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Stefanie Schrank

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Stefanie Schrank für Karpatenhund am Bass, 2007

Stefanie Schrank (geboren 1980) ist eine deutsche Musikerin und bildende Künstlerin.

Stefanie Schrank wuchs im Nordschwarzwald auf. Seit 2001 lebt sie in Köln, zeichnet Comics und Illustrationen und ist als Musikerin aktiv, insbesondere als Teil von Locas in Love und solo unter ihrem eigenen Namen.

Schrank studierte Kunstgeschichte, Spanisch sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der Universität zu Köln. Ihre Magisterarbeit „Der Körper als Ort des Grauens bei Cindy Sherman[1], in der sie sich unter Rückgriffen auf Perspektiven der psychoanalytischen und feministischen Theorie mit den Körperdarstellungen in der Kunst Shermans beschäftigt, wurde 2011 mit dem Fakultätspreis der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln ausgezeichnet[2]. Ein Promotionsprojekt und gelegentliche akademische Publikationen (u. a. zu Charles Burns[3], Pierre Huyghe[4] oder Plastik und Pornographie[5]) folgten. Von 2005 bis 2021 arbeitet sie für das Studio Akustische Kunst des WDR[6].

Mit ihren Locas-in-Love-Mitmusikern Björn Sonnenberg und Jan Niklas Jansen betreibt Stefanie Schrank seit 2010 das Musikproduktionsstudio Bear Cave.

Als bildende Künstlerin gestaltet Stefanie Schrank das meist aufwändige Artwork ihrer Musikprojekte. Ihr Œuvre umfasst[7] Illustration, Malerei, Zeichnung und Objektkunst.[8]

Musikalische Aktivität

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2001 gründete sie mit Björn Sonnenberg die Kölner Independent-Band Locas in Love und später deren „Kindermusik-Inkarnation“ Gorilla Club. Außerdem wirkte sie ab 2004 mit ihren Bandkollegen sowie der Sängerin Claire Oelkers in der Popband Karpatenhund mit, die zwei Alben veröffentlichte und seit 2010 inaktiv ist.[9] Ihr erstes Soloalbum trägt den Titel Unter der Haut eine überhitzte Fabrik, wurde zwischen 2016 und 2019 mit Lucas Croon von Stabil Elite aufgenommen[10] und lässt sich dem Genre Synthiepop zurechnen. Als es im September 2019 auf dem Berliner Label Staatsakt erschien, waren die Reaktionen darauf überrascht-fasziniert bis überschwänglich-begeistert: Als „Pop-Debüt des Jahres“ und „eine der tollsten Preziosen, die der deutsche Pop im abgelaufenen Jahr hervorgebracht hat“ lobte es Jens Balzer (Die Zeit)[11], voll von „mitreißenden, ausgeklügelten Popsongs zwischen Wahn, Witz und Depression“ schreibt das Missy Magazine[12]. Thomas Winkler bezeichnet Schranks Debüt im Musikexpress als „hochartifiziell“ mit Songs von „radikaler Poesie“, die sich „zwar des musikalischen Vokabulars der Clubkultur bedienen, aber dann doch fremdeln auf dem Tanzboden und in der Chillout-Zone“.[13] Das Album sei „in seiner Konsequenz eben auch so faszinierend wie eine Möbiusschleife“ und wurde zum „Album der Woche“ gekürt. „Was hier gerade passiert ist, lässt sich nur schwer in angemessene Worte kleiden... Das Herzblut ist in jeder Note greifbar“ (Beatblogger).[14] Es wurde von Bayern 2 auf Platz 13 der 80 besten Alben des Jahres 2019 gewählt.[15]

Im April 2024 veröffentlichte sie erneut bei Staatsakt anlässlich des Record Store Day die EP Schlachtrufe BRD, auf der Aufnahmen aus den Jahren 2016 bis 2024 zusammengestellt sind. Der titelgebende Song bezieht sich auf die gleichnamige Deutschpunk-Compilation-Reihe[16], die Stefanie Schrank in Interviews als "popkulturelle Kollektiverfahrung" der 90erjahre bezeichnet[17].

