Sportwagen-Europameisterschaft
Die Sportwagen-Europameisterschaft war eine von der FIA von 1970 mit Unterbrechungen bis 1983 ausgetragene Rennserie für Sportwagen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2-Liter-Sportwagen-Europameisterschaft (1970–1975)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1970 gründete die FIA die 2-Liter-Sportwagen-Europameisterschaft als eigenständige Rennserie neben der Sportwagen-Weltmeisterschaft. In dieser Meisterschaft waren nur Sportwagen und Sportwagen-Prototypen mit einem Hubraum von maximal zwei Litern zugelassen.[1] Zu den dort vertretenen Fahrzeugherstellern gehörten Chevron, Lola, Abarth, Renault Alpine und Porsche, die von Privatteams eingesetzt wurden.[2] In den Meisterschaften, die von 1970 bis 1974 ausgetragen wurden, gab es eine Konstrukteurs- und Fahrerwertung.
1975 wurde die Rennserie nach zwei Rennen in Brand Hatch und Hockenheim abgebrochen. In den folgenden zwei Jahren starteten viele der 2-Liter-Sportwagen in der Gruppe 6 der Sportwagen-Weltmeisterschaft, die von Porsche mit seinen 3-Liter-Prototypen dominiert wurde.[3]
Sportwagen-Europameisterschaft (1978)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1978 wurde die Rennserie als Sportwagen-Europameisterschaft als Ersatz für die abgesagte Gruppe 6-Markenweltmeisterschaft neu aufgesetzt.[1] Es wurde bei der Fahrerwertung in zwei Klassen getrennt gewertet. In der 1. Klasse starteten Fahrzeuge mit mehr als zwei Litern Hubraum.[3] In der 2. Klasse fuhren alle Fahrzeuge mit einem Hubraum von bis zu zwei Litern. Ein Konstrukteurstitel wurde nicht mehr vergeben.
Nach einer Renn-Saison endete die Rennserie wieder, da in der Sportwagen-Weltmeisterschaft die Gruppe 6-Rennwagen von 1979 bis 1982 wieder teilnehmen durften.
Langstrecken-Europameisterschaft (1983)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1983 änderte die FIA grundlegend das Reglement für die Langstrecken-Meisterschaften in denen nur noch Rennwagen der Gruppen C und B zugelassen waren.[1] Die Sportwagen-Europameisterschaft wurde als Langstrecken-Europameisterschaft parallel neben der Sportwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen und die in Europa durchgeführten Läufe wurden in beiden Meisterschaften gewertet.[1] Im folgenden Jahr wurde die Rennserie nicht mehr weitergeführt und endgültig eingestellt.
Meister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2-Liter-Sportwagen-Europameisterschaft | |||
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Jahr | Konstrukteurstitel | Fahrertitel | Fahrzeug |
1970 | Chevron | Jo Bonnier | Lola T210 |
1971 | Lola | Helmut Marko | Lola T212/Lola T210 |
1972 | Abarth-Osella | Arturo Merzario | Abarth Osella SE-021 |
1973 | Lola | Chris Craft | Lola T292 |
1974 | Renault Alpine | Alain Serpaggi | Renault-Alpine A441 |
1975 | Meisterschaft abgebrochen | ||
Sportwagen-Europameisterschaft | |||
Jahr | Fahrertitel | Fahrzeug | |
1978 | Klasse 1: Reinhold Joest | Porsche 908/03 Turbo | |
Klasse 2: Carlo Franchi („Gimax“) | Osella PA6 | ||
Langstrecken-Europameisterschaft | |||
Jahr | Fahrertitel | Fahrzeug | |
1983 | Bob Wollek | Porsche 956 |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Classicscars – Internetseite: Informationen zur Sportwagen-Europameisterschaft. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 21. Dezember 2012.
- ↑ Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Europameisterschaft 1970. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 18. Dezember 2012.
- ↑ a b Classicscars – Internetseite: Ergebnisse der Sportwagen-Europameisterschaft 1970 bis 1983. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 21. Dezember 2012.