Steinbrechartige
Steinbrechartige | ||||||||||||
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Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxifragales | ||||||||||||
Dumort. |
Die Steinbrechartigen (Saxifragales) sind eine Ordnung der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Der Name geht auf die Gattung Steinbrech zurück.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da diese Ordnung molekulargenetisch zusammengehörende Familien zusammenfasst, gibt es nur wenige morphologische Gemeinsamkeiten.
In dieser Ordnung gibt es eine breite Vielfalt an Wuchsformen von einjährigen über ausdauernde krautige Pflanzen bis zu Sträuchern und Bäumen. Einige Arten sind Sukkulenten. Zwei Arten sind Wurzelparasiten. Auch einige Wasserpflanzen gibt es. Meist sind die Laubblätter wechselständig. Nebenblätter sind oft vorhanden, jedoch beispielsweise nicht bei den Crassulaceae.
Die Blüten sind meist fünfzählig. Die Blütenhüllblätter sind deutlich in Kelch- und Kronblätter differenziert. Die Fruchtblätter sind primär frei (z. B. Crassulaceae) mit Tendenz zur Verwachsung – coenocarper Fruchtknoten (z. B. Saxifragaceae). Oft sind die Fruchtknoten halb- bis vollständig unterständig. Die Pollenkörner besitzen oft eine gerillte Oberfläche.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Steinbrechartigen (Saxifragales) sind ein Subtaxon der Kerneudikotyledonen. Innerhalb der Kerneudikotyledonen bilden sie die Schwestergruppe der Rosiden. Zu den Saxifragales werden folgende Familien gezählt:[1]
- Altingiaceae
- Aphanopetalaceae
- Kuchenbaumgewächse (Cercidiphyllaceae)
- Dickblattgewächse (Crassulaceae)
- Daphniphyllaceae
- Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
- Tausendblattgewächse (Haloragaceae)
- Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae)
- Iteaceae, inklusive Pterostemonaceae
- Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae)
- Penthoraceae
- Peridiscaceae, inklusive Medusandraceae und Soyauxia
- Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
- Tetracarpaeaceae
Kladogramm nach der APWebsite:
Saxifragales |
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In der Ordnung der Saxifragales sind Stellungen der einzelnen Familien durch molekulargenetische Daten klar belegt. Früher waren allerdings diese Familien in ganz unterschiedliche Ordnungen eingegliedert, denn sie unterscheiden sich in ihrer Morphologie teilweise sehr. Früher wurden etwa die Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) zur Ordnung der Rosenartigen (Rosales) gezählt. Im oben wiedergegebenen Kladogramm haben die chlorophylllosen Wurzelparasiten der Cynomoriaceae noch keinen Platz gefunden. Isoliert in diesem Kladogramm stehen die verholzenden Peridiscaceae. Die verholzenden Taxa Paeoniaceae, Altingiaceae, Hamamelidaceae, Cercidiphyllaceae, Daphniphyllaceae bilden eine gesicherte Klade. Die Familien Crassulaceae, Aphanopetalaceae, Tetracarpaeaceae, Penthoraceae, Haloragaceae bilden ebenfalls eine gesicherte Klade. Pterostemonaceae mit Iteaceae und Grossulariaceae mit Saxifragaceae sind jeweils Schwestergruppen und bilden zusammen eine Klade.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Tree of Life Projekt. (englisch)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ordnung der Saxifragales bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
- Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, Gunther Neuhaus, Uwe Sonnewald: Lehrbuch der Botanik. Begründet von Eduard Strasburger. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-1455-7, S. 877. (Abschnitte Systematik und Beschreibung)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, S. 105–121, DOI:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.