Steine der Erinnerung St. Pölten

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Die Steine der Erinnerung St. Pölten sind Nachahmungen der Demnig'schen Stolpersteine, die an Opfer des Nationssozialismus in der Landeshauptstadt St. Pölten und in der Stadtgemeinde Wilhelmsburg erinnern. Diese Gedenksteine wurden unter Missachtung des Demnig'schen Copyrights konzipiert und verlegt.

Mit Stand November 2020 sind 1.045 Personen im Umfeld der IKG St. Pölten namentlich bekannt, die zwischen 1938 und 1945 auf Grund der „Nürnberger Rassengesetze“ verfolgt wurden. 577 Personen davon lebten im März 1938 auf dem Gebiet der IKG St. Pölten, von diesen wurden 321 in der Shoah ermordet, 214 konnten entkommen, bei 42 weiteren ist das Schicksal unbekannt. Für 168 weitere Personen kann zum derzeitigen Stand nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob sie im März 1938 vor Ort waren. Von diesen wurden 50 Menschen ermordet, 58 konnten entkommen. Von den übrigen 60 Personen ist das Schicksal ungewiss. Weitere 301 Menschen, überwiegend Kinder von St. Pöltner Jüdinnen und Juden, lebten während des „Anschlusses“ nicht mehr in St. Pölten, scheinen aber auf Grund der familiären Bindung im Memorbuch[1] auf. 135 von ihnen wurden Opfer der Verfolgung, 134 konnten entkommen und von 32 Personen fehlen weitere Informationen.[2]

Als Zeichen des individuellen Gedenkens und anlässlich seines 30-jährigen Bestehens begann das Institut für jüdische Geschichte Österreichs (Injoest) im Jahr 2018, in Kooperation mit der Stadt St. Pölten für diese Menschen Steine der Erinnerung zu setzen. Die 18 × 18 cm großen Messingplatten mit Namen, bei Frauen Geburtsname, Geburtsdatum, Datum der Deportation und wo eruierbar Todesdatum werden im Gehsteig vor der letzten freiwilligen Wohnadresse eingelassen.

Die Steinsetzungen werden jährlich fortgesetzt, Ziel sind Steine der Erinnerung an allen etwa 80 St. Pöltner Adressen und weitere in allen Wohnorten des Einzugsgebiets der früheren Kultusgemeinde. Mittlerweile (Stand Oktober 2023) sind in St. Pölten 63 Steine für 119 Personen an 49 Adressen und in Wilhelmsburg sieben Steine an drei Adressen für 15 Personen gesetzt. Außerdem wurde zum Andenken an den Architekten der Synagoge (St. Pölten) Theodor Schreier und dessen Frau Anna, eine Gedenktafel bei der Synagoge (St. Pölten) angebracht.

Steine und Personen

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Bild Name Standort Verlegedatum Leben
Jakob Winterstein Franziskanergasse 3
4. Okt. 2018 Jakob und Stefanie wurden nach Wien zwangsumgesiedelt und später nach Lodz deportiert[3]
Stefanie Winterstein
geb. Vogel
Rudolf Kohn Fuhrmannsgasse 15
4. Okt. 2018 Rudolf und Emma Kohn wurden nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[4]
Emma Kohn
geb. Gutfreund
Sigmund Stern Josefstraße 67
4. Okt. 2018 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurden Sigmund und Berta Stern nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[5]
Berta Stern
geb. Kohn
Heinrich Gelb Kremsergasse 9
4. Okt. 2018 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurden Heinrich und Hermine Gelb nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[6]
Hermine Gelb
geb. Löbl
Johanna Morgenstern
geb. Fischl
Kremsergasse 17
4. Okt. 2018 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurde Johanna Fischl zuerst nach Theresienstadt und später nach Treblinka deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[7]
Daniel Kerpen Lederergasse 8
4. Okt. 2018 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurde Daniel Kerpen nach Riga deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[8]
Josefine Kerpen Josefine, Daniels Tochter, wurde nach der Zwangsumsiedelung nach Wien nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[9]
Adolf Weinstein Adolf Weinstein wurden nach der Zwangsumsiedelung nach Wien nach Maly Trostinec deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[10]
Benedikt Süss Lederergasse 8
4. Okt. 2018 Nach Zwangsumsiedlungