Die Basketballmannschaft gewann zu DDR-Zeiten fünf nationale Meisterschaften der Frauen und zwei der Herren. Die heutige Frauenmannschaft spielt unter dem Namen Halle Lions in der Bundesliga.

Logo des SC Chemie Halle
Vereinslogo bis ca. 2008

Der Verein wurde am 30. Juni 1958 als Sportclub Chemie Halle gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der Vereine SC Wissenschaft Halle und SC Chemie Halle-Leuna (siehe auch Turbine Halle) hervor. Von seiner Gründung bis 1989 stand ausschließlich der Leistungssportgedanke im Vordergrund. Zahlreiche talentierte Sportler der DDR wurden zu Leistungsstützpunkten wie Berlin, Leipzig, Dresden delegiert – so auch zum SC Chemie Halle. Bereits in den ersten elf Jahren gewannen Sportler des SC Chemie Halle bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften 1 Gold-, 6 Silber- und 15 Bronzemedaillen. Zwischen 1969 und 1989 ging die Entwicklung steil aufwärts. Das Ergebnis waren 56 Gold-, 55 Silber- und 53 Bronzemedaillen bei Olympia, WM und EM.

1966 wurde die erfolgreiche Sektion Fußball (1962 FDGB-Pokalsieger) ausgegliedert und existierte als eigenständiger Fußballclub unter dem Namen HFC Chemie weiter. 1969 wurden mehrere Sparten aus dem SCC in BSGs (zum Beispiel in die SG HPW 69 Halle, später SG KPV 69 Halle) ausgegliedert.

Die gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR im Spätherbst 1989 gingen auch am SC Chemie Halle nicht spurlos vorüber. Mit der Gründung des Sportverein Halle am 20. Juli 1990 entwickelte sich aus einem leistungssportlich orientierten Verein mit rund 700 Sportlern und über 200 hauptamtlichen Trainern und Funktionären ein ehrenamtlich geführter Großverein mit 4000 Mitgliedern. Die Umstrukturierung wirkte sich nicht negativ auf die Erfolge aus. Von 1990 bis 2004 wurden bei Olympia, WM und EM 27 Gold-, 13 Silber- und 20 Bronzemedaillen erkämpft.

im Junioren-Bereich

im Senioren-Bereich

  • Roland Opitz: 2006 im Modernen Fünfkampf (Mannschaftswertung)

im Juniorenbereich

im Seniorenbereich

DDR-Meister und -Pokalsieger (bis 1990) bzw. Deutsche Meister (ab 1991)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft

  • 1998, 2003

Siehe auch SV Halle Lions
1963, 1964 bei den Herren; 1960, 1961, 1964, 1968, 1969 bei den Damen[2]

1959 bis 1962 und 1964 bis 1966 Mannschaftsmeister der Herren; 1965 bei den Damen mit der Mannschaft.

Am 26. Januar 1966 als Fußballclub Hallescher FC Chemie im DDR-Fußballsport aus dem SC Chemie Halle ausgegründet.

1962 Pokalsieger

Kegeln (Asphalt)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1964 bis 1966 mit der Damen-Mannschaft; bei den Herren 1961 im Paarkampf.

Bei den Herren

Bei den Damen

Mannschaft

  • 1960, 1961, 1963 im Cross der Herren

Rhythmische Sportgymnastik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bianca Dittrich bei den DDR-Meisterschaften 1982 in Eisenhüttenstadt

Siehe auch: HRV Böllberg/Nelson

und weitere Titel in Rudergemeinschaften (ab Vierer)

In den Jahren 1959 bis 1964 wurde der damalige SC Chemie Halle DDR-Mannschaftsmeister der Damen.

