Steinbruch Imhausen

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Naturschutzgebiet Steinbruch Imhausen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

f1
Lage Windeck, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 18,1 ha
Kennung SU-078
WDPA-ID 329646
Natura-2000-ID DE-5211-304
FFH-Gebiet 15,14 ha
Geographische Lage 50° 46′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 50° 46′ 16″ N, 7° 37′ 18″ O
Steinbruch Imhausen (Nordrhein-Westfalen)
Steinbruch Imhausen (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 2003
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises

Der Steinbruch Imhausen ist ein rund 18 ha großes Naturschutzgebiet in der Gemeinde Windeck südlich der Ortschaft Imhausen, das immer noch als aktiver Steinbruch betrieben wird.

Steinbruchgeschichte

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Seit 1932 wird dort Grauwacke abgebaut, seit 1992 wird der Betrieb von der Basalt-Actien-Gesellschaft geführt. 2005 lag der jährliche Abbau bei 350.000 t. Der Steinbruchbetrieb sollte eigentlich 2024 enden. 2024 lief ein Genehmigungsverfahren um den Bruch einen Hektar Richtung Irmhausen zu erweitern und den Steinbruch bis ins Jahr 2041 zu betreiben.[1]

Schutzausweisung

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2000 wurden im Steinbruch zwanzig adulte Gelbbauchunken und acht adulte Geburtshelferkröten festgestellt, daher wurde der Steinbruch unter der Kennung DE-5211-304 als FFH-Gebiet gemeldet. Neben der Geburtshelferkröte hat auch die Gelbbauchunke im Steinbruch eine regional bedeutsame Population. Es wurde ein Pflegekonzept erstellt, um die Laich- und Landhabitate von Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte zu erhalten und weiterzuentwickeln.[2] Auch die Zauneidechse, Uhu und Flussregenpfeifer kommen im Bruch vor.[3]

Da die später erlassene Naturschutzgebietsverordnung der Bezirksregierung Köln einen weiteren Betrieb des Steinbruchs erschwert hätte, wurde am 12. April 2005 ein Sondervertrag zwischen dem zuständigen Ministerium und der Steinbruchgesellschaft geschlossen, darin wurde ein weiterer Betrieb des Steinbruchs für zwanzig Jahre festgeschrieben. Dies ist für den Erhalt der Landschaftsform die günstigste Lösung, da die Vertiefungen der Fahrspuren wichtige Laichgewässer sind und eine bei Stilllegung drohende Verbuschung der Felshänge die erforderliche Sonneneinstrahlung gemindert hätte.

Einzelnachweise

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  1. Im Windecker Dorf Imhausen wächst die Wut über den Steinbruch. 18. Juli 2024, abgerufen am 3. November 2024.
  2. Naturschutzgebiete auf Homepage RBN Ortsverband Windeck. Abgerufen am 3. November 2024.
  3. Wo Uhu & Flussregenpfeifer brüten. 15. Juni 2021, abgerufen am 3. November 2024.