St. Ingberter Senke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Naturraumkarte:St. Ingberter Senke, Kirkeler Schwelle, Homburger Becken (von West nach Ost) und Bexbacher Riedel im Norden

Die St. Ingberter Senke – auch St. Ingberter Becken genannt[1] – ist ein Naturraum im südöstlichen Saarland mit ca. 42 km² Fläche. Sie ist Teil der St. Ingbert-Kaiserslauterer Senke und damit Teil des Saar-Nahe-Berglandes (siehe auch Artikel Nordfranzösisches Schichtstufenland und Artikel Liste der naturräumlichen Einheiten im Saarland).[2] Die Definition wird unter anderem vom Bundesamt für Naturschutz verwendet.[3]

Lage und Abgrenzung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Senke liegt zwischen dem Saarkohlenwald, der ebenfalls zum Saar-Nahe-Bergland gehört, mit den Ortschaften Spiesen-Elversberg im Norden und Neunkirchen (Saar) im Nordosten (beide Landkreis Neunkirchen) und den steilen Hängen des Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebietes. Nach Osten wird es bei Rohrbach von der Kirkeler Schwelle abgelöst. Die Mittelstadt St. Ingbert ist namensgebend, da der Großteil der Fläche dieses Gebietes auf ihrer Gemarkung liegt.

Westlich der Kirkeler Schwelle wird die St. Ingberter Senke durch den Rohrbach zur Saar hin entwässert. Östlich davon entwässert der Mutterbach zur Blies hin.

Ein Großteil der Senke liegt auf Buntsandstein.[3]

Landschaftsprägender Bestand ist weitgehend geschlossener Rotbuchenwald auf 230 bis 340 m ü. NHN, der zur Blies hin spärlicher wird und in Auenwälder, Feuchtbrachen und Naßgrünländer übergeht (Bliesaue). Nur die ebeneren Niederungen der Gewässer sind mit landwirtschaftlichen Flächen bedeckt, die noch immer als Ackerflächen verwendet werden.[4] Die bewaldeten Flächen werden ebenfalls bewirtschaftet.

Die St. Ingberter Senke enthält wertvolle Biotope in einem ansonsten dicht besiedelten Kulturland und Wirtschaftsraum, deren Relevanz vom Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Saarland als besonders hoch angesehen wird.[5] Circa 2 Prozent der Fläche stehen unter Naturschutz, 36 Prozent sind als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet ausgewiesen. Naturschutzgebiete sind u. a. das Naturschutzgebiet Im Glashüttental/Rohrbachtal.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Naturschutz – Naturräumliche Gliederung (1972) (Memento vom 14. April 2019 im Internet Archive)
  2. Karte der naturräumlichen Gliederung des Saarlandes (Memento vom 5. April 2017 im Internet Archive) PDF-Datei abgerufen am 16. Oktober 2011
  3. a b Beschreibung auf den Seiten des BfN (online (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive))
  4. Landschaftssteckbrief 19103 des Bundesamtes für Naturschutz, siehe Weblinks
  5. Die Saarländische Naturschutzstrategie, Regionale Biodiversitätsstrategie (Memento vom 17. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 399 kB), 16. Mai 2007, von Steffen Caspari und Andreas Bettinger, Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) des Saarlandes