Stühlmeyer
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Stühlmeyer oder Stühmeier ist ein deutscher Familienname.
Herkunft und Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Stühlmeyer ist eine erweiterte Form des Namens Meier (lat. maior oder maius „größer, stärker, bedeutender“). Ein Meier war ursprünglich ein Verwalter. Es gab den Hausmeier (maior domus) im feudal-politischen Bereich und auf dem Land den Gutsverwalter.[1]
Stühlmeyer, ursprünglich Stuhlemaior – im Mittelhochdeutschen entwickelt sich das lateinische maior zu Meyer oder Meier[2] – ist im Mittelalter im Osnabrücker Raum nachgewiesen[3][4] und bezeichnet dort das Amt des Stuhlverwalters des Gogerichts.[5][6]
Siehe auch: Freigericht, Gerichtslinde, Stuhlherr
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stühlmeyer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barbara Stühlmeyer (* 1964), deutsche Autorin und Wissenschaftlerin
- Heinrich Stühlmeyer (1907–1978), deutscher Custos und Kantor
- Ludger Stühlmeyer (* 1961), deutscher Kantor, Komponist und Musikwissenschaftler
- Patrick Stühlmeyer (* 1990), deutscher Springreiter
- Reinhold Stühlmeyer (1934–2012), deutscher Beamter, Gewerkschafter, Politiker und Schriftsteller
- Thomas Stühlmeyer (* 1964), deutscher Pastoraltheologe und Pfarrer
Stühmeyer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Stühmeyer (1866–1936), deutscher Verwaltungsbeamter, Landrat und Polizeipräsident
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Meierrecht. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 9, Heft 3/4 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1993, ISBN 3-7400-0926-8 (adw.uni-heidelberg.de).
- ↑ Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Limburg a. d. Lahn, 1957, S. 249.
- ↑ Quelle: Nüvener Mark, Staatsarchiv Osnabrück.
- ↑ Heimatverein Melle (Hrsg.): Rittersitze und Edelhöfe im Grönegau. In: Grönenberger Heimathefte, Nr. 11, Melle 1967.
- ↑ Bernhard Meyer: Familien Stühlmeyer. Melle 2010, S. 12.
- ↑ Gogericht in: Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.