Sankt Veit im Pongau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von St. Veit im Pongau)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marktgemeinde
Sankt Veit im Pongau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Sankt Veit im Pongau
Sankt Veit im Pongau (Österreich)
Sankt Veit im Pongau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau
Kfz-Kennzeichen: JO
Hauptort: Sankt Veit im Pongau
Fläche: 56,84 km²
Koordinaten: 47° 20′ N, 13° 9′ OKoordinaten: 47° 19′ 50″ N, 13° 9′ 20″ O
Höhe: 764 m ü. A.
Einwohner: 3.940 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 69 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5600, 5620, 5621, 5651
Vorwahl: 06415
Gemeindekennziffer: 5 04 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Markt 12
5621 Sankt Veit im Pongau
Website: www.stveitpongau.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Brugger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(21 Mitglieder)
   
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Sankt Veit im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau
Lage der Gemeinde Sankt Veit im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)Bad GasteinAltenmarkt im PongauBad HofgasteinBischofshofenDorfgasteinEben im PongauFilzmoosFlachau (Salzburg)ForstauGoldegg im PongauGroßarlHüttauHüttschlagKleinarlMühlbach am HochkönigPfarrwerfenRadstadtSt. Johann im PongauSt. Martin am TennengebirgeSankt Veit im PongauSchwarzach im PongauUntertauernWagrain (Pongau)WerfenWerfenwengSalzburg
Lage der Gemeinde Sankt Veit im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick über St. Veit
Blick über St. Veit
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Sankt Veit im Pongau ist eine Marktgemeinde mit 3940 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Salzburger Land im Bezirk St. Johann im Pongau in Österreich. Der Ort war der erste heilklimatische Kurort in Salzburg.

Die Gemeinde liegt gut 50 Kilometer südlich von Salzburg im Salzachpongau im Salzburger Land an der Salzach. Bis nach St. Veit fließt die Salzach von West nach Ost; danach dreht sie sich um ein Knie und fließt durch das Bischofshofen-St.-Johanner Becken genau von Süd nach Nord weiter. Nördlich steht der Hochglocker (1590 m ü. A.) die Dientner Berge (Salzburger Schieferalpen), südlich die Höllwand (2287 m ü. A.) der Ankogelgruppe (Hohe Tauern).

Der Gutteil der Gemeinde liegt auf einem Höhenplateau. Kalte Nordwinde werden durch die nordseitige Erhebung des Hochkönigs stark abgeschwächt; die kalte Luft im Winter kann vom Plateau in das Salzachtal abfließen. Die warmen Südwinde können über das Gasteiner- und das Großarlertal – beide Täler ziehen von Süd nach Nord – nach St. Veit ziehen. Durch die Lage auf einem Plateau im Salzachtal zählt St. Veit zu den ganz besonders sonnenreichen Orten (zur Wintersonnenwende am 21. Dezember knapp sieben Stunden Sonnenschein im Ortszentrum). Daher nennt sich die Gegend Salzburger Sonnenterrasse.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst sechs Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[1]):

Die Gemeinde gliedert sich nicht in mehrere Ortschaften, zur einzigen gleichnamigen Ortschaft Sankt Veit im Pongau zählen die weiteren Ortsteile

Zählsprengel sind St. Veit-Zentralgebiet für den Ort und St. Veit-Umgebung für den Rest der Gemeinde. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau und gehört zum Salzburger Planungsverband Pongau, sowie zum Tourismusverband Salzburger Sonnenterrasse.

St. Veit liegt etwas oberhalb der Salzach bei Schwarzach. Die KG Schwarzach II umfasst Teile von Schwarzach im Pongau, die nach der Gemeindetrennung 1906 bei Sankt Veit verblieben waren, und bilden die Umgebung des Orts. Am Fluss liegt östlich Grafenhof, am Veitbach darüber Obergrafenhof. Den Wengerbach bei Schwarzach hinauf liegen Pichl, Stein, der Urpaß und Viellehen über Goldegg am Filzkogel. An Harbergbach und Putzengraben am Hochglocker liegt Oberlehen. Die andere Salzachseite (die Schattseite in Süden) umfasst Untersberg (Nieder- und Oberuntersberg) am Heukareck, und Klamm taleinwärts an der Gasteiner Ache.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
 ∗∗ Mühlbach am Hochkönig
Goldegg
Schwarzach i.P. 
Goldegg
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sankt Johann im Pongau
Lend (Bez. Zell am See / Pinzgau) Dorfgastein Großarl
 
Das Gemeindegebiet umfasst den Markt Schwarzach und einen Gutteil von Goldegg jeweils nördlich und südlich.
∗∗ 
An Dienten am Hochkönig, Bezirk Zell am See, grenzt Sankt Veit nicht.

