St-Pierre-St-Paul (Jouy-sur-Morin)
Die katholische Pfarrkirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul in Jouy-sur-Morin, einer Gemeinde im Département Seine-et-Marne in der französischen Region Île-de-France, wurde im 13. Jahrhundert an der Stelle einer Vorgängerkirche im Stil der Gotik errichtet. Die den Aposteln Petrus und Paulus geweihte Kirche wurde im Jahr 1927 als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vermutlich im 12. Jahrhundert errichtete Vorgängerkirche bestand nur aus einem Schiff mit drei Jochen und war mit einer Holzdecke gedeckt. Das an der Nordfassade erhaltene Opus-spicatum-Mauerwerk stammt noch aus dieser Kirche. Zwischen 1230 und 1240 wurde an der Stelle des alten Chores ein neuer, zweijochiger Chor errichtet und mit einem Kreuzrippengewölbe gedeckt. Um 1250 fügte man das südliche Seitenschiff an.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im südlichen Chorwinkel erhebt sich der von großen Maßwerkfenstern durchbrochene, mit einem Schieferdach gedeckte Glockenturm. Seine Ecken werden von mehrfach abgetreppten Strebepfeilern begrenzt. Der Chor, der in eine polygonale Apsis mündet, wird ebenfalls von Maßwerkfenster durchbrochen. An seiner Südseite ist eine kleine Kapelle mit einem Eckturm angebaut. Im Innern öffnen mächtige Arkaden das Hauptschiff zum südlichen Seitenschiff. Sie werden von Säulenbündeln getragen, die mit floralen Kapitellen verziert sind.
Bleiglasfenster
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche ist mit zahlreichen Bleiglasfenstern ausgestattet. Das Fenster mit der Darstellung der Johanna von Orléans trägt die Signatur F. HAUSSAIRE REIMS PARIS 1902 und wurde von der Glasmalerwerkstatt Haussaire hergestellt.
Wandmalereien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An den Wänden sind Reste von Wandmalereien erhalten.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die farbig gefasste Steinfigur einer Madonna mit Kind wird in das 14./15. Jahrhundert datiert.
- Der Taufstein stammt von 1527. Er ist mit Engelsköpfen und Arabesken verziert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georges Poisson (Hrsg.): Dictionnaire des Monuments d’Île de France. Éditions Hervas, Paris 2001, ISBN 2-84334-002-0, S. 424.
- Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Éditions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-100-7, S. 516.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Église Saint-Pierre-et-Saint-Paul topic-topos (abgerufen am 30. Januar 2015, französisch)
- Église Saint-Pierre-et-Saint-Paul patrimoine-religieux (abgerufen am 30. Januar 2015, französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Église Saint-Pierre-et-Saint-Paul in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
Koordinaten: 48° 47′ 40,8″ N, 3° 16′ 19,5″ O