St. Pankratius (Hochstedt)
Die Dorfkirche St. Pankratius steht im Ortsteil Hochstedt der Stadt Erfurt in Thüringen. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchspiel Vieselbach im Kirchenkreis Weimar der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die ursprüngliche Kirche brannte 1978 nieder, sie wurde in vereinfachter Form wiederaufgebaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die am Ortsrand in erhöhter Lage befindliche Kirche, die ursprünglich auch als Wach- und Signalstation diente, wurde 1498 erstmals erwähnt. 1793 erfolgte ein Umbau. 1977 wurde die Kirche durch Blitzeinschlag beschädigt und wiederhergestellt.
Am 4. Januar 1978, in den frühen Morgenstunden (ab 3.00 Uhr), brannte die Kirche durch Brandstiftung bis auf die Außenmauern ab. Das Inventar wurde zerstört, auch der gotische Schnitzaltar von 1520, der Taufstein aus dem 16. Jahrhundert und die Kanzel von 1680. Nur der westliche Anbau aus dem 19. Jahrhundert mit dem Glockenturm und die beiden Glocken blieben erhalten.
Unter den Bedingungen der DDR war nur ein Neubau mit viel flacherem Dach, einem kleinen Dachreiter und einer Flachdecke statt der früheren Gewölbedecke möglich. 1984 wurde die Kirche wieder geweiht. Aus Nottleben, dessen Kirche ruinös geworden war und das Dach verlor, bekam man einen gotischen Schnitzaltar (mit steinerner Platte für den Altartisch) und eine Kanzel ausgeliehen. Der feuchtigkeitsgeschädigte Nottlebener Altar (undichtes Dach) war in den 1970er Jahren in den kirchlichen Werkstätten Erfurt umfassend restauriert und zunächst eingelagert worden. Er besitzt zwölf Heiligenfiguren: (linker Seitenflügel: Georg, Magdalena, ein unbekannter Diakon – Mittelteil: Bartholomäus, Barbara, Petrus, Paulus, Katharina und Andreas – rechter Seitenflügel: unbekannte Person, Magdalena und unbekannter Bischof).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dagmar und Walter Blaha: Hochstedt. Eine Ortsgeschichte. Verein für die Geschichte und Traditionspflege von Hochstedt. 2., erweiterte Auflage. 2005, S. 142.
- Walter Blaha: Unsere bawfellige Kirche undt Gotteshauß ... aufs neue wiederrumb aufzubawen ... Zur Geschichte der Dorfkirche zu Hochstedt. Jahrbuch für Erfurter Geschichte. Hrsg. Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Erfurt. 2015. ISBN 978-3-939885-09-2, S. 111–180.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen zur Kirche auf kirchenkreis-weimar.de. Abgerufen am 8. Februar 2020.
Koordinaten: 50° 59′ 7″ N, 11° 8′ 18″ O