Hauptort der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sankt Veit im Pongau (Hauptort einer Marktgemeinde)
Katastralgemeinde St. Veit
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Johann im Pongauf8, Salzburg
Pol. Gemeinde Sankt Veit im Pongau
f5
Koordinaten 47° 20′ 56″ N, 13° 12′ 17″ O
Höhe 764 m ü. A.
Gebäudestand 352 (2001f1)
Fläche d. KG 85,15 ha
Postleitzahl 5621 St. Veit im Pongau
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 55125
Zählsprengel/ -bezirk St. Veit-Zentralgebiet (50418 000)
ZSP mit Landeskrankenhaus und Wimm.
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
f0

Hauptort der Gemeinde, wie auch Ortschaft (Ortsteil) und Katastralgemeinde (St. Veit), ist der Marktort Sankt Veit im Pongau.

Der Ort befindet sich gut 4 Kilometer südwestlich von St. Johann im Pongau. Er liegt auf einer linken Talterrasse des Salzachtals nördlich des Flusses auf um die 760 m ü. A. Höhe, oberhalb von Schwarzach im Pongau knapp 200 Meter über dem Talgrund, am Fuß des Hochglockers (1590 m ü. A.) dem südöstlichsten Gipfel der Dientner Berge, um die den die Salzach ihr Knie macht.

Der Ort umfasst das alte Kirchdorf (Markt St. Veit), unterhalb die Siedlungen auf den ehemaligen Fluren Pfarrfeld, Pfarrleiten und die Lindenweg-Siedlung mit Wimm bis hinunter an die Sankt Veiter Straße (L211, darunter verläuft der Schönbergtunnel, der Umfahrungstunnel der B 311), sowie oberhalb die Siedlungen auf den Bürgerwiesen und dem Stöcklfeld (Langmoos, Sonnfeld), die Landesklinik und die Ortslagen Möslehen. Wimm und Krankenhaus liegen schon in der Katastralgemeinde Schwarzach II.

Der Ort umfasst gut 350 Gebäude mit etwa 1600 Einwohnern (Zählsprengel St. Veit-Zentralgebiet; Stand 2001).

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden:
Pichl (Gemeinde Sankt Veit)|Pichl (O) Schwarzach II (KG) 
Pichl-Dorf

Stein (O)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Obergrafenhof
Schwarzach im Pongau (O u. KG, Gem. Schwarzach i.P.)
Grafenhof (O u. KG)
 
Die KG Schwarzach II umfasst die KG St. Veit von West bis Südost
Schloss Schernberg
Mittelalterliches Stadttor

Bereits in der frühen Bronzezeit bestand eine Siedlung am Klinglberg. Die Siedlung war mit einem Wall befestigt und stand bereits im Zusammenhang mit dem Kupferbergbau. Es wird vermutet, dass diese Siedlung nur im Winter bewohnt war und man im Frühjahr das Rohkupfer auf der Salzach bis in die Nähe der Stadt Salzburg transportiert hat. In der nähe des heutigen Schwimmbads befand sich vermutlich ebenfalls eine Siedlung.

In der jüngeren Eisenzeit, zirka 450 bis 15 v. Chr., war St. Veit im Pongau von den Kelten besiedelt. Im Seelackenmuseum sind viele Fundstücke aus der Bronzezeit und aus der Eisenzeit ausgestellt.

Während der Römerzeit befanden sich ebenfalls Siedlungen in St. Veit. Es ist ein Standort einer römischen Villa bekannt und im heutigen Schwarzach wurde eine kleine, römische Befestigungsanlage gefunden. Diese schützte zwei wichtige Handelswege, welche von Salzburg über St. Veit über den Korntauern in Gastein bzw. über das Hochtor nach Süden führten.

Zwischen 800 und 1100 entstand in diesem Ort eine der ersten Pfarren Innergebirg. In einer Schenkungsurkunde des Salzburger Erzbischofs Gebhard aus dem Jahre 1074 wurden der Ort sowie die Pfarre („parrochia sancti Viti“) das erste Mal schriftlich erwähnt. St. Veit im Pongau war über Jahrhunderte die Mutterpfarre des südlichen Pongaues und wurde 1244 an das Salzburger Domkapitel übertragen. Seit 1807 ist St. Veit im Pongau wieder eine selbständige Pfarre.