  • Klaus Dockhorn: 1974 (400 m Freistil); 1974 (1500 m Freistil)
  • Steffen Ließ: 1984 (400 m Freistil)
  • Karsten Drobny: 1984, 1985 (100 m Schmetterling); 1984, 1985 (200 m Schmetterling); 1983 (200 m Lagen)
  • Steffen Jahns: 1983 (200 m Schmetterling)
  • Thomas Körber: 1985, 1986 (200 m Schmetterling)
  • Tino Weber: 1989, 1990 (100 m Rücken); 1989 (200 m Rücken)
  • Kornelia Ender: 1973, 1974, 1975, 1976 (100 m Schmetterling); 1972, 1973 (200 m Lagen); 1973 (400 m Lagen); 1972, 1973, 1974, 1975 (100 m Freistil); 1975, 1976 (200 m Freistil); 1974, 1975 (400 m Freistil); 1976 (100 m Rücken)
  • Cornelia Polit: 1983 (200 m Schmetterling); 1981 (200 m Rücken); 1981 (100 m Rücken)
  • Dagmar Hase: 1988, 1990 (200 m Rücken)
  • Carmela Schmidt: 1979, 1981, 1982 (400 m Freistil); 1981 (800 m Freistil)
  • Richter: 1986 (400 m Freistil)
  • Jutta Olbrisch: 1958 (100 m Freistil)
  • Karin Beyer: 1958 (200 m Brust)

Bei den Herren:

  • Konrad Zanger: 1961 (Doppel); 1963 (Doppel Halle)
  • Luttropp: 1965 (Doppel); 1964 (Doppel Halle)

Bei den Damen:

  • Eva Johannes: 1958 bis 1964 (Einzel); 1959 bis 1965 (Doppel); 1959 bis 1961, 1963 bis 1965 (Gemischtes Doppel)
  • Lindner: 1961, 1962 (Doppel)
  • Hella Vahley: 1963, 1964 (Doppel); 1962 (Gemischtes Doppel)
  • Hella Riede: 1965, 1966 (Einzel); 1965, 1966 (Doppel); 1966 (Gemischtes Doppel)

1958, 1960 bis 1962 mit der Mannschaft

Matthias Fahrig am Sprung bei den Deutschen Meisterschaften im Rahmen des Deutschen Turnfestes 2017.

Bei den Frauen:

Andreas Wels mit Wasserspringern des SV Halle und dem Hallenser Oberbürgermeister Bernd Wiegand beim 47. Hallorenpokal 2017
  • Rolf Sperling: 1958 bis 1965 (Turm)
  • Falk Hoffmann: 1969 bis 1964, 1966, 1976 bis 1982 (Kunst); 1971 bis 1974, 1977 bis 1980 (Turm); 1969 bis 1973, 1975, 1976, 1978 bis 1980, 1982 (Kunst 3 m Halle); 1970 (Kunst 1 m Halle); 1976, 1978, 1980 (Turm Halle)
  • Steffen Haage: 1985, 1986, 1988 (Turm); 1986 bis 1988 (Turm Halle)
  • Andreas Wels: 1998 (Kunst 1 m); 1998, 2000, 2001, 2003, 2004 (Kunst 3 m); 2000–2004 (Synchron 3 m); 2001, 2004 (Kunst 3 m Halle); 2001, 2002, 2004 (Synchron 3 m Halle)
  • Benjamin Langer: 1998 (Kunst 1 m); 1998 (Kunst 3 m); 1998 (Kunst Kombination); 1998 (Synchron 3 m)
  • Attila Kantor: 1998 (Synchron 3 m)
  • Martina Jäschke: 1981 (Turm)
  • Katrin Bensing: 1986 (Kunst); 1985 (Kunst 3 m Halle)
  • Ute Wetzig: 1989 (Turm)
  • Monika Delitzsch: 1968 (Turm Halle)
  • D. Bey: 1969 (Kunst 3 m Halle)
  • Sandra Kloß: 1998 (Kunst 3 m)
  • Katja Dieckow: 2004 (Kunst 1 m Halle)

Der SV Halle richtet den Hallorenpokal im Wasserspringen aus, Veranstalter ist Andreas Wels.

Commons: 47. Hallorenpokal Halle 2020 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Steckbrief des SV Halles e. V.
  2. Basketball - Alle Meister der DDR. auf: sporthelden.de