St. Martin (Oberwalluf)
Die römisch-katholische, ehemalige Pfarrkirche St. Martin ist eine neugotische Kirche in Oberwalluf im Rheingau. Sie ist heute eine Filialkirche der Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau, einer Pfarrei neuen Typs. Seit 2015 ist St. Peter und Paul in Eltville auch Pfarrkirche von Oberwalluf.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchenschiff wurde 1900/1901 erbaut. Der ältere, spätgotische Chor enthält Maßwerkfenster und ein Netzgewölbe.
Mit der kompletten Ausstattung der Kirche wurde 1903 der Künstler und Restaurator Hans Steinlein (1872–1958) betraut.[2]
Elisabethenaltar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Elisabethenaltar hütet das Bußgewand der Hl. Elisabeth von Thüringen. Einer Überlieferung nach hat es ihr der Hl. Franz von Assisi selbst nach ihrem Eintritt in seinen Orden zum Geschenk gemacht. Das eng fallende Kleidungsstück besteht aus dunklem, grobem Wollstoff. Um 1237 kam es zunächst nach Kloster Tiefenthal, 1803 wurde es an die Kirche von Oberwalluf übergeben.[3] Am Sonntag nach dem Elisabeth-Tag (17. November) wird der Schrein mit dem Gewand geöffnet und eine Reliquien-Feier abgehalten.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Hessen, Deutscher Kunstverlag, München 1982, ISBN 3-422-00380-0.
- Werner Schäfke: Der Rhein von Mainz bis Köln. Dumont Kunst-Reiseführer, DuMont Buchverlag 1995, ISBN 3-7701-1142-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Bußgewand der heiligen Elisabeth ( vom 9. Dezember 2013 im Internet Archive) Gertrud von Altenberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau im Internet ( vom 16. Juli 2019 im Internet Archive)
- ↑ Helga Simon Einer der letzten Altmeister sakraler Kunst in: Wiesbader Kurier vom 15. Oktober 2011
- ↑ Kloster Tiefenthal Offizielle Internetpräsenz
- ↑ Kirche zeigt Bußgewand, Wiesbadener Kurier vom 17. November 2011
Koordinaten: 50° 2′ 28,46″ N, 8° 8′ 25,74″ O