St. Laurentius (Bad Neualbenreuth)
Die Pfarrkirche St. Laurentius (im Volksmund auch Dom der Fraisch genannt[1]) ist die römisch-katholische Pfarrkirche des Marktes Bad Neualbenreuth im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth im Bistum Regensburg. Sie wurde in den 1730er Jahren im barocken Stil erbaut und ist dem heiligen Laurentius von Rom (Gedenktag: 10. August) geweiht. Die Kirche ist beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal mit der Nummer D-3-77-142-10 eingetragen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarrei Neualbenreuth wurde das erste Mal im Jahr 1284 erwähnt. Die Grundsteinlegung zum Bau der heutigen Pfarrkirche erfolgte erst im Jahr 1730. Die Fertigstellung und die Weihe der Kirche durch den Waldsassener Abt Eugen Schmid folgte bereits drei Jahre später im Jahr 1733. Der Bau des Kirchturms wurde aber erst 1782 vollendet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswert ist im Innenraum der Kirche die gemalte Scheinarchitektur des Hochaltars, die aus der Erbauerzeit stammt. Das Wappen der Stadt Eger, von barockem Blattwerk umrahmt, symbolisiert die damalige Zugehörigkeit zu Eger. Das Deckengemälde zeigt die Patrona Bavariae, wie sie einen Engel mit weißblauer Fahne in den Ort hinabsendet und Neualbenreuth so unter ihren Schutz stellt. Dies stellt einen historischen Tatbestand dar, da nach Abschluss des Wiener Vertrages Neualbenreuth an das Königreich Bayern fiel. Das Deckenbild im Altarraum zeigt den Kirchenpatron Laurentius von Rom während seines Martyriums.
Eine Besonderheit im Langhaus sind die beiden niedrigen Ausbuchtungen, wo sich, vermutlich im Anklang an die Stiftsbasilika Waldsassen, die lebensgroßen Statuen der Kirchenväter und großen Kirchenlehrer Augustinus, Ambrosius, Gregor des Großen und Hieronimus befinden.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde in der Pfarrkirche St. Laurentius die erste Orgel mit mechanischer Traktur von Andreas Weiß installiert, die 1910 von Willibald Siemann komplett erneuert und durch ein pneumatisches Werk (op. 256, 15/II/P) ersetzt wurde. 2002 wurde die Firma Orgelbau Vleugels aus Hardheim mit der Restaurierung und Reorganisation der Kirchenorgel beauftragt. 15 Register wurden in das neue Werk übernommen. Die neue Orgel wurde am 16. Januar 2005 durch den damaligen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller geweiht. Die Disposition des heute 36 selbstständige Register auf drei Manualen und Pedal umfassenden Instruments lautet wie folgt:[3][4]
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- Koppeln: 5 Normalkoppeln (ohne III/I), alle mechanisch (außer III/II); 3 Oktavkoppeln (elektrisch) Super III, Sub III/II, Super III/II
- Spielhilfen: 4000-facher elektronischer Setzer
- Anmerkungen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Pfarrkirche St. Laurentius auf der Website von Neualbenreuth
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Markt Neualbenreuth: Neualbenreuth und das Sibyllenbad am Mittelpunkt Europas ( vom 11. Februar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Geodaten Bayern: Baudenkmäler Neualbenreuth (PDF; 340 kB)
- ↑ Neue Orgeln in der Diözese Regensburg – Die Vleugels-Orgel in St. Laurentius, Neualbenreuth. Online auf www.kirchenmusik-regensburg.de. Abgerufen am 27. Juni 2016.
- ↑ Neualbenreuth, Deutschland (Bayern) - Sankt Laurentiuskirche. Online auf orgbase.nl. Abgerufen am 27. Juni 2016.
Koordinaten: 49° 58′ 44,3″ N, 12° 26′ 27,5″ O