St. Trinitatis (Herrengosserstedt)
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Trinitatis befindet sich in der Schulstraße von Herrengosserstedt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Das Gebäude wurde in den Jahren 1659 bis 1679 errichtet und steht unter Denkmalschutz. Die dazugehörige Gemeinde gehört zum Pfarrbereich Eckartsberga im Kirchenkreis Naumburg-Zeitz der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die große Saalkirche besitzt einen Dachturm mit Achteckgeschoss und Laterne. Dieser befindet sich über einem als Vorchor ausgeschiedenen Teil des Saals. Im Innern ist er durch gedrehte Holzstützen unterteilt. An der Nordseite befindet sich eine Wappentafel aus dem Jahr 1675.
Innenraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Innern befindet sich eine zweigeschossige Hufeisenempore sowie eine zylindrische hölzerne Kanzel aus der Bauzeit.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Besonderheiten von St. Trinitatis gehören das barocke Kreuzigungsgemälde sowie ein Holzepitaph für Friedrich Wilhelm Marschall. Die Kirchenglocke im Kirchturm wurde von Johann Georg und Johann Gottfried Ulrich 1774 in Apolda gegossen.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel der Kirche wurde 1786 von dem Orgelbauer Johann Christoph Dinger aus Großbrembach erschaffen und verfügt über einen grazilen Rokokoprospekt. 1885 ersetzte Emil Heerwagen aus Klosterhäseler die Trompete im Hauptwerk durch eine Flöte, 1917 mussten die Prospektpfeifen zu Kriegszwecken abgegeben werden, eine Instandsetzung 1937 durch Furtwängler & Hammer aus Hannover führte zu weiteren Eingriffen in den Registerbestand.[2]
Das Instrument hatte ursprünglich 19 und hat heute 17 Register (die beiden Zungenstimmen sind derzeit noch nicht rekonstruiert) auf zwei Manualen und Pedal. Restauriert wurde es von Ende der 1990er-Jahre bis 2001 von dem Unternehmen Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf. Seine Disposition lautet:[3][2]
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- Koppeln: Manualcoppel (II/I als Schiebekoppel), Pedalcoppel (I/P)
- Spielhilfen: Tremulant, Calcant
- Anmerkungen:
- ↑ a b c d e f g Teilrekonstruktion.
- ↑ a b c d e f Rekonstruktion.
- ↑ a b Rekonstruktion steht noch aus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio, Ute Bednarz, Folkhard Cremer, Hans Krause: Sachsen-Anhalt. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band 2, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4, S. 322.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ev. Kirche St. Trinitatis Herrengosserstedt (bei Halle/Saale)
- Rund um den Burgenlandkreis: Folge 38 – Herrengosserstedt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ St. Trinitatis Herrengosserstedt. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ a b Geschichte von Kirche und Orgel sowie Klangbeispiele auf YouTube. Abgerufen am 11. Juli 2022.
- ↑ Johann-Christoph-Dinger-Orgel Herrengosserstedt. Abgerufen am 11. Juli 2022.
Koordinaten: 51° 8′ 29″ N, 11° 28′ 32,3″ O
- Kirchengebäude im Burgenlandkreis
- Kulturdenkmal in An der Poststraße
- Kirchengebäude des Evangelischen Kirchenkreises Naumburg-Zeitz
- Dreifaltigkeitskirche
- Saalkirche in Sachsen-Anhalt
- Erbaut in den 1670er Jahren
- Barocke Kirche
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- Kirchengebäude in Europa
- Disposition einer Orgel