Überprüft

Steffen Schwien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Steffen Schwien

Steffen Schwien (* 26. November 1992 in Eutin) ist ein deutscher Künstler, dessen Werk sich der expressionistischen Malerei zuordnen lässt.[1][2]

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steffen Schwien zeichnete bereits in seiner Kindheit.[3] Im Alter von 17 Jahren erlitt er einen Sportunfall.[3][4][5] Nach der Rehabilitation machte er das Abitur, eine Lehre zum Speditionskaufmann, absolvierte ein Wirtschaftsstudium und war ein Jahr im afrikanischen Malawi als Lehrer tätig.[5] Danach entschied er sich, Künstler zu werden.[3]

Nach ersten Gruppenausstellungen in Hamburg sowie einer digitalen Einzelausstellung auf der Online-Plattform Artland wurde er 2020 mit dem City-Kunstpreis der Carolina D’Amico Stiftung honoriert.[2][6] 2021 stellte Schwien in der Barlach Halle K aus und veranstaltete im Rahmen der Ausstellung eine Charity-Auktion zugunsten der Toni Kroos Stiftung und Viva con Agua.[7]

Es folgten im selben Jahr internationale Ausstellungen in Italien, Österreich und der Schweiz.[8][9][10]

2022 eröffnete Schwien seine eigene Galerie in Ostholstein mit der Ausstellung Destiny.[11] Im selben Jahr präsentierte er in seiner Galerie seine politisch-soziale Serie Human, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung positioniert und für eine offene, vielfältige und menschenfreundliche Gesellschaft einsetzt.[12] Seine institutionelle Einzelausstellung Eine Sekunde Ewigkeit im Ostholstein-Museum in Eutin Anfang 2023 machte ihn zum jüngsten dort ausgestellten Künstler.[4] Für die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 überarbeitete er die Serie Human und kreierte eine künstlerische Symbiose aus malerischen Werken und Poesie, mit der positive und zum Wandel anregende Impulse in Deutschland gesetzt werden sollen.[13]

Steffen Schwien, dessen Atelier sich in Ostholstein befindet, lebt mit seiner Frau in Hamburg.[3]

Werk und Rezeption

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steffen Schwien setzte sich mit historischen Vorbildern wie Vincent van Gogh und dem amerikanischen Expressionismus auseinander,[14][2] und entwickelte eine eigene Maltechnik unter Verwendung von Acrylfarbe und Feuer.[7][15][16] Nachdem Vorskizzen für die unterschiedlichen Farbbereiche und unzählige Schichten Farbe mit dem Pinsel auf die Leinwand gebracht worden sind, bearbeitet Steffen Schwien die flüssigen Strukturen mit dem Bunsenbrenner, um die tieferliegenden Farbbereiche wieder an die Oberfläche zu holen.[17][18] Auf diese Weise entstehen Bilder mit charakteristischen Farbverläufen, die trotz ihrer Zweidimensionalität eine besondere Tiefe und Plastizität erzeugen.[16][19]

In seiner abstrakt wirkenden Malerei hält Steffen Schwien das Nicht-Greifbare fest.[18] Emotionen, aber auch gesellschaftliche Positionen und Haltungen bekommen in seinen Bildern eine Form und erhalten auf der Leinwand eine ganz eigene Gegenständlichkeit.[17] Sein allumfassendes, prägendes und lebensbestimmendes Grundthema ist stets das eigene Gefühl, das dem einzelnen Moment Bedeutung verleiht.[3][4][16][19]

Ausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2024: Liebe im Herzen | Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, Kiel[20]
  • 2023: Eine Sekunde Ewigkeit | Ostholstein-Museum, Eutin[21]
  • 2023: Utopia | IncubARTor by Galerie Rother, Wiesbaden[22]
  • 2022: The Expression of Beauty | Senat Gallery, Bukarest[23][10]
  • 2022: Human | Galerie Schwien, Malente[12]
  • 2022: Modern Renaissance | Galerie Marion Stöter, Hamburg[24]
  • 2021: Unstoppable | Stadtgalerie Kitz Art, Kitzbühel[25]
  • 2021: Heartbeat | Barlach Halle K, Hamburg[7]
  • 2020: Kaleidoscopic | Artland Gallery, Østerbro[26]
  • 2020: Legends | Levantehaus, Hamburg[25]

Gruppenausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ostholstein-Museum (Hrsg.), Steffen Schwien: Eine Sekunde Ewigkeit, Texte: Carolina D’Amico, Julia Hümme, Steffen Schwien, Eutin, 2023
  • Landesdemokratiezentrum beim Landespräventionsrat Schleswig-Holstein (Hrsg.), Kunstausstellung Steffen Schwien: Liebe im Herzen im Rahmen der IWGR 2024, Texte: Maria Pape, Steffen Schwien, Kiel, 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ Karin Lubowski: "Das Jahr wird bunt in den Museen". In: Wilstersche Zeitung. 4. Januar 2023.
  2. ↑ a b c Artist biography. In: artland.com. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
  3. ↑ a b c d e Sabine Tholund: "Mit Gefühl und Bunsenbrenner", in: Kieler Nachrichten, 8. März 2023. Abgerufen am 2. Juni 2023.
  4. ↑ a b c Petra Haase: "Farbe, Feuer und Flamme", in: Lübecker Nachrichten, 22. Februar 2023, abgerufen am 1. Juni 2023.
  5. ↑ a b Manuela Boller: New York, Florenz, Dubai: Wie Steffen Schwien zum Ausnahmetalent wurde. In: shz.de. 10. November 2021, abgerufen am 2. Juni 2023.
  6. ↑ Cetin Yaman: Keine Rast und den Krisen zum Trotz: Carolina D’Amico-Kunststiftung nach wie vor sehr aktiv. In: GanzHamburg. 19. August 2022, abgerufen am 1. Juni 2023 (deutsch).
  7. ↑ a b c Petra Haase: "Im Rausch der Farben", in: Lübecker Nachrichten, 5. Juni 2021, abgerufen am 1. Juni 2023.
  8. ↑ a b Petra Haase: Ostholsteiner Expressionist Steffen Schwien zeigt politische Collagen in Malente. In: Lübecker Nachrichten. 20. Oktober 2022, abgerufen am 1. Juni 2023.
  9. ↑ a b Artist Steffen Schwien. In: Artfacts.net. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
  10. ↑ a b c d Ausstellungen. In: schwien.art. Abgerufen am 1. Juni 2023.
  11. ↑ "Neue Galerie", in: Lübecker Nachrichten, 10. Mai 2022, abgerufen am 2. Juni 2023.
  12. ↑ a b Manuela Boller: "Collagen für mehr Miteinander", in: Ostholsteiner Anzeiger, 12. Oktober 2022, abgerufen am 1. Juni 2023.
  13. ↑ Matti Gerstenlauer: Von Malente nach New York: Was Steffen Schwien als Künstler prägt | SHZ. 6. März 2024, abgerufen am 8. April 2024.
  14. ↑ "Steffen Schwien", in: Ostholsteiner Anzeiger, 11. Mai 2022, abgerufen am 2. Juni 2023.
  15. ↑ Expressionist Steffen Schwien: Bilder aus Feuer und Wasser. In: NDR. 19. Oktober 2022, abgerufen am 2. Juni 2023.
  16. ↑ a b c Steffen Schwien - Eine Sekunde Ewigkeit. In: Ostholstein-Museum. Abgerufen am 2. Juni 2023.
  17. ↑ a b Hanna Wendler: Steffen Schwien - Eine Sekunde Ewigkeit. In: Lebensart im Norden. Verlagskontor Schleswig-Holstein GmbH, 1. April 2023, abgerufen am 27. April 2024.
  18. ↑ a b Ostholstein-Museum: Künstlerführung. Abgerufen am 27. April 2024.
  19. ↑ a b "Künstler-Führung durch 'Eine Sekunde Ewigkeit'", in: der reporter, 8. März 2023, abgerufen am 2. Juni 2023.
  20. ↑ Matti Gerstenlauer: Malente: So will Steffen Schwien Zeichen gegen Rassismus setzen | SHZ. 23. Februar 2024, abgerufen am 8. April 2024.
  21. ↑ "Eine Sekunde Ewigkeit - Lebensfrohe Farbspiele von Steffen Schwien im Ostholstein-Museum Eutin", in: Lübecker Nachrichten, 7. März 2023, abgerufen am 2. Juni 2023.
  22. ↑ Steffen Schwien. In: Incubartor. Abgerufen am 2. Juni 2023 (deutsch).
  23. ↑ Manuela Boller: Steffen Schwien: Collagen für eine humane Gesellschaft aus. In: shz.de. 10. Oktober 2022, abgerufen am 2. Juni 2023.
  24. ↑ "Ab März in Hamburg", in: Lübecker Nachrichten, 24. Februar 2022, abgerufen am 2. Juni 2023.
  25. ↑ a b Steffen Schwien Malerei. In: galerie-marion-stoeter.de. Abgerufen am 2. Juni 2023.
  26. ↑ Kaleidoscopic - SWYN. In: artland.com. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
  27. ↑ Artist Steffen Schwien - Biography. In: artfacts.net. Abgerufen am 1. Juni 2023.
  28. ↑ Silver Lining. In: artland.com. Abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
  29. ↑ Gloria Saggau: VIDEO | Steffen Schwien stellt Kunstwerke bei Internationaler Woche gegen Rassismus in Kiel aus. 13. März 2024, abgerufen am 8. April 2024 (deutsch).
Personendaten
NAME Schwien, Steffen
ALTERNATIVNAMEN Swyn
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 26. November 1992
GEBURTSORT Eutin
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Steffen_Schwien&oldid=244803103“