St. Antonius (Ginnick)
St. Antonius ist die römisch-katholische Filialkirche des Ortsteils Ginnick der Gemeinde Vettweiß im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen).
Die Kirche ist unter Nummer Gin-3 seit dem 26. Oktober 1987 in die Liste der Baudenkmäler in Vettweiß eingetragen und Antonius dem Großen geweiht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Kapelle in Ginnick wurde erstmals im Jahr 1550 in Visitationsprotokollen erwähnt. Zu dieser Zeit war der Ort eine Filiale der Pfarre Froitzheim. Erst 1863 wurde Ginnick von der Froitzheimer Pfarre losgelöst und zur eigenständigen Pfarrei erhoben.
Der heutige Turm wurde in der Mitte des 17. und das Kirchenschiff Anfang des 18. Jahrhunderts in Formen des Barocks erbaut. 1897 erfolgte eine Erweiterung der Saalkirche um ein Querschiff durch den Kölner Architekten und späteren Linzer Dombaumeister Franz Statz. Am 8. Juni 1904 wurde die erweiterte Kirche schließlich konsekriert. Nach Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus 1951 wieder hergestellt.[1]
Seit 2010 ist St. Antonius keine eigenständige Pfarrgemeinde mehr. Sie wurde mit den ehemaligen Pfarreien St. Gereon (Vettweiß), St. Amandus (Müddersheim), St. Michael (Kelz), St. Gangolf (Soller), St. Jakobus der Ältere (Jakobwüllesheim), St. Johann Baptist (Sievernich), St. Mariä Himmelfahrt (Disternich), St. Martin (Froitzheim) und St. Petrus (Gladbach) zur Pfarre St. Marien Vettweiß fusioniert.[2]
Kirchengebäude und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um eine einschiffige dreijochige Kreuzkirche mit einem 5/8-Chorschluss. Im dritten Joch befindet sich die Vierung, wo Haupt- und Querschiff aufeinandertreffen. Im Westen ist dem Kirchenbau ein dreigeschossiger Glockenturm vorgebaut, den eine geschweifte barocke Haube bekrönt. Das Gebäude ist aus Bruchsteinen mit Eckquaderung errichtet. In jedem Joch befindet sich ein Rundbogenfenster.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Inneren befinden sich ein Hochaltar aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts sowie zwei Seitenaltäre und mehrere Skulpturen in ländlichem Barock, die farbig gefasst sind. 1875 bauten die Orgelbauer Geschwister Kalscheuer aus Nörvenich die Orgel ein.
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Hochaltar (18. Jahrhundert)
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Maria mit Kind
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St. Antonius-Altar
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St. Dionysius
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Altarengel
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Empore mit Orgel
Kirchhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Kirche gehört ein Kirchhof, der von einer Bruchsteinmauer umgeben ist, in die Grabmale und Kreuze aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingebaut sind.[3]
Pfarrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Priester wirkten bis zur Auflösung der Pfarre als Pastor an St. Antonius:[4]
von – bis | Name |
---|---|
1914–1939 | Paul Koch |
1939–1958 | Leo Goor |
1958–1966 | Jakob Grefertz |
1966–1968 | Heinrich Pesch |
1968–1972 | Wilhelm Huppertz |
1972–1975 | Konrad Schmitz |
1975–1979 | P. Heinrich Büdenbender MSF |
1979–1988 | P. Heinz Bornheim MSF |
1988–2003 | Martin Schultheis |
2003–2005 | Wilhelm Lennarz |
2005–2010 | Gerd Kraus |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ginnick, St. Antonius. In: st-marien-vettweiss.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2016; abgerufen am 14. September 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Christoph Hahn: Neue Pfarre St. Marien Vettweiß erhält die Tradition. In: Dürener Zeitung. Abgerufen am 14. September 2016.
- ↑ Kath. Pfarrkirche St. Antonius in Vettweiß - Ginnick. In: Homepage von Käthe und Bernd Limburg. Abgerufen am 14. September 2016.
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 457.
Koordinaten: 50° 42′ 2,1″ N, 6° 34′ 12,1″ O