Das Schloss Schernberg, welches vor der Trennung von St. Veit und Schwarzach im Gemeindegebiet lag, bestimmte jahrhundertelang das Geschehen in der Region. Die Burg wurde 1193 erstmals urkundlich erwähnt und 1555 in ein Schloss umgebaut.

Im Spätmittelalter wurde St. Veit zur regelmäßigen Marktanlage. 1284 erfolgt die erste Bezeichnung als „forum“ (Marktort). Das Marktrecht wurde 1425 schriftlich festgelegt.

Der Pongau war das Zentrum der Salzburger Protestanten. Im Jahre 1731 mussten 3100 evangelische Christen das Gebiet von Goldegg und St. Veit im Pongau verlassen.

Bis 1906 gehörte die heutige Marktgemeinde Schwarzach zur Ortsgemeinde St. Veit.[2]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 73,6 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
51,9 %
(−8,8 %p)
26,9 %
(−2,8 %p)
21,2 %
(n. k. %p)
n. k. %
(−9,6 %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder. Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen hat/hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung:

Jahr 2004 2009[3] 2014[4] 2019[5] 2024[6]
ÖVP 10 10 12 13 11
SPÖ 8 7 6 6 6
FPÖ 1 2 3 4
FPS 2
  • 1983–1993 Richard Donauer (ÖVP)[7]
  • 1993–2008 Franz Lainer (ÖVP)[8]
  • 2008–2018 Sebastian Pirnbacher (ÖVP)[9]
  • seit 2018 Manfred Brugger (ÖVP)[10]

Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) des Gemeindewappens lautet:

„Im roten Schilde die Darstellung des hl. Veit, nämlich der unbekleidete Oberkörper eines jugendlichen Mannes mit zum Gebet gefalteten Händen und goldnimbiertem Haupte, der aus einem auf einem niedrigen, brennenden Scheiterhaufen ruhenden schwarzen Kessel hervorragt.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pfarrkirche Sankt Veit im Pongau
Pfarrhof Sankt Veit im Pongau mit Fürstenzimmer
Verwalterhaus mit Burgrecht
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Veit im Pongau
  • Katholische Pfarrkirche Sankt Veit im Pongau[11]
  • Pfarrhof Sankt Veit im Pongau: Der dreigeschoßige Pfarrhof südlich unterhalb der Kirche stammt im Kern vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und wurde 1753 umgebaut und barockisiert (Markt 1)
  • Marktplatz: Geplanter Marktplatz aus dem 12. Jahrhundert, einige Gebäude und ein Teil der Befestigungsmauer mit einem Tor sind noch erhalten
  • Mesnerhaus: Das Mesnerhaus ist eines der historischen Markthäuser und wurde 1734 erbaut. Über dem Eingang steht 1703, was auf den Vorgängerbau hinweist, der beim Marktbrand 1733 wie die ganze südliche Häuserzeile zerstört wurde (Markt 3)
  • Gasthof Metzgerwirt: 1733 erbaut nachdem der Vorgängerbau abgebrannt ist (Markt 5)
  • Haus Pirnbacher: erbaut nach dem Marktbrand 1733 (Markt 7)
  • Haus Schrot: erbaut nach dem Marktbrand 1733 (Markt 6)
  • Steinwendthaus: Das ebenfalls mittelalterliche Verwalterhaus oder Steinwendthaus bzw. Obermairhaus war mit dem Burgrecht versehen und war Sitz des Verwalters des Domkapitels, Verwalter von Herrschaften des Domkapitels, Nonntal, St. Peter und Mülln
  • Peckenhaus: mittelalterliches Markthaus, erwähnt 1683 (Markt 9)
  • Stockhammerhaus: ehemaliger Gasthof Grafenhof, mittelalterliches Markthaus, 1677 von Kaspar Meyerhofer gekauft, vormals Lochwirtshaus, ab 1915 zur Lungenheilanstalt gehörendes Gasthaus im Ortszentrum, (St. Veiter-Straße 15)
  • Schisterwasthaus: erbaut 1702, im Jahre 1960 wurde das Holz des ersten Stockes freigelegt, zuvor verputzt, zuvor war das Gerichtshaus in Markt 19, dieses brannte 1590, so wurde anschließend der Vorgängerbau des Hauses Markt 13 verwendet (Markt 13)
  • Sämerhaus: heute Bäckerei und Gasthof Walkner, spätmittelalterlich, 1679 von Gastgeber und Bäcker gekauft (Markt 17)
  • Pension Laubichler: In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Unterbringung von Gästen genutztes Gebäude. Es weist Elemente des Jugendstils und der traditionellen Architektur eines Bauernhofes auf.

