Stürzerhof
Der Stürzerhof (auch Spitzweghof[1][2][3]) ist ein ehemaliger Bauernhof in München. Das Gebäude ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[4]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stürzerhof liegt in Kleinhadern im Stadtbezirk Hadern am Ende der Großhaderner Straße kurz vor der A 96.
Das Anwesen ist ein stattlicher, zur Straße geöffneter Dreiseithof. In seiner heutigen Form wurde er Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Ein kleiner, eingeschossiger Wohnbau (ehemals Kleinviehstall) mit Satteldach liegt im Osten der Anlage und wird von zwei etwa 50 m langen und 11 m breiten, in Ost-West-Richtung verlaufenden Flügelbauten (ehemals Wohnstallhaus und Scheune/Stadel) flankiert.
Auf jenem Hof war einst, 1770, der spätere Brauereigründer Joseph Pschorr (Hacker-Pschorr, 1770–1841)[5][6] geboren worden. Seine Enkelin Josephine Pschorr heiratete 1863 den Hornisten Franz Joseph Strauss – sie waren die Eltern des berühmten Komponisten Richard Strauss. Vier Jahre nach dessen Geburt wurde der wiederaufgebaute Bauernhof 1868 von Mathias Stürzer aus Rottenried übernommen.
Auf dem 7000 Quadratmeter großen Areal befindet sich Münchens erste Bio-Brauerei „Haderner Bräu“ mit Hofladen, Schaubrauerei, Veranstaltungsraum, Bierkeller und Bier-Schwemme sowie mehrere Wohneinheiten. Auf dem Gelände des Stürzerhofs finden Kulturveranstaltungen und Ausstellungen statt, u. a. durch den Verein Kultur in Hadern.
Der Stürzerhof ist zusammen mit der benachbarten, ebenfalls denkmalgeschützten Leonhardskapelle und dem gegenüber gelegenen nach 1890 errichteten ehemaligen Gasthof Kleinhadern (später Gasthof Schienhammer, jetzt griechisches Restaurant Santorini)[7] der letzte erhaltene Rest der ehemals dörflichen Bebauung im Ortskern von Kleinhadern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München – Südwest (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.2/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ CSU lädt zum Haderner Dorffest. In: sueddeutsche.de. 18. Juli 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 17. Dezember 2018]).
- ↑ Landeshauptstadt München: Kultur Geschichts Pfad 20 Hadern. In: Muenchen.de. Landeshauptstadt München, abgerufen am 17. Dezember 2018.
- ↑ Spitzweghof lädt zum Herbstfest. Abgerufen am 17. Dezember 2018.
- ↑ Stürzerhof ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Landeshauptstadt München: Kultur Geschichts Pfad 20 Hadern. In: Muenchen.de. Landeshauptstadt München, abgerufen am 17. Dezember 2018.
- ↑ Landeshauptstadt München Redaktion: KulturGeschichtsPfad Hadern. Abgerufen am 17. Dezember 2018.
- ↑ Susanne Herleth-Krentz: Zeitreise ins alte München — Hadern. Volk Verlag, München 2015. Seite 20, 118.
Koordinaten: 48° 7′ 20,8″ N, 11° 28′ 56″ O