St. Nikolaus von Tolentino (Schlipsheim)
Die katholische Kapelle St. Nikolaus von Tolentino in Schlipsheim, einem Stadtteil von Neusäß im Landkreis Augsburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde von 1730 bis 1793 errichtet.[1] Die Kapelle ist ein geschütztes Baudenkmal.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die dem heiligen Nikolaus von Tolentino geweihte Kapelle liegt an der Schlipsheimer Straße 123.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neueren Erkenntnissen zufolge besteht eine dem heiligen Nikolaus von Tolentino geweihte Schlosskapelle seit etwa 1730. Das Schloss ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[2] 1785 gelangte die Grundherrschaft an das Kloster Heilig-Kreuz. 1793 wurde die Kapelle im Auftrag der Augustinerchorherren von Heilig-Kreuz umgebaut und neu ausgestattet. Die Pläne stammen von Johann Stephan Gelb, denn an der inneren Eingangstür findet sich ein Chronogramm mit seinem Namen. Im Zuge der Säkularisation veräußerte es der Staat an eine Privatperson.[3] 1821 wurden die Gebäude mit Ausnahme der Kapelle, die man der Gemeinde überließ, abgebrochen. Jeden Monat und jährlich am Namenstag des Kirchenpatrons wurde eine heilige Messe zelebriert.[4] 1849 wurde der Innenraum neu gestaltet. 1921 fand eine Renovierung statt. 2019 wurde eine umfassende Sanierung in Angriff genommen.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Saalbau über rechteckigem Grundriss besitzt ausgerundete Ecken und eine Flachdecke. Der Giebel wird von einem Dachreiter mit Zwiebelhaube bekrönt.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Malereien und Fresken im Inneren stammen von Johann Joseph Anton Huber. Der Altar wird um 1730 datiert, über der Predella ist ein gestufter Aufbau mit Gemälden von Johannes Rottenhammer zu sehen und darüber befindet sich eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe, die Andreas Hainz zugeschrieben wird.
Wandbilder
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Wappen des Klosters Heilig Kreuz in Augsburg und Chronogramm über dem Eingang
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Opferung Isaaks
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Evangelist Johannes
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bayern III - Schwaben (Bearb: Bruno Bushart, Georg Paula). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 3-422-03008-5, S. 931–932.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Laura Almanza: Kapelle ist älter als bisher angenommen. In: Augsburger Allgemeine. 5. September 2016, abgerufen am 5. September 2016.
- ↑ Walter Pötzl, Neusäss (Germany): Neusäss: die Geschichte von acht Dörfern auf dem langen Weg zu einer Stadt. Pröll, 1988 (google.de [abgerufen am 1. Mai 2020]).
- ↑ Anton Steichele: Archiv für die Geschichte des bisthums Augsburg. B. Schmid, 1858 (google.de [abgerufen am 1. Mai 2020]).
- ↑ Anton Steichele: Das Bistum Augsburg: Historisch und statistisch. B. Schmid, 1864 (google.de [abgerufen am 1. Mai 2020]).
Koordinaten: 48° 22′ 38,1″ N, 10° 47′ 7,5″ O