Bauwerke außerhalb des Marktes

  • Kloster Maria im Paradies auf der ehemaligen Kinderalm: 1985 vom Orden der Schwestern von Bethlehem gegründet
  • Wimmgut: erbaut 1676, zwischenzeitlich für die Versorgung der Lungenheilanstalt Grafenhof genutzt.
  • Wimmkapelle: neugotische Kapelle, erbaut im Jahre 1885
  • Großklingelberggut: Spätgotischer Bauernhof von ca. 1500 auf dessen Areal ein römischer Gutshof stand, von 1554 bis 1560 Edelmannslehen Graf zu Schernberg
  • Hochrainberggut: Historisches Bauerngut von 1530 (Südlicher Teil), der nördliche Teil stammt aus dem 18. Jahrhundert
  • Buckelmühle: zum Teil erhaltene Mühle aus dem 17. Jahrhundert, heute als Ferienhaus genutzt
  • Außerklingelbergkapelle: Kapelle am östlichen Rand des Gemeindegebietes nahe der "schönen Aussicht", erbaut ca. 1800
  • Pichldorfkapelle: erbaut 1783
  • Pulverhaus: ehemaliges Lager für Schwarzpulver für den frühneuzeitlichen Kupferbergbau, erbaut 1539, heute wird es an Gäste vermietet
  • Pfarrachsteinkapelle: denkmalgeschützte Kapelle, erbaut 1523, im Jahre 1732 renoviert, barockisiert und evangelisch
Heilig-Kreuz-Kapelle der Landesklinik
  • Landesklinik Sankt Veit im Pongau: 1912/1913 im Jugendstil als Lungenheilanstalt Grafenhof erbaut. Errichtet wurde diese Anstalt vom Volksverein zur Bekämpfung der Tuberkulose im Kronlande Salzburg unter Vorsitz von Prälat Alois Winkler.[12] In ihr wurde auch der Schriftsteller Thomas Bernhard behandelt. Unter anderem schrieb Bernhard das Buch „Die Kälte. Eine Isolation“ über seine Krankheit (Lungentuberkulose) und seinen Aufenthalt hier. Heute findet man zur Erinnerung an den Schriftsteller einen nach ihm benannten Wanderweg, der in der Nähe der Landesklinik beginnt.
    • Heilig-Kreuz-Kapelle, 1912/1913 als Teil des Ensembles der Lungenheilanstalt Grafenhof im Jugendstil erbaut, steht heute unter Denkmalschutz, ursprünglich durch überdachten Gang mit Haupthaus verbunden, rechteckiges Langhaus, niedrige Rundapsis, schindelgedecktes Mansardwalmdach, bemalte Holzkassettendecke
    • Bettentrakt Grafenhof errichtet 1962 im Stil der Nachkriegsmoderne
    • Psychiatrische Sonderpflege zwischen 1918 und 1953 im ehemaligen Kleingeiersbichlgut untergebracht, 1953 wurde das neue Gebäude errichtet. Die Architektur ist insofern interessant, da sie vom Stil her an den Historismus/Eklektizismus erinnert, das Gebäude jedoch in der Zeit der Nachkriegsmoderne mit modernen Materialien (Stahlbeton) gebaut wurde, im Hof steht eine Brunnengruppe der Bildhauerin Hilde Heger
  • Flusskraftwerk Plankenau: Das Kraftwerk nutzt die Großarler Arche und wurde 1920 im Stil des Historismus errichtet.
  • Bahnhof Loifarn und Tunnel und Brücken der Tauernbahn: Die Strecke von Schwarzach bis Bad Gastein wurde 1905 eröffnet
  • Pöltgut erbaut 1706

Museen und Themenwege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Seelackenmuseum; Heimatmuseum; denkmalgeschütztes Bauernhaus Wallnergut mit Seelackenmühle[13]
  • Schaubergwerk Sunnpau: Bronzezeitliches, mittelalterliches und neuzeitliches Kupferbergwerk
  • Erzweg Kupfer: Die Gemeinde Sankt Veit ist Teil des UNESCO Geopark Erz der Alpen und somit führt auch das Herzstück des Geoparks, der Erzweg Kupfer durch St. Veit. Der Themenweg mit fünf Etappen beginnt beim Seelackenmuseum und führt über Mühlbach und Bischofshofen nach Hüttau.
  • Thomas Bernhard Weg: Zu Ehren des Schriftstellers Thomas Bernhard, der als Jugendlicher Patient in der Lungenheilanstalt in St. Veit war und einige seiner Werke hier schrieb, wurde der Thomas Bernhard Weg im Ortszentrum von St. Veit errichtet. Dieser führt vorbei an einigen wichtigen Orten und beginnt bei der Volksschule.
  • Liechtensteinklamm: Da die Großarler Arche die Grenze zwischen St. Veit und St. Johann darstellt, liegt die Klamm zum Teil auch im Ortsgebiet von St. Veit.

