St. Pankratius (Fügenberg)
St. Pankratius (auch St. Pankraz) ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche[1] in Fügenberg im Zillertal. Das Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz[2] (Listeneintrag).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche befindet sich südwestlich von Fügen und nordwestlich von Kleinboden auf 667 m ü. A.[3] in der Ortschaft Pankrazberg auf einem Hügel.
Status
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pankrazkirche ist eine Filialkirche der Pfarre Mariae Himmelfahrt in Fügen des Dekanats Fügen-Jenbach in der Diözese Innsbruck.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine den heiligen Pankratius gewidmete Kirche wird im Jahr 1338 erstmals urkundlich erwähnt: „Heinrich der Haitzenperger verkauft seine Leibeigenen an den Herrn sand Pangräcen.“[5] Die heutige gotische Kirche wurde von 1494 bis 1497 erbaut[2] und zwischen 1520 und 1522 nach Westen hin erweitert.[5] Sie gilt als bedeutendste gotische Kirche des Zillertals[4] und als Meisterwerk der Spätgotik.[6]
Kircheninnenraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptaltar sowie die beiden Seitenaltäre wurden vom Bildhauer Michael Mayr aus Brixlegg erschaffen.[5] Die Krippe, die seit einiger Zeit ganzjährig ausgestellt wird, wurde von Petrus Schmid dem Jüngeren im Jahre 1763 gebaut.
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche hat drei Glocken:
- Pankraz-Glocke aus dem Jahr 1582 von Hans Christoph Löffler aus Innsbruck. Sie wiegt 880 kg und ist auf den Ton „Fis“ gestimmt. Auf ihr sind 10 Medaillons befestigt.
- Die zweite Glocke aus dem Jahr 1604 stammt vom österreichischen Glockengießer Heinrich Reinhart. Sie wiegt 500 kg und ist auf den Ton „h“ gestimmt.
- Die kleinste Glocke aus dem Jahr 1947 stammt aus der Glockengießerei Oberascher. Sie wiegt 170 kg und ist dem hl. Leonhard geweiht und ist auf den Ton „dis“ gestimmt.
Geschützter Landschaftsteil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Umgebung der Kirche wurde wegen ihrer Bedeutung für das Landschaftsbild im Hinblick auf Wallfahrtskirche zum geschützten Landschaftsteil erklärt.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Mader: Kirchen & Kapellen der ersten Ferienregion im Zillertal. Herausgeber Erste Ferienregion im Zillertal, Auflage 2016, Seiten 22–24
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wallfahrtskirche St. Pankraz Gemeinde-fuegenberg.at
- ↑ a b c Geschützte Landschaftsteile » Umgebung St. Pankraz. In: Schutzgebiete in Tirol. Land Tirol, abgerufen am 26. Januar 2024.
- ↑ Österreichische Karte 1:50.000
- ↑ a b 6264 Fügenberg-Pankrazberg: kath. Filial- und Wallfahrtskirche St. Pankraz (um 1500) kirchbau.de
- ↑ a b c Wallfahrtskirche zum Hl. Pankratius seelsorgeraum.uderns.at
- ↑ Walter Klier: Zillertal, Rother, 1999, ISBN 978-3-7633-4175-7, Seite 32
Koordinaten: 47° 19′ 40,8″ N, 11° 50′ 42″ O