St. Andreas in Antlas

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St. Andreas in Antlas
Innenraum Richtung Chor

St. Andreas in Antlas ist ein geschütztes Baudenkmal in der Gemeinde Ritten in Südtirol. Die römisch-katholische Filialkirche der Pfarrei St. Ottilia in Lengstein steht auf einem einsamen Hügel in Antlas, einem zu Lengstein gerechneten Weiler hoch über dem unteren Eisacktal.

Ähnlich der Kirche St. Verena in Rotwand, geht man von einer prähistorischen Besiedlung des Platzes aus, der in vorchristlicher Zeit als Kultstätte gedient haben könnte. Des Weiteren weist das Patrozinium des Apostels Andreas auf ein hohes Alter der Kirche hin.[1] Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der heutige frühgotische Bau errichtet. Antlas bildete früher eine Malgrei im Gericht Stein am Ritten, die 1432 erwähnt ist.[2] Die Rechnungen des Kirchenprobstes reichen bis zum Jahr 1542 zurück. Im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche zwei barocke Altäre und eine Kanzel. Früher fanden in der Kirche mehrmals im Jahr gestiftete Gottesdienste statt.[3] Am 11. Januar 1983 erfolgte die Unterschutzstellung von Seiten des Südtiroler Landesdenkmalamtes.

Die Kirche verfügt an der Außenwand über zwei steingerahmte Spitzbogentüren. Langhaus und Chor sind im Innenraum mit einem gotischen Kreuzgewölbe versehen. An der Seitenwand befinden sich ein in jüngerer Zeit freigelegter frühgotischer Freskenzyklus aus der Zeit des 15. Jahrhunderts mit der Darstellung des Heiligen Christophorus, Margarethe, Stephanus und Laurentius. Am Chorbogen steht die Jahreszahl 1592.

  • Josef Weingartner: St. Andreas in Antlas. In: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Tyrolia-Verlag, 1959, S. 188.
Commons: St. Andreas in Antlas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

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  1. Oswald Stimpfl: St. Andreas in Antlas, Ritten. In: salto.bz. Abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
  2. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Neue zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg. 1896, S. 229.
  3. Vereinen für christliche Kunst und Archäologie in Bozen und Meran: Der deutsche Antheil des Bisthumes Trient. Weger, 1903, S. 182.

Koordinaten: 46° 32′ 50,1″ N, 11° 30′ 8,5″ O