St. Michael (Kettershausen)
Die katholische Pfarrkirche[1] St. Michael befindet sich in Kettershausen im Landkreis Unterallgäu in Bayern. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der spätgotische Kirchturm stammt aus der Zeit um 1500. Der ursprünglich aus der gleichen Zeit stammende Chor der Kirche wurde in den Jahren 1855–1859 durch Hugo von Kern in neuromanischem Stil völlig umgestaltet.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche ist ein flachgedeckter Saalbau mit Lisenengliederung. An der Westseite befindet sich eine doppelte Empore. An das Langhaus schließt sich der stark eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor an. An beiden Seiten des Chores befinden sich Oratorien mit Dreifacharkaden. Im Chor befindet sich eine Stichkappentonne. Diese befindet sich über von Viertelsäulen flankierten Wandvorlagen. Die Außenfassade des Langhauses ist durch Lisenen und Rundbogenfriese gegliedert. Eine von Johann Riedmiller 1858 geschaffene Relieffigur Christi befindet sich in der westlichen Vorhalle im Tympanon.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche besitzt eine neuromanische Ausstattung, die um 1858 geschaffen wurde. Si geht auf Entwürfe von Thomas Guggenberger zurück. Der Hochaltar enthält eine Kreuzigungsgruppe aus den Jahren 1720/30. Die Assistenzfiguren des Hochaltares stammen aus der gleichen Zeit. Auf dem rechten Seitenaltar befindet sich eine geschnitzte Muttergottes von 1510/20. Die Muttergottes ist eine Ulmer Arbeit aus dem Umfeld von Gregor Erhart.
Die Fresken im Chor wurden 1858/59 von Thomas Guggenberger, im Langhaus 1896 von Basilio Coletti geschaffen. Sie zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bayern III – Schwaben. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 580.
- Heinrich Habel: Landkreis Illertissen. Hrsg.: Torsten Gebhard und Adam Horn. Band 27. Deutscher Kunstverlag, München 1967, S. 133–134.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bistum Augsburg
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintrag in der Denkmalliste
Koordinaten: 48° 11′ 5,4″ N, 10° 15′ 42,7″ O