Stefan Zweig Centre Salzburg

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Das Stefan Zweig Centre Salzburg ist ein Projekt von Stadt und Land Salzburg sowie der Universität Salzburg für Literatur, Kunst und Wissenschaft in der Edmundsburg.

Von 1919 bis 1934 lebte Stefan Zweig in Salzburg. Hier entstanden seine Bücher Sternstunden der Menschheit, die historisch-biographischen Studien über Joseph Fouché, Marie-Antoinette und Erasmus von Rotterdam. Um das literarische und das europäische Vermächtnis des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig neu zur Diskussion zu stellen, wurde das Salzburger Zentrum 2008 von Rektor Heinrich Schmidinger gegründet. Der Autor und Literaturwissenschaftler Klemens Renoldner ist seit 2008 Direktor dieses Zentrums.

Auf dem Programm des Stefan Zweig Centre stehen Vorträge, Gespräche, Lesungen und wissenschaftliche Tagungen. Forschungsschwerpunkte sind die österreichische Kultur- und Literaturgeschichte von 1900 bis 1945, Fragen von Wissenschaft, Kunst und Judentum, aber auch Konferenzen zur zeitgenössischen Literatur und zu Fragen der europäischen Einigung. Nationale und internationale, künstlerische und wissenschaftliche Kooperationen werden an diesem Ort ins Leben gerufen.

Mit Bildern und Dokumenten stellt eine Ausstellung Leben und Werk des Autors Stefan Zweig dar. Seine Lebensgeschichte wird in fünf Abschnitten dargestellt. Gelegentlich werden auch Sonderausstellungen gezeigt.

Für wissenschaftliche Arbeiten steht eine Forschungsbibliothek zur Verfügung. Es handelt sich um eine Präsenzbibliothek, eine Ausleihe ist nicht möglich. Der größte Teil der Bibliothek stammt von dem britischen Diplomaten und Zweig-Biographen Donald A. Prater, der seine Zweig-Sammlung der Universität Salzburg übergeben hat.

Das Stefan Zweig Centre Salzburg publiziert eine Zeitschrift mit dem Titel Zweigheft. Jedes Jahr erscheinen zwei Ausgaben. Verstreut publizierte Texte und Interviews von Stefan Zweig werden neu zugänglich gemacht, einzelne Studien zu biographischen Fragen veröffentlicht. Österreichische Schriftsteller berichten über die neue Lektüre von Zweig-Texten. Außerdem dokumentiert das Zweigheft die Veranstaltungen des Zentrums. Im Würzburger Verlag Königshausen & Neumann erscheinen in unregelmäßiger Reihenfolge die Bände der Schriftenreihe des Stefan Zweig Centre Salzburg. Sie dokumentieren die wichtigsten Forschungsergebnisse von Konferenzen und Vorträgen. Der 2011 erschienene Band 2 („Ich liebte Frankreich wie eine zweite Heimat“ – Neue Studien zu Stefan Zweig) enthält sämtliche Vorträge einer deutsch-französischen Zweig-Konferenz in Mulhouse.

Rechtsträger ist die Universität Salzburg, die gemeinsam mit Stadt und Land Salzburg die Finanzierung gewährleistet.[1] Das Projekt wird durch den Verein der Freunde des Stefan Zweig Centre Salzburg unterstützt.

Einzelnachweise

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  1. Impressum des Stefan Zweig Centres Salzburg; abgerufen am 7. Oktober 2012