Stéphane Franke
Stéphane Franke Medaillenspiegel | ||
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Deutschland | ||
Europameisterschaften | ||
Bronze | 1994 Helsinki | 10.000 Meter |
Bronze | 1998 Budapest | 10.000 Meter |
Stéphane Franke (* 12. Februar 1964 in Versailles, Frankreich; † 23. Juni 2011 in Potsdam) war ein deutscher Leichtathlet und Sportreporter, der in den 1990er-Jahren als Langstreckenläufer, insbesondere im 10.000-Meter-Lauf, erfolgreich war. Bei Leichtathletik-Europameisterschaften gewann er zweimal in Folge, 1994 und 1998, die Bronzemedaille. Außerdem war er 1993, 1995 und 1996 Deutscher Meister über die 10.000 Meter geworden. Nach dem Ende seiner Sportlerkarriere war er unter anderem als Sport-Kommentator und Buchautor tätig.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stéphane Franke besaß neben der deutschen auch die französische Staatsbürgerschaft. Im Alter von fünf Jahren war er mit seinen Eltern zunächst nach Bergisch Gladbach, später nach Filderstadt bei Stuttgart gezogen.
Franke war seit 1979 sportlich aktiv und als Jugendlicher ein erfolgreicher Mittelstreckenläufer (PB 800 m: 1:56,6 min; 1000 m: 2:35,0 min/1981; 1500 m: 3:58,46 min/1982). Anfang der 1990er Jahre spezialisierte er sich auf die längeren Distanzen.
Am 30. März 1999 stellte Franke über 25.000 Meter während eines 30-Kilometer-Laufes in Walnut (USA) einen Europarekord auf. 2020 wurde dieser Rekord von Sondre Nordstad Moen während der Covid-19-Pandemie bei den Impossible Games gebrochen.[1]
Bereits während seiner eigenen Sportlerkarriere war Stéphane Franke als Trainer tätig, unter anderem für Damian Kallabis, den er 1998 zum Europameistertitel im 3000-Meter-Hindernislauf führte. Beide gerieten 1998 unter Dopingverdacht, ohne dass ihnen die Einnahme verbotener Mittel nachgewiesen wurde. Franke betreute auch Jirka Arndt, der bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney über 5000 Meter den achten Platz belegte.
Im Herbst 2000 beendete Franke seine Sportlerlaufbahn. Nach seiner aktiven Zeit begann er bei Eurosport zusammen mit Dirk Thiele Marathonveranstaltungen zu kommentieren. Darüber hinaus umfasste sein Themenbereich alle Skilanglauf-Wettbewerbe und diverse Leichtathletik-Veranstaltungen. 2001 war Franke als Direktor des Berliner Leichtathletik-Sportfestes ISTAF tätig. Seit 2004 veröffentlichte er mehrere Sport-Ratgeberbücher zum Laufen und Walking.
Stéphane Franke startete zunächst für den Sportverein SV Salamander Kornwestheim, ab 1997 für den SC Charlottenburg. In seiner aktiven Zeit war er 1,76 m groß und 60 kg schwer.
Am 23. Juni 2011 starb Stéphane Franke im Alter von 47 Jahren in einer Klinik in Potsdam an den Folgen eines Tumors.[2][3]
Einsätze bei internationalen Höhepunkten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1991 – Europacup-Finale: Platz 3; Weltmeisterschaften, 10.000 m: Platz 12
- 1992 – Olympische Spiele, 10.000 m: Im Vorlauf ausgeschieden
- 1993 – Weltmeisterschaften, 10.000 m: Platz 4; Europacup-Finale, 10.000 m: Platz 5
- 1994 – Europameisterschaften, 10.000 m: Platz 3; 5000 m: Platz 10; Weltcup-Finale, 10.000 m: Platz 4; Europacup-Finale, 10.000 m: Platz 2
- 1995 – Weltmeisterschaften, 10.000 m: Platz 7
- 1996 – Olympische Spiele, 10.000 m: Platz 9; 5000 m: Platz 14
- 1997 – Weltmeisterschaften, Marathonlauf: Platz 31
- 1998 – Europameisterschaften: Platz 3; Europacup-Finale, 5000 m: Platz 3; Berlin-Marathon: Platz 12
Persönliche Bestleistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 3000 m: 7:39.78 min (1995/ ASV-Sportfest in Köln)
- 5000 m: 13:03.76 min (1995/ Weltklasse Zürich)
- 10.000 m: 27:48.88 min (1995/ Weltmeisterschaft in Göteborg)
- 25.000 m: 1:13:57.6 h (1999/ Walnut – Europarekord)
- 30.000 m: 1:33:35.6 h (1999/ Walnut)
- Marathon: 2:11:26 h (1997/ London-Marathon)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Stéphane Franke in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Literatur von und über Stéphane Franke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Stéphane Franke in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jan-Henner Reitze: Weltbestzeit – Karsten Warholm auch von Corona nicht zu stoppen, "Impossible Games" Oslo, auf: leichtathletik.de, vom 11. Juni 2020, abgerufen am 11. Juni 2020.
- ↑ Stéphane Franke gestorben, Eurosport vom 29. Juni 2011, (abgerufen am 29. Juni 2011)
- ↑ Ehemaliger Langstreckenläufer Franke tot ( vom 2. April 2012 im Internet Archive), Financial Times Deutschland vom 29. Juni 2011 (abgerufen am 29. Juni 2011)
- ↑ http://www.alltime-athletics.com/men.htm
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 12. Juli 2011 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Franke, Stéphane |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Leichtathlet, Sport-Kommentator und Buchautor |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1964 |
GEBURTSORT | Versailles, Frankreich |
STERBEDATUM | 23. Juni 2011 |
STERBEORT | Potsdam |
- Langstreckenläufer (Deutschland)
- Deutscher Meister (Leichtathletik)
- Leichtathletiktrainer (Deutschland)
- Sportjournalist
- Leichtathletikfunktionär (Deutschland)
- Sachbuchautor (Sport)
- Leichtathlet (SV Salamander Kornwestheim)
- Sportler (Berlin)
- Olympiateilnehmer (Deutschland)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1996
- Deutscher
- Franzose
- Geboren 1964
- Gestorben 2011
- Mann