St.-Marien-Kirche (Atens)
Die ev.-luth. St.-Marien-Kirche im niedersächsischen Nordenham im Stadtteil Atens gehört dem Kirchenkreis Wesermarsch der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg an. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Nordenham).[1]
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saalkirche aus Backstein wurde wahrscheinlich 1606 errichtet. An der Ostseite ist ein Rechteckchor angebaut, der durch einen Triumphbogen mit dem Kirchensaal verbunden ist.[2] Die Kirche entstand auf den Grundmauer einer Karmeliterkommende, die hier von 1505 bis 1530 bestand.
Der quadratische Westturm wurde 1781 anstelle eines baufälligen Vorgängerturms gebaut.[3]
Innen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Inneren befindet sich eine Holzbalkendecke. Die Fenster sind im 19. Jahrhundert spitzbogig im neugotischen Stil verändert worden.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flügelaltar stammt in Teilen von 1608, das zentrale Altarbild mit einer Darstellung der Kreuzigung Christi wurde 1706 gemalt.[2] Der Taufstein ist mit 1590 datiert, die Kanzel mit 1618. Das Kirchengestühl stammt aus dem Jahr 1643, ein Kronleuchter aus Messing von 1756.[3]
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1763 wurde die 1697 von Arp Schnitger für Oldenbrok erbaute Orgel (II+aP/12) in Atens durch Johann Hinrich Klapmeyer (Oldenburg) aufgestellt.
Eine Reparatur erfolgte 1816 durch Gerhard Janssen Schmid (Oldenburg).
1875 kam es zu einem Orgelneubau (I+P/7) durch Johann Claussen Schmid (Oldenburg).
Einen zweiten Orgelneubau (II+P/21) führte 1922 die Firma E. F. Walcker & Cie. (Ludwigsburg) durch.
Die Dispositionsänderung (II+P/20) führte 1969 auch die Firma E. F. Walcker & Cie. durch.
Die heutige Orgel (II+P/11) wurde 1975 vom Orgelbauer Alfred Führer (Wilhelmshaven) erstellt mit Rückpositiv (C–g³), Hauptwerk (C–g³) und Pedal (C–f¹).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg. V. Heft: Die Ämter Brake, Butjadingen, Varel, Jever und Rüstringen, Neudruck der Ausgabe 1909, Osnabrück 1976, S. 59 f.
- Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bd. 2: Bremen/Niedersachsen, Neubearb., München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 143.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Beschreibung/Bilder im Denkmalatlas Niedersachsen
- ↑ a b Bau- und Kunstdenkmäler, S. 59 f.
- ↑ a b Dehio, S. 143.
Koordinaten: 53° 29′ 43,1″ N, 8° 28′ 14,5″ O