Stanowice (Strzegom)

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Stanowice
Stanowitz
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Hilfe zu Wappen
Stanowice Stanowitz (Polen)
Stanowice
Stanowitz (Polen)
Stanowice
Stanowitz
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnica
Gmina: Strzegom
Geographische Lage: 50° 56′ N, 16° 22′ OKoordinaten: 50° 55′ 52″ N, 16° 22′ 25″ O
Einwohner: 1055
Postleitzahl: 58-120
Telefonvorwahl: (+48) 74
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau
Herz-Jesu-Kirche
Friedhof
Schloss Stanowitz

Stanowice (deutsch Stanowitz, vormals auch Stannowitz, 1937–1945 Standorf) ist ein Ort in der Stadt- und Landgemeinde Strzegom (Striegau) im Powiat Świdnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Stanowice liegt ca. vier Kilometer südöstlich von Strzegom (Striegau) und elf Kilometer nördlich von Swidnica (Schweidnitz). Nachbarorte sind Międzyrzecze (Haidau) im Norden, Stawiska (Teichau) im Westen, Pasieczna im Südosten, Czechy (Tschechen) im Osten.

1307 wurde der Ort in einem Dokument als „Stanewicz“ erwähnt. Territorial gehörte Stanowitz damals zum Herzogtum Schweidnitz, das bis 1368 vom Schweidnitzer Zweig der Schlesischen Piasten regiert wurde und nach dem Tod des Herzogs Bolko II. von Schweidnitz erbrechtlich an die Krone Böhmens fiel. Besitzer waren: 1551 Ritter Dipprant von Reichenbach, der es zusammen mit seinem Sohn Georg, genannt von Rogau, an Hans von Czirn auf Simsdorf verkaufte, in dessen Familie es ein halbes Jahrhundert verblieb. Laut einer Urkunde vom 19. Jahrhundert 1662 war Stanowitz damals mit dem Burglehn in Striegau verbunden. Die Burg soll bereits während des Dreißigjährigen Krieges zerstört worden sein. 1662 tauschte Caspar von Czirn und seine Söhne das Burglehen gegen den Kretscham von Stanowitz. 1697 wurden Ober- und Nieder-Stanowitz an den Landeshauptmann des Fürstentums Schweidnitz-Jauer Graf Sinzendorf verpfändet. Mittel- und Nieder-Stanowitz gelangten 1713 an die Freiherren von von Stosch, darauf 1726 an die Freiherren von Kalckreuth und 1729 an die Familie Wagner von Wagenhoff.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Stanowitz mit dem größten Teil Schlesiens 1741/42 an Preußen. 1763 wurde ein Anteil von Stanowitz für 45.000 Taler an einen Freiherr von Arnold veräußert. 1810/12 kaufte Christian Ferdinand Freiherr von Richthofen (1743–1813) Ober-Stanowitz von einer Erbengemeinschaft.[1] 1845 zählte das Dorf in drei Anteile gegliedert:[2]

  1. Königlich-Stanowitz, im Besitz des königlichen Rentamtes Striegau, davor bis zur Säkularisation 1810 teils dem Striegauer Jungfernstift, teils der Malteserkommende gehörend, 25 Häuser, 192 Einwohner (38 evangelisch), ein Wirtshaus, fünf Handwerker, drei Krämer und 88 Rinder.
  2. Mittel- und Nieder-Stanowitz, im Besitz der Erben des Grafen von Maltzan, 74 Häuser, ein Schloss, ein Vorwerk, ein Zollhaus, 540 Einwohner (207 katholisch), eine 1768 gegründete evangelische Schule mit einem Lehrer, eine katholische Schule mit einem Lehrer, eine Wassermühle mit drei Einwohnern, eine Tuchwalke und 15 Handwerker.
  3. Ober-Stanowitz im Besitz Wilhelm von Hochberg, bis zur Säkularisation teils dem Jungfernstift, teils der Malteserkommende gehörend; 46 Häuser, ein Schloss, ein Vorwerk mit Brauerei und Brennerei, 323 Einwohner (127 katholisch), eine Windmühle, drei Wirtshäuser, 14 Handwerker und zwei Händler.

Stonwitz gehörte bis 1932 zum Landkreis Striegau und darauf bis 1945 zum Landkreis Schweidnitz. 1937 wurde es in Standorf umbenannt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Standorf 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Stanowice umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden – soweit sie nicht vorher geflohen waren – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Stanowice zur Woiwodschaft Wałbrzych und seit 1998 zur heutigen Woiwodschaft Niederschlesien.

Sehenswürdigkeiten

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  • Römisch-katholische Filialkirche Herz Jesu[3]
  • Die 1911 errichtete evangelische Kirche wurde in den 1960er Jahren abgerissen.[4]
  • Schloss Stanowitz[5]

Söhne des Ortes

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Commons: Stanowice, powiat świdnicki – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Emil Karl Heinrich von Richthofen: Geschichte der Familie Praetorius von Richthofen. Baensch, S. 421.
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 650–651.
  3. Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa, Stanowice - polska-org.pl. Abgerufen am 23. April 2023.
  4. Dietmar Neß: Schlesisches Pfarrerbuch: Vierter Band: Regierungsbezirk Breslau, Teil IV. Evangelische Verlagsanstalt, 7. Oktober 2014, S. 219.
  5. Stanowice. Abgerufen am 23. April 2023 (polnisch).