St. Veit im Pongau ist einer der Schauplätze des Romans „Schonzeit“ des österreichischen Schriftstellers O. P. Zier. Die männliche Hauptperson des Romans, Rupert, ein Deserteur im Zweiten Weltkrieg, versteckt sich zum Schluss auf einem Bauernhof in St. Veit im Pongau.

Theatergruppe St. Veit: Bei der Verleihung des Ferdinand-Eberherr-Preises 2009, eines Theaterpreises der Salzburger Nachrichten, errang die Theatergruppe St. Veit im Pongau den dritten Platz für eine freie Bearbeitung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in der Regie von Daniela Gnoycke.

St. Veit als Filmkulisse: Die Bavaria Filmgesellschaft drehte 1941 die Außenaufnahmen zu dem Film "Der scheinheilige Florian". 1984 entstand in St. Veit ein Fernsehfilm über die Kindheit Karl Heinrich Waggerls unter dem Titel "Das ist die stillste Zeit im Jahr" als Coproduktion von ORF und ZDF nach einem Drehbuch von Tobias Reiser und Ernst Pichler. Zum größten Teil wurde im jahrhundertealten Bauernhaus Hochrainberg gedreht.[14]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 128 landwirtschaftlichen Betrieben (Stand 2010) waren 48 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 103 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 55 im Bereich Herstellung von Waren, 48 in der Wasser- und Abfallentsorgung, 12 im Bergbau und 1 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche sozialer und öffentlicher Dienst (344), Handel (102), Verkehr (81) und Beherbergung und Gastronomie (59 Mitarbeiter).[15][16][17]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 128 129 100 69
Produktion 30 24 219 181
Dienstleistung 148 74 666 521

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Fuße des Südhanges vom Hochglocker befindet sich die Landesklinik Sankt Veit im Pongau. Darüber wurde im Juni 2018 die Kinder- und Jugendrehabilitation Leuwaldhof als erste Kinderrehabilitation in Österreich errichtet.[18]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Joseph Philipp Fellner (1769–1850), Staatsmann und Beamter, hat sich nach Angliederung Salzburgs an Österreich besonders für Salzburg eingesetzt
  • Alois Winkler (1838–1925), Landeshauptmann
  • Balthasar Linsinger (1902–1986), Pfarrer, Gerechter unter den Völkern, geboren in St. Veit
  • Georg Schwarzenberger (* 1942), Landwirt und Politiker, Abgeordneter zum Nationalrat.
  • Reinhard Schwarzenberger (* 1977), Skispringer (Bronze bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano und bei den Weltmeisterschaften 1999 in Ramsau)
  • Michael Gruber (* 1979), Nordischer Kombinierer (Gold im Teambewerb bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2003 in Val di Fiemme, Gold mit der Staffel bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin)
Commons: Sankt Veit im Pongau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB)@1@2Vorlage:Toter Link/www.bev.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; abgerufen am 12. Jänner 2019
  2. Jacqueline Kowanda: Übersicht über die Veränderungen bei den Gerichtsbezirken/Bezirksgerichten und Katastralgemeinden im Land Salzburg ab 1850 (Stand: März 2007). In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 148, 2008, S. 237–294.
  3. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  4. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  6. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 20. März 2024.
  7. Richard Donauer. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  8. Franz Lainer. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  9. Sebastian Pirnbacher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Manfred Brugger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Sehenswürdigkeiten (hist.). stveitpongau.at
  12. Oskar Dohle: 150 Jahre Salzburger Landeshauptleute 1861–2011. Salzburg, 2011, S. 22 ff. @1@2Vorlage:Toter Link/service.salzburg.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)
  13. Seelackenmuseum St. veit (Memento vom 28. Mai 2015 im Internet Archive)
  14. Karin Lindenthaler: Heimatbuch St. Veit. Unsere Marktgemeinde einst und jetzt. Eigenverlag der Marktgemeinde St. Veit, 1991.
  15. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Veit im Pongau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  16. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Veit im Pongau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  17. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Veit im Pongau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  18. Leuwaldhof | Für ein Leben nach dem Krebs vom 12. November 2018 in Vamed.com