Überprüft

Sankt Jöris

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von St. Jöris)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Jöris
Koordinaten: 50° 50′ N, 6° 13′ OKoordinaten: 50° 50′ 9″ N, 6° 12′ 45″ O
Höhe: ca. 180 m
Einwohner: 824 (31. Dez. 2016)[1]
Postleitzahl: 52249
Vorwahl: 02403
Kulturzentrum Klosterkirche
Kloster St. Jöris
Pfarrkirche St. Georg

St. Jöris ist ein nordwestlicher Stadtteil von Eschweiler in der Städteregion Aachen. Unmittelbar am Ostrand des Ortes erstreckt sich der Golfplatz Haus Kambach. Der Ort wird vom Merzbach durchflossen.

Die Geschichte St. Jöris' ist eng mit dem Kloster verbunden. St. Jöris war in früheren Zeiten Teil der Herrschaft Kinzweiler. An der Ecke Neusener Straße / Merzbrücker Straße steht ein Bildstock aus dem Jahre 1734, der die älteste im Ort befindliche Inschrift trägt. Der kleine Ort mit heute 800 bis 900 Einwohnern gehörte seit 1800 zu Eschweiler, wurde 1858 ausgemeindet, bildete bis 1972 zusammen mit Hehlrath und Kinzweiler die eigenständige Gemeinde Kinzweiler im Landkreis Aachen und gehört seit dem 1. Januar 1972 zusammen mit Kinzweiler und Hehlrath wieder zu Eschweiler.[2] Von 1858 bis 1901 wurde das neue Gebilde Kinzweiler noch von Eschweiler mitverwaltet. In der Franzosenzeit Anfang des 19. Jahrhunderts hieß es "Saint George", und auf einer preußischen Landkarte von 1846 wird es "St. Jörris" geschrieben. Die Postleitzahl von 1961 bis 1972 war 5181 Sankt Jöris (über Eschweiler).

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Entwicklung Jahr Einwohner
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
2013 802
2014 818
2015 819
2016 824

Quelle: [1]. Werte jeweils zum 31. Dezember des Jahres.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Reste des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters mit Klosterweiher
  • Dorfkirche St. Georg mit Schädelreliquie. Nachdem die St. Jöriser nach Schließung der Klosterkirche ein ganzes Jahrhundert zur Pfarrkirche Kinzweiler gehen mussten, erhielten sie 1906 eine eigene Kirche, zu deren Patron der Schutzheilige des ehemaligen Klosters und der Kinzweiler Ritter, der Heilige Georg, gewählt wurde. Die größten Schätze dieser Kirche sind die wenigen Objekte, die aus der Ausstattung der Klosterkirche erhalten geblieben sind: der Opfertisch aus der Altarplatte, eine Klosterglocke von 1786, das Triumphkreuz aus der Reihe der rheinischen „Cruzifixi dolorosi“ aus dem 14. Jahrhundert und eine Schädelknochenreliquie.

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Jöris liegt an einer Nebenstraße zwischen Eschweiler-Merzbrück an der L223 (früher B264) und Eschweiler-Kinzweiler. Die nächsten Autobahnanschlüsse sind 5a „Broichweiden“ auf der A 44 und 5a „Eschweiler-West“ auf der A 4.

St. Jöris verfügt über die Bushaltestellen „Am Klosterweiher“, „St. Jöris Kirche“, „St. Jöris Friedhof“ und „St. Jöris Schule“ der AVV-Stadtbuslinie EW4 der ASEAG, die weiter über Röhe nach „Eschweiler Bushof“ bzw. Eschweiler-Aue verkehrt. Die Buslinie EW6 der ASEAG fährt vom Bahnhof in St. Jöris über „St. Jöris Kirche“ und Kinzweiler bis nach Eschweiler-Helrath. Auf der Linie EW6 besteht das „ALT“-Konzept.[3]

Linie Verlauf
EW4 Eschweiler Bushof – Röhe – Aue / St. Jöris
EW6 Anruflinientaxi: St. Jöris Bf – Kinzweiler – Hehlrath

Schienenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bahnhof St. Jöris

St. Jöris hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath. Ursprünglich 1949 als Haltepunkt eröffnet und 1981 stillgelegt, wurde er im Juni 2014 von der EVS Euregio Verkehrsschienennetz neu errichtet und wird von den Triebwagen der Euregiobahn bedient.

Die nächste Station an der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen ist der Hauptbahnhof von Eschweiler. Siehe auch Liste der Bahnstationen in der Region Aachen.

Linie Linienverlauf Takt
RB 20 Euregiobahn:
Stolberg (Rheinl) Hbf – Eschweiler-St. Jöris – Alsdorf-Poststraße – Alsdorf-Mariadorf – Alsdorf-Kellersberg – Alsdorf-Annapark – Alsdorf-Busch – Herzogenrath August-Schmidt-Platz – Herzogenrath-Alt-Merkstein – Herzogenrath – Kohlscheid – Aachen West – Aachen Schanz – Aachen Hbf – Aachen-Rothe Erde – Eilendorf – Stolberg (Rheinl) Hbf hier Flügelung; Zugteil 1:Eschweiler-West – Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisenplatz – Eschweiler-Nothberg – Eschweiler-Weisweiler – Langerwehe – DürenZugteil 2:Stolberg (Rheinl) Hbf (Gleis 27) – Stolberg-Schneidmühle – Stolberg Mühlener Bahnhof – Stolberg-Rathaus – Stolberg-Altstadt
(aufgrund von Hochwasserschäden fahren die Züge nur bis Stolberg Rathaus. Schienenersatzverkehr findet weiterhin zwischen Stolberg Hbf und Eschweiler Talbahnhof statt)
Stand: 30. April 2023
60 min

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Statistischer Jahresbericht@1@2Vorlage:Toter Link/www.eschweiler.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 305 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  3. Fahrplan EW6. In: Fahrplanbuch Aachen 2016. Aachener Verkehrsverbund, 12. Juni 2016, abgerufen am 19. November 2016.

Literatur und Quellen (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Braun, Leo: Straßennamen in Eschweiler, EGV Eschweiler 2005
  • Candels, Heinrich: Das Zisterzienserinnenkloster St. Jöris, Mönchengladbach 1982
  • Gille, Armin: Eschweilers verschwundene Straßen, EGV Eschweiler 2015
  • Kaemmerer, Walter: Eschweiler in seiner Geschichte, I. Teil, Eschweiler 1964
  • Kaemmerer, Walter: Eschweiler in seiner Geschichte, II. Teil, Mönchengladbach 1977
  • Schmitz, Horst: Eschweiler Geschichte - Lokalhistorische Anmerkungen und Notizen, Eschweiler 2012
Commons: Sankt Jöris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien