Die Kirche wurde in den Jahren 1890 bis 1892 nach Plänen des Architekten Schneider (Bous) errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus von 1947 bis 1948 einer ersten Restaurierung unterzogen. Die 1950er Jahre standen im Zeichen weiterer Wiederaufbau-, Restaurierungs- und Erweiterungsmaßnahmen. Eine Halle entstand und Seitenschiffe wurden angebaut. Ferner erfolgten Umbaumaßnahmen, die die Entfernung der Arkaden und den Ersatz der Deckenwölbung durch eine kassettierte Flachdecke zur Folge hatten. Architekt Josef Wilhelm Stockhausen (Neunkirchen) leitete diese Maßnahmen. 1973 bis 1974 kam es zu einem weiteren Umbau und einer Neugestaltung im Innenraum, bei der Kunstmaler Wilhelm-Alois Kurz (Neunkirchen) als Berater fungierte.[2]
Weitere Ausstattungsgegenstände sind Altar, Ambo, Tabernakelstele, Sitzbänke, vier Steinsitze und ein Priestersitz des Bildhauers Ernst Gier (Bous) von 1973 bis 1974, eine Hostienschale und ein Rauchfass von Goldschmied Hans Alof (Trier), der Tabernakel von Goldschmied Egino Weinert (Köln), drei grüne Kasel und ein Dalmatik (mit Zubehör) von Schwester Wehrbusch (Trier) sowie eine rote Kasel und ein schwarzer Chormantel der Werkstätten in Neuenbeeken.[2]
Die Orgel der Kirche wurde 1955 von der französischenOrgelbaufirmaHaerpfer & Erman (Boulay) gebaut und verfügt über zwei Manuale und Pedal. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Vorgängerinstrument war ebenfalls eine Orgel aus dem Hause Haerpfer und hatte wahrscheinlich ca. 21 Register[3]. Ein Klangdokument der Orgel liegt mit der CD-Einspielung Weihnacht – Orgelmusik zur Weihnachtszeit, Kantor Andreas Hoffmann an der Haerpfer-Erman-Orgel in St. Peter Bous von Andreas Hoffmann vor[4]. Die Orgel hatte bis zum Jahre 2011 23 Register auf zwei Manualen und Pedal und zusätzlich zwei Extensionen im Pedal.[3]
Normalkoppeln: I/I (Superoktavkoppel), II/I (auch als Sub- und Superoktavkoppeln), I/P, II/P
Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, Tutti, Zungen ab
Im Januar 2007 gründete sich der gemeinnützige Förderverein „Katholischer Orgelbauverein St. Peter Bous e. V. “, der sich zum Ziel gesetzt hat „für die Restaurierung der Orgel in St. Peter Bous zu werben und die dafür notwendigen Mittel zu beschaffen“.[5]
Von Oktober 2011 bis Oktober 2012 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Thomas Gaida (Wemmetsweiler) einer grundlegenden Renovierung unterzogen. Durch zahlreiche Auszüge gewinnt man aus den eigentlichen 29 Registern insgesamt 46. Zusätzlich ist eine alte englische Celesta eingebaut. Die Manualwerke Hauptwerk, Schwellwerk I und II unterliegen keiner festen Zuordnung und können frei an die beiden Manuale gekoppelt werden. Das Bombardwerk nimmt seine Pfeifen aus dem Pedal, und durch die Einzeltonsteuerung kann jedes dieser Register einzeln auf dem I. oder II. Manual gespielt werden, was auch für die Celesta gilt[3]. Die aktuelle Disposition lautet[3]:
Marschall, Kristine: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2002, ISBN 3-923877-40-4, S.666.