St.-Stephanus-Kirche (Swantow)
Die St.-Stephanus-Kirche in Swantow auf der Insel Rügen ist eine der zahlreichen Dorfkirchen der Ostseeinsel. Sie gehört heute wie die St. Marienkirche in Poseritz und die Dorfkirche in Gustow zur evangelischen Kirchengemeinde Poseritz. Die Kirchengemeinde gehört zur Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Vorher gehörte sie zum Kirchenkreis Stralsund der Pommerschen Evangelischen Kirche.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der heutige Kirchenbau, aus Backsteinen mit eingefügten Feldsteinen errichtet, wurde im 1456 begonnen. Er steht an einem slawisch Swetagora („Heiliger Berg“) genannten Ort, an dem vermutlich bereits im 12. Jahrhundert eine Kirche errichtet wurde, von der jedoch keine Reste erhalten sind. Zuerst wurde der Chor vollendet, danach das Langhaus mit Kreuzrippengewölbe. Um 1500 wurde schließlich der Westturm vorgesetzt.
Während der französischen Besetzung diente die Kirche 1811 als Getreidelager. 1892 wurde St. Stephanus umfassend renoviert und erhielt Taufe, Orgel und Gestühl.
Innenausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel wurde 1846 von Friedrich Nerlich für die evangelische Kirche zu Neuenkirchen auf Rügen erbaut. 1892 wurde sie durch Paul Mehmel nach Swantow umgesetzt.[1] Dabei wurde ein neuer Prospekt gebaut (und vermutlich die Disposition verändert). 1917 mussten die Prospektpfeifen abgegeben werden. 1927 wurden sie durch neue Zinkpfeifen ersetzt und möglicherweise eine Umdisponierung vorgenommen.
Von 1999 bis 2003 restaurierte sie die Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter und rekonstruierte die ursprüngliche Disposition. Sie hat sechs Register auf einem Manual mit angehängtem Pedal und mechanische Schleifladen. Die Disposition lautet wie folgt:[2][3][4]
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Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Restaurierung der Orgel in Swantow Kirche Poseritz, mit Geschichte und ursprünglicher Disposition
- ↑ Orgel Stefan Warmsiedler (PDF; 18 kB).
- ↑ Orgel Orgeldatabase (niederländisch)
- ↑ Orgel (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Kirchenmusik in Mecklenburg-Vorpommern, mit leicht abweichender Disposition in der Reihenfolge (vor 1999?), Memento
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Bock: Rügen. Burgen und Schlösser, Kirchen und Kapellen, Rittersitze und Herrenhäuser. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2022. ISBN 978-3-944033-42-6, S. 493–496
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 54° 17′ 20,2″ N, 13° 19′ 31″ O