St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle (Sand in Taufers)
Die St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude im Ortsteil Kematen von Sand in Taufers in Südtirol. Die Kapelle ist dem Patrozinium des Johannes Nepomuk unterstellt.
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ergänzung des bis heute bestehenden, bereits 1650 bezeugten Bauernbads Bad Winkel (auch Bad Winkl oder Weihbrunn)[1] in Kematen ließ Candidus von Zeiller, Gerichtspfleger von Taufers und Inhaber von Neumelans, die Kapelle 1731 im schlichten spätbarocken Stil erbauen.
Der Bau weist einen hölzernen Dachreiter, einen dreiseitigen Chorabschluss und eine steingerahmte Rechtecktür auf. Das Dach ist mit Holzschindeln eingedeckt.
Die Decke im Innenraum ist als Tonne über einem einfachen Gesims gestaltet. Der auf Säulen und Pilastern mit gekröpftem Gebälk ruhende und mit Volutenansätzen und einer Rocaille gestaltete Altar aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt im Altarbild den Kirchenpatron, der von zwei Josefs- und Joachims-Statuen flankiert wird. Ein Gemälde mit Karl Borromäus und Antonius von Padua von 1638 ist mit MB signiert und vermutlich Matthäus Barat zuzuschreiben.
Die Kapelle wurde 1986 unter Landesdenkmalschutz gestellt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Frass, Franz Hieronymus Riedl: Heilbäder und Heilwässer in Südtirol. Athesia, Bozen 1979, S. 59ff.
- Eduard Widmoser: Südtirol von A–Z. Band 1: A–F. Südtirol-Verlag, Innsbruck 1982, S. 115.
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 1: Eisacktal, Pustertal, Ladinien. 8. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Athesia-Tyrolia, Bozen/Innsbruck/Wien 1998, ISBN 88-7014-360-0, S. 572.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ignaz Mader: Die Bäder und Heilquellen im Hochetsch. Bozen: Vogelweider 1929, S. 99f. (online)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Koordinaten: 46° 54′ 33,2″ N, 11° 58′ 0,3″ O