Stadt der Gewalt

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Film
Titel Stadt der Gewalt
Originaltitel 新宿事件
Transkription Sansuk sigin
Produktionsland Hongkong
Originalsprache Chinesisch, Kantonesisch, Japanisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 119 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Derek Yee
Drehbuch
Produktion
Musik Peter Kam
Kamera Kita Nobayasu
Schnitt
Besetzung

Stadt der Gewalt (Originaltitel: chinesisch 新宿事件, Pinyin Xīnsù shìjiàn, Jyutping San1suk1 si6gin6, englisch Shinjuku Incident, japanischer Titel 新宿インシデント Shinjuku Inshidento) ist ein 2009 in Hongkong und Japan gedrehter Yakuza-Film des Regisseurs Derek Yee. Es wurde oft in der Presse erklärt, dass sein Genre eher ein Drama anstatt ein Actionfilm nach Jackie Chans Stil wäre. Regisseur Derek Yee selbst meinte, die Menschen seien zu vertraut mit einem kämpfenden Chan, und es sei Zeit für ihn, ein Drama zu drehen.

In Stadt der Gewalt geht es um Tietou (鐵頭 / 铁头, Jyutping Tit3tau4, englisch Steelhead), einen Nordchinesen, der in den 1990ern mit Hilfe eines Frachters illegal nach Japan einwandert, um seine Freundin Xiuxiu (秀秀, Jyutping Sau3sau3) zu suchen. Dort angelangt sucht er nach seinem Bruder Jie und landet so in Shinjuku, einem Viertel in Tokio. Jie nimmt sich seiner an und stellt ihm weitere illegal immigrierte Chinesen vor, die Tietou unterstützen und ihm das Leben im Untergrund Japans nahebringen.

Bei einem Job in der Kanalisation werden sie von der Polizei verhört. Als diese versucht, die illegalen Einwanderer zu verhaften, versuchen diese zu fliehen. Inspektor Kitano, der nicht schwimmen kann, verfolgt sie, fällt aber in einen Abwasserkanal, woraufhin Tietou ihn aus dem Wasser zieht. Noch bevor Kitano sich bedanken kann flieht Tietou. Bei einer weiteren Anstellung als Tellerwäscher wird Tietou Zeuge wie eine Chinesin namens Lily in einer Seitengasse überfallen wird, woraufhin er sie rettet. In der Bar, die Lily gehört, kommen sich die beiden näher. Als er in einem Restaurant arbeitet, sieht er per Zufall seine Freundin Xiuxiu, die jetzt mit dem ranghohen Yakuzaboss Eguchi verheiratet ist. In seiner Trauer darüber, von seiner Freundin verlassen worden zu sein, beschließt er, ein rechtmäßiger Bürger Japans werden zu wollen. Für dieses Ziel ist ihm jedes Mittel recht und so startet er eine großangelegte kriminelle Kampagne, die unter anderem Kreditkartenbetrug und Spielautomatenmanipulation beinhaltet. Dabei fällt auf, dass Jie nicht für solch eine Arbeit geschaffen ist, und so schenken ihm Tietou und seine Freunde einen Esskastanienstand. Als Jie mit der Tochter eines Händlers flirtet, der von den Yakuza unterstützt wird, wird er von dem Händler entdeckt und in einen Hinterhalt geführt, wo er von einigen Yakuza verprügelt wird. Dieser konfisziert auch seinen Kastanienstand. Als Tietou davon erfährt, beschließt er den Kastanienwagen mit Gewalt zurückzuholen. Während er und seine Freunde den Händler überfallen, um den Kastanienstand zurückzuholen, kommt die Polizei. Als Tietou mit dem Kastanienstand fliehen will, wird er vom Inspektor Kitano aufgehalten, welcher ihn aber laufen lässt zum Dank dafür, dass er ihm das Leben im Kanal gerettet hat. Des Weiteren gibt Kitano Tietou seine Handynummer, damit dieser ihn kontaktieren kann, falls er Hilfe benötigt.

Der Taiwanische Triadenführer Gao findet heraus, dass an seinen Spielautomaten manipuliert wird, und erwischt Jie, wie er gerade daran spielt, woraufhin er ihn foltert und ihm die Hand abhackt. Tietou und seine Leute versuchen, Jie zur Hilfe zu kommen, können aber nichts ausrichten, da sie unbewaffnet sind. Einige Zeit später schleicht sich Tietou bei einem Treffen von Gao mit Eguchi ein, um sich an Gao zu rächen. Als Gao Eguchi umbringen will, rettet Tietou diesen und schlägt Gao die Hand ab. Aus Dank für seine Rettung bietet Eguchi Tietou Arbeit an, worauf dieser zunächst aber nicht eingeht. Tietou verlässt das Anwesen mit der Bemerkung zu Xiuxiu, dass diese ihre Mutter besuchen soll. Einige Tage später während Lily Tietou besucht, taucht Eguchi auf und bittet ihn darum, zwei Yakuzabosse zu töten. Tietou geht darauf ein und erhält im Tausch dafür eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung und das Territorium des Triadenführers Gao. Tietou überlässt das Geschäft seinen Freunden und eröffnet ein legales Traktorgeschäft mit Lily.

Nach einiger Zeit besucht Inspektor Kitano Tietou und klärt ihn darüber auf, dass die Macht seine alten Freunde korrumpiert hat und sie jetzt die mächtigste ausländische Verbrecherbande Japans sind und bald verhaftet werden. Tietou will gegen Eguchi aussagen, wenn seine Freunde dafür nicht verhaftet werden. In der Zwischenzeit gibt es in der Yakuza eine große Unzufriedenheit mit Eguchi, woraufhin seine Beseitigung beschlossen wird. Als Tietou mit Kitano zum Hauptquartier seiner Freunde geht, um mit diesen über die Beendigung ihrer kriminellen Machenschaften zu reden, schleicht sich eine große Gruppe Yakuza an, die Eguchi ermorden sollen, welcher sich auch in diesem Gebäude befindet, da er Geschäfte mit dem korrumpierten Jie macht. Tietous alte Freunde wollen nicht aus dem Geschäft aussteigen und versuchen, Tietou zu ermorden, als sie von den angreifenden Yakuza überrascht werden. Bei dem ausbrechenden Kampf sterben fast alle alten Freunde Tietous. Jie entkommt, der sich aber später eine Überdosis Drogen verabreicht. Auch Eguchi kommt bei dem Angriff um, doch vor seinem Tod überreicht er Tietou einen USB-Stick mit Beweismaterialien gegen das organisierte Verbrechen. Kitano und Tietou entkommen nur knapp aus dem Haus, doch bei der Flucht verlieren sie sich aus den Augen. Kitano trifft vor dem Haus auf die von ihm zuvor angeforderte polizeiliche Unterstützung. Tietou kontaktiert Xiuxiu und berichtet ihr von dem Tod ihres Ehemannes Eguchi und fordert sie auf, sich mit ihm am Bahnhof zu treffen. Die Anwesenden Yakuza erfahren davon und machen sich zum Bahnhof auf. Tietou kontaktiert ebenfalls Kitano und berichtet ihm, dass er sich am Bahnhof befindet, woraufhin sich Kitano mit einigen Polizisten dorthin aufmacht. Am Bahnhof wird Tietou von den Yakuza entdeckt, verfolgt, abgefangen und angeschossen, bevor die Polizisten eingreifen können. Auf der Suche nach Tietou gelangt Kitano in die Kanalisation, wo er diesen sterbend findet. Tietou überreicht dem Inspektor den USB-Stick und stirbt aufgrund eines Lungenschusses.

Laut Derek Yee war der Film schon seit zehn Jahren in Planung. Jedoch begann er erst im Mai 2006. Da Chan aber mit dem Film Rush Hour 3 beschäftigt war, verzögerten sich die Dreharbeiten zu Stadt der Gewalt. In Chans Website erklärte er, dass die Dreharbeiten zum Film in wenigen Wochen in Japan beginnen werden. Die Dreharbeiten begannen im November 2007.

Veröffentlichung

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Der Film feierte seine Premiere am 2. April 2009 als Eröffnungsfilm des Hong Kong International Film Festivals. Er wurde im April in vielen Ländern Asiens veröffentlicht. Am 4. Februar 2010 ist er als DVD und Blu-ray Disc in Deutschland erschienen. Stadt der Gewalt spielte bei einem Produktionsbudget von 25 Mio. US-Dollar bisher ca. 40 Mio. US-Dollar ein.

„Jackie Chan in einem düsterem und dramatischen Thriller. Eher untypisch für den Eastern Star, aber überzeugend.“

Widescreen Vision

„Als chinesischer Landarbeiter Tietou, der in Tokio seine abgetauchte Jugendfreundin sucht und in die Bandenkriminalität des Einwandererstadtteils Shinjuku abrutscht, stellt Hongkongs Gute-Laune-Ikone nach 'New Police Story' nun endgültig ihr dramatisches Schauspieltalent unter Beweis. Chans tragischer Antiheld macht aus dem gegen Ende etwas fahrigen Gangsterdrama ein packend-brutales Gesellschaftsporträt, dessen Entstehung auf der Bonus-DVD trotz vier Stunden Laufzeit recht oberflächlich behandelt wird.“

Alex Attimonelli, Cinema

Hong Kong Film Awards 2010:

  • Nominierung in der Kategorie Bester Film für Jackie Chan, Willie Chan und Solon So
  • Nominierung in der Kategorie Bester Regisseur für Derek Yee
  • Nominierung in der Kategorie Beste Kamera für Kita Nobayasu
  • Nominierung in der Kategorie Beste Action Choreographie für Chin Kar Lok

Hong Kong Film Critics Society Awards 2009

  • Film of Merit für Derek Yee

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Stadt der Gewalt. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Oktober 2009 (PDF; Prüf­nummer: 119 923 V).