Mit Gorilla Club

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Mit Locas in Love

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  • 2004: What Matters Is the Poem (Hobby DeLuxe)
  • 2007: Saurus (Sitzer / Virgin)
  • 2008: Winter (Sitzer)
  • 2011: Lemming (Staatsakt)
  • 2012: NEIN! (Staatsakt.)
  • 2015: Use Your Illusion 3 & 4 (Warner Music / Staatsakt)
  • 2015: Kalender (Staatsakt)

Mit Karpatenhund

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  • 2007: Karpatenhund #3 (Virgin)
  • 2009: Der Name dieser Band ist Karpatenhund (BMG)

Einzelnachweise

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  1. Der Körper als Ort des Grauens bei Cindy Sherman. In: silo.tips. Abgerufen am 24. Januar 2024 (englisch).
  2. Abgeschlossene Magisterarbeiten. Abgerufen am 24. Januar 2024.
  3. Stefanie Schrank, Rebecca Klütsch, Sina A. Nitzsche, Stefan Schlensag: Deformity, Decay, and Disgust: The Disrupted Bodies of Charles Burns (= masteRResearch). LIT, 2015, S. 100–113 (uni-bonn.de [abgerufen am 24. Januar 2024]).
  4. Stefanie Schrank, Björn Sonnenberg-Schrank: (Bio-)Matter of Concern: Körperökologien und Wahrnehmungspraktiken. In: Locating Media/Situierte Medien. transcript Verlag, Bielefeld, Germany 2021, ISBN 978-3-8376-4837-9, S. 189–208, doi:10.14361/9783839448373-007 (transcript-open.de [abgerufen am 24. Januar 2024]).
  5. Pornorama. Abgerufen am 24. Januar 2024.
  6. Stefanie Schrank. 7. Februar 2022, abgerufen am 24. Januar 2024.
  7. Andreas Borcholte: Album der Woche mit Sorry3000: Die wollen uns einen (Tanz-)Bären aufbinden! In: Der Spiegel. 19. April 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 3. Mai 2024]).
  8. Work. In: stefanieschrankfinearts.com (eigene Website). Abgerufen am 21. August 2021.
  9. Julia Maehner: Ein Gespräch über „Lemming“, Rezensionen und den Reviewbot: Locas in Love im Interview. In: Rollingstone. 1. Juli 2011, abgerufen am 21. August 2021.
  10. Stefanie Schrank: Unter der Haut eine überhitzte Fabrik. (PDF) Presserelease. Staatsakt, abgerufen am 21. August 2021.
  11. Jens Balzer: Stefanie Schrank: Hier singt das Unbewusste. In: Die Zeit. 4. Dezember 2019, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. Januar 2024]).
  12. Musiktipps 05/19. In: Missy Magazine. 17. Oktober 2019, abgerufen am 24. Januar 2024.
  13. Thomas Winkler: Review: Stefanie Schrank – Unter der Haut eine überhitzte Fabrik. In: Musikexpress. 26. September 2019, abgerufen am 24. Januar 2024.
  14. Walter Kraus: Stefanie Schrank – Unter der Haut eine überhitzte Fabrik. 25. September 2019, abgerufen am 24. Januar 2024.
  15. Best of 2019: Die 80 besten Alben des Jahres. In: br.de. 12. Dezember 2019, abgerufen am 21. August 2021.
  16. Thomas Winkler: Review: Stefanie Schrank – Schlachtrufe BRD. In: Musikexpress. 20. April 2024, abgerufen am 3. Mai 2024.
  17. Pratt und Schrank. 13. Mai 2024, abgerufen am 20. Mai 2024 (Aussage bei 49:20).
  18. Laminat.Snyder. In: Discogs. Abgerufen am 13. September 2024.