Squamatinia algharbica
Squamatinia algharbica | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Squamatinia | ||||||||||||
Reboleira et al., 2012 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Squamatinia algharbica | ||||||||||||
Reboleira et al., 2012 |
Squamatinia algharbica, allgemein bekannt als der Riesensilberfisch,[1] ist eine Fischchenart, die in den Höhlen der Algarve lebt.
Die Art zeigt eine außergewöhnliche Neigung zum Gigantismus, so dass sie mit einer Länge von 3 cm das größte unterirdische Landinsekt Europas[1] und die zweitgrößte höhlenbewohnende Zottenschwanzart der Welt ist.[2]
Es wird angenommen, dass es sich nicht um eine fleischfressende Art handelt.[1]
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gattungsname Squamatinia resultiert aus der Agglutination des lateinischen Etymons squāma[3], was Schuppen bedeutet, und den letzten Silben des Namens der ihm am nächsten stehenden Gattung, Coletinia.[4] Der spezifischen Beinamen „algharbica“ bezieht sich auf das Vorkommen an der Algarve.
Der umgangssprachliche Name Riesen-Silberfisch geht auf die äußerliche Ähnlichkeit zum Silberfischchen (Lepisma saccharina) zurück.
Anpassungen an das Leben in Höhlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Insekt weist extreme morphologische Anpassungen an das Leben in der unterirdischen Umgebung auf und wird als Troglobiont (echter Höhlenbewohner) klassifiziert. Es hat weder Augen noch Körperpigmente[1], sein Körper ist mit Schuppen bedeckt und es ist mit riesigen Antennen und Leisten ausgestattet, die es ihm ermöglichen, sich auch bei Abwesenheit von Licht zu orientieren. Sein gesamter Lebenszyklus findet unter der Erde statt.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Squamatinia algharbica gehört zur Familie der Nicoletiidae und ist eine monospezifische Gattung, die in der unterirdischen Umgebung der Algarve endemisch ist. Die Art ist mit Nicoletiden aus Mittelamerika verwandt.
Ökosystem
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Insekt bewohnt die Höhlen der Algarve von Osten nach Westen des Barrocal und teilt seinen Lebensraum mit anderen Höhlenarten wie dem Dipluro Litocampa mendesi oder dem riesigen Pseudoskorpion Titanobochica magna, von dem angenommen wird, dass er Fressfeind des Riesensilberfisches ist.[1]
Entdeckung und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Squamatinia algharbica wurde Anfang 2009 von der portugiesischen Biologin Ana Sofia Reboleira im Rahmen ihrer Doktorarbeit über Höhlenfauna in Portugal entdeckt und 2012 erstmals in einem Fachartikel beschrieben.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Branquinho Cristina: Variações Naturais - Uma viagem pelas paisagens de Portugal. Câmara Municipal de Lisboa - Direção Municipal de Ambiente, Espaços Verdes, Clima e Energia, Lisboa 2020, ISBN 978-989-53-1433-1, S. 224–258.
- ↑ Jovem bióloga portuguesa descobre maior insecto subterrâneo terrestre da Europa. Abgerufen am 29. März 2024.
- ↑ squāma - ONLINE LATIN DICTIONARY - Latin - English. In: www.online-latin-dictionary.com. Abgerufen am 29. März 2024.
- ↑ Squamatinia Mendes & Reboleira, gen. n. - Plazi TreatmentBank. In: treatment.plazi.org. Abgerufen am 29. März 2024 (englisch).
- ↑ Reboleira et al. 2012. "Squamatinia algharbica" gen. n. sp. n., a remarkable new Coletiniinae silverfish (Zygentoma: Nicoletiidae) from caves in southern Portugal. Zootaxa. 3260, 33–46. Abgerufen am 29. März 2024.