Stängelumfassender Knotenfuß
Stängelumfassender Knotenfuß | ||||||||||||
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Stängelumfassender Knotenfuß (Streptopus amplexifolius) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Streptopus amplexifolius | ||||||||||||
(L.) DC. |
Der Stängelumfassende Knotenfuß (Streptopus amplexifolius) ist eine Art aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stängelumfassende Knotenfuß ist ein sommergrüner, rosettenloser Hemikryptophyt, der Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimeter erreicht. Das Rhizom ist schief und knotig. Die Blätter sind stängelumfassend. Die Blüten sind weißlich. Die Beeren sind zinnoberrot.
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Es findet Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung statt. Die Samen werden durch Endochorie verbreitet. Die Art ist ein Kältekeimer.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stängelumfassende Knotenfuß ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch.
In Mitteleuropa wächst er in montanen frischen Fichten- und Nadel(-Laub)mischwäldern, Grünerlengebüschen, Hochstaudenfluren und sickernassen (Schlucht-)Felsbänken. Er meidet Kalk. Er ist eine Charakterart des Alnetum viridis, kommt aber auch im Aceri-Fagetum oder im Luzulo-Abietetum vor.[1] Das Verbreitungsgebiet des Stängelumfassenden Knotenfußes umfasst die gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel.[2] Die Art kommt in Deutschland verbreitet in Süd-Bayern in den Alpen und Voralpen, selten in Ost-Bayern im Bayerischen Wald, in Süd-Baden-Württemberg im Alpenvorland und im Süd-Schwarzwald sowie in Süd-Sachsen im Elbsandsteingebirge und im Erzgebirge im Zechengrund vor. In Thüringen ist der Stängelumfassende Knotenfuß ausgestorben. In den Allgäuer Alpen steigt er am Nordanstieg des Kegelkopfs in Bayern bis zu 1800 Metern Meereshöhe auf.[3]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[4]
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 137.
- ↑ Streptopus amplexifolius. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 26. April 2020.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 333.
- ↑ Streptopus amplexifolius (L.) DC. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 6. April 2021.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stängelumfassender Knotenfuß. auf FloraWeb.de
- Stängelumfassender Knotenfuß. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)