Stadtmuseum Wadern

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Stadtmuseum Wadern

Das historische „Öttinger Schlösschen“, in welchem sich das Stadtmuseum befindet (2009)
Daten
Ort Wadern Welt-IconKoordinaten: 49° 32′ 20,1″ N, 6° 53′ 21,5″ O
Website
ISIL DE-MUS-292219

Das Stadtmuseum Wadern gibt seit 1978 Einblicke in die Kulturgeschichte der Stadt Wadern und wurde 2013 nach völliger Neukonzeption und Umgestaltung wiedereröffnet. Es befindet sich seit Gründung im historischen „Öttinger Schlösschen“.[1]

Das „Öttinger Schlösschen“ ist ein fünfachsiges, zweigeschossiges barockes Schloss, welches 1758 für Prinzessin Christiane, die Ehefrau des Grafen Joseph Anton von Öttingen-Sötern-Hohenbaldern, erbaut wurde. Nachdem es als Gaststätte und Apotheke genutzt worden war, verwendete man es ab 1978 als Heimatmuseum. Nach einer Sanierung von 2011 bis 2013 wurde das Stadtmuseum im Oktober 2013 wiedereröffnet.[2][3]

Das Gebäude wurde in den 1930er Jahren als Apotheke verwendet
Der ehemalige Leiter Willy Weinen vor den gesammelten Exponaten
Das Museum zu Willy Weinens Zeiten (2009)
Der neugestaltete Themenraum zur „Malergräfin“ Octavie de Lasalle (2012)
Das Stadtmuseum an der Neueröffnung (2013)

Museumsgeschichte

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Das Museum entstand 1978 als erstes Heimatmuseum im Kreisgebiet. Der ehrenamtliche Leiter Willy Weinen sammelte über die Jahrzehnte eine Vielzahl an Ausstellungsstücken zur regionalen und überregionalen Geschichte. Nachdem er 2009 gestorben war, entschied sich die Stadt, das Museum als zentralen Einblick in die lokale Kulturgeschichte zu erhalten und zu modernisieren. Es wurde ab 2011 zwei Jahre lang saniert und am 2. Oktober 2013 neu eröffnet. Das Museum wird seit 2012 von der Kulturwissenschaftlerin Christina Pluschke geleitet.[4]

Willy Weinen sammelte in seiner Zeit ein breites Spektrum an Ausstellungsstücken zur regionalen und überregionalen Geschichte. Diese werden heutzutage allerdings, aufgrund ihrer Vielzahl, zum großen Teil in Depots zwischengelagert, sind aber online in der Museumsdatenbank digiCULT[5] zu finden. Die interessantesten Stücke werden allerdings dauerhaft ausgestellt und für Sonderausstellungen wird genauso auf diese Lager, aber auch auf persönliche Leihgaben, zurückgegriffen. Die Hintergründe dieser Stücke werden zum einen durch das Landesdenkmalamt oder kooperierende Universitäten, wie die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, erforscht, und, insbesondere bei historisch neueren Exponaten, durch mündliche Überlieferungen übermittelt. Ergänzt werden die Exponate durch 3D-Rekonstruktionen, Hörstationen, mediale Präsentationen historischer Ansichten sowie Kurzfilmen und Bildfolgen zu unterschiedlichen Themen.[6]

Dauerausstellung

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Die Dauerausstellung ist in mehrere räumlich getrennte Bereiche unterteilt. Zunächst wird die keltisch-römische Geschichte ab dem 5. Jahrhundert durch repräsentative Grabfunde und eines Zeitstrahls behandelt, während der zweite Themenraum mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Verhältnissen gewidmet ist und neben archäologischen Funden auch eine Filmstation besitzt. Als Nächstes wird das 18. Jahrhundert behandelt, da der damalige Graf Josef Anton von Oettingen-Sötern die Stadt Wadern maßgeblich veränderte, wie beispielsweise 1765 durch die Verleihung der Marktrechte. Der vierte Themenraum zeigt die Geschichte und die Werke der als „Malergräfin“ verehrten Octavie de Lasalle von Louisenthal aus dem 19. Jahrhundert. Zuletzt wird die jüngere Geschichte durch die Darstellung bürgerlicher und adliger Familienbäume und die Würdigung von sechs Waderner Bürger, die gegen die nationalsozialistische Herrschaft kämpften, behandelt. In der zweiten Etage befindet sich neben den Sonderausstellungen auch ein Medien- und Veranstaltungsraum.[7]

Sonderausstellungen

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Neben der Dauerausstellung wird regelmäßig eine Sonderausstellung aufgebaut, die einen spezifischen Themenbereich behandelt. Themen waren beispielsweise schon der Erste Weltkrieg in der Region, die archäologischen Ausgrabungen bei Löstertal, die Geschichte des Landkreises oder auch die deutsch-französische Freundschaft. Ab 2. Dezember 2017 behandelte eine Sonderausstellung die regionalen „Kinderwelten im Wandel“. Die Exponate stammten teilweise aus den zwischengelagerten Sammlungen Willy Weinens, aber auch von privaten Leihgebern.[8] Von November 2019 bis Februar 2020 behandelte die Ausstellung „RETTEN - LÖSCHEN - BERGEN - SCHÜTZEN“ die Geschichte der Feuerwehren im Landkreis Merzig-Wadern von den Anfängen bis zur Gegenwart.[9]

Förderverein des Stadtmuseums Wadern

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Am 18. April 2013 wurde der „Förderverein des Stadtmuseums Wadern e.V.“ gegründet. Er setzt sich für die Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses im Stadtmuseum ein und unterstützt dessen Arbeit organisatorisch und finanziell.[10]

Commons: Stadtmuseum Wadern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stadt Wadern: Stadtmuseum - Stadt Wadern. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
  2. Flesch, Stefan; Conrad, Joachim: Burgen und Schlösser an der Saar. (2. Aufl.). Minerva-Verl, Saarbrücken 1989, ISBN 3-477-00078-1.
  3. Sander, Eckart.: Die schönsten Schlösser und Burgen im Saarland. 1. Auflage. Wartberg-Verl, Gudensberg-Gleichen 1999, ISBN 978-3-86134-507-7.
  4. Stadtmuseum Wadern. Abgerufen am 3. Dezember 2017 (deutsch).
  5. digiCULT
  6. Stadtmuseum Wadern. Abgerufen am 3. Dezember 2017 (deutsch).
  7. Stadtmuseum Wadern. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. Dezember 2017 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.stadtmuseum-wadern.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Stadtmuseum Wadern. Archiviert vom Original am 4. Dezember 2017; abgerufen am 3. Dezember 2017.
  9. Museumspädagogische Angebote zur Ausstellung RETTEN - LÖSCHEN - BERGEN - SCHÜTZEN. Die Feuerwehren Merzig-Wadern im Wandel der Zeit. In: Familienportal Merzig-Wadern. 4. November 2019, abgerufen am 21. April 2022.
  10. Förderverein Stadtmuseum Wadern - Home. Abgerufen am 3. Dezember 2017.