Stünzhain
Stünzhain Stadt Altenburg
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 58′ N, 12° 28′ O |
Höhe: | 179–195 m |
Fläche: | 2 km² |
Einwohner: | 62 (31. Dez. 2010) |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Eingemeindet nach: | Ehrenberg |
Postleitzahl: | 04600 |
Vorwahl: | 03447 |
Lage von Stünzhain in der Stadt Altenburg
| |
Dorfkirche
|
Stünzhain ist eine Ortslage des Ortsteiles Ehrenberg der ostthüringischen Skat- und Residenzstadt Altenburg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stünzhain liegt nordöstlich von Ehrenberg unweit der Bahnstrecke Leipzig–Hof. Im Norden des Orts liegt Paditz mit dem Flächennaturdenkmal Paditzer Schanzen. Die Kreisstraße 208 erfasst das Dorf verkehrsmäßig. Ackerbaulich befindet sich die Gemarkung in der Niederung der Pleiße und im Altenburger Lösshügelland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1181 und 1214 fand die urkundliche Ersterwähnung des Dorfes statt.[1] Der Ort gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.
Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam der Ort mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig; jener gehörte seit 1990 als Landkreis Altenburg zu Thüringen und ging 1994 im Landkreis Altenburger Land auf. Am 1. Juli 1950 wurde Stünzhain nach Ehrenberg[6] und mit diesem 1993 nach Altenburg eingemeindet. Rund 60 Personen wohnen im Dorf.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hannibal Germanus von Schmertzing (1660–1715), königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Kammerherr, Oberhofmeister und Amtshauptmann der Ballei Thüringen sowie Ritter des Johanniterordens. Er wurde in der hiesigen Kirche am 20. August 1715 begraben.
- Eckart Kroneberg (1930–2013), Schriftsteller
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens: Herzogtum Sachsen-Altenburg: 1. Ostkreis (Altenburg) 2. Westkreis (Roda), 1885, S.252
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 277.
- ↑ Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ 2. Verordnung zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen im Lande Thüringen vom 26. Juni 1950 (Reg.-Bl. S. 193)