Stanclewo

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Stanclewo
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Stanclewo (Polen)
Stanclewo (Polen)
Stanclewo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Biskupiec
Geographische Lage: 53° 53′ N, 21° 4′ OKoordinaten: 53° 53′ 9″ N, 21° 3′ 50″ O
Einwohner: 410 (2021[1])
Postleitzahl: 11-300[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Biskupiec/DK 57LipowoChoszczewo
StryjewoBredynki/DW 590 → Stanclewo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Stanclewo (deutsch Stanislewo, 1931 bis 1945 Sternsee) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Biskupiec (Stadt- und Landgemeinde Bischofsburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage

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Szanclewo liegt am Nordufer der Jezioro Jełmuń (deutsch Allmoyer See) in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 19 Kilometer südwestlich der früheren Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 39 Kilometer nordöstlich der heutigen Kreismetropole und auch Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).

Stanislewo[3] wurde im Jahre 1569 durch Bischof Stanislaus Hosius gegründet.[4] 1785 wurde der Ort als königliches Dorf mit 44 Feuerstellen erwähnt, 1820 als königliches Dorf mit 50 Feuerstellen bei 385 Einwohnern.[4]

Am 9. Juli 1874 wurde Stanislewo Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im Kreis Rößel, Regierungsbezirk Königsberg (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein), in der preußischen Provinz Ostpreußen.[5]

Im Jahre 1885 zählte Stanislewo 899 Einwohner,[4] im Jahre 1910 waren es bereits 1.033.[6]

Am 15. November 1928 wurde die Försterei Neu Lustig (polnisch Ptaszki) mit dem dazugehörigen Forstdienstgehöft[7] (polnisch Gajówka Wesoła) aus dem Gutsbezirk Sadlowo (Forst) aus- und in die Landgemeinde Stanislewo eingegliedert.[5]

Am 13. März 1931 wurde das Dorf Stanislewo offiziell in „Sternsee“ umbenannt.[3] Wenige Monate später folgte auch die Änderung für den Amtsbezirk Stanislewo, der am 7. August 1931 den Namen „Amtsbezirk Bredinken“ erhielt.[5]

Die Zahl der Einwohner von Sternsee belief sich 1933 auf 857 und 1939 auf 935.[8]

In Kriegsfolge wurde 1945 das südliche Ostpreußen an Polen abgetreten. Sternsee erhielt in diesem Zusammenhang die polnische Namensform „Stanclewo“. Heute ist das Dorf zusammen mit dem eingemeindeten Nachbarort Zawada Sawadden eine Ortschaft innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Biskupiec (Bischofsburg) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2021 zählte Stanclewo 410 Einwohner.[1]

Amtsbezirk Stanislewo (1874–1931)

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Zum Amtsbezirk Stanislewo gehörten in der Zeit seines Bestehens drei Dörfer:[5]

Deutscher Name Polnischer Name
Bredinken Bredynki
Stanislewo
1931–1945: Sternsee
Stanclewo
Striewe
1928–1945: Stockhausen

Römisch-katholisch

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In Stanislewo wurde im Jahre 1907 eine Kirche gebaut. Das Dorf wurde 1910 zu einer Pfarrei erhoben. Bis heute ist es das Gotteshaus der Katholiken. Es gehört zum Dekanat Biskupiec Reszelski im Erzbistum Ermland.

Die evangelischen Einwohner gehörten bis 1945 zur Pfarrkirche in Bischofsburg[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute gibt es in Biskupiec eine Kapellengemeinde, die von der Pfarrei in Sorkwity (Sorquitten) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut wird.

Stanclewo liegt an einer Nebenstraße, die in Biskupiec (Bischofsburg) von der polnischen Landesstraße 57 (frühere deutsche Reichsstraße 128) abzweigt und nach Choszczewo (Choszewen, 1931 bis 1945 Hohensee) führt. Eine weitere Nebenstraße verbindet Stryjewo (Striewe, 1928 bis 1945 Stockhausen) mit Bredynki (Bredinken) (an der Woiwodschaftsstraße 590, einst Reichsstraße 141), die in Stanclewo endet.

Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Stanclewo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1189 (polnisch)
  3. a b Dietrich Lange: Sternsee, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c Geschichtliches Orts-Verzeichnis: Stanislewo
  5. a b c d Rolf Jehke: Amtsbezirk Stanislewo/Bredinken
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Rößel
  7. Ob es sich dabei wirklich um das ehemalige Gehöft oder auch nur einem Teil davon handelt, ist nicht zufriedenstellend geklärt
  8. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel
  9. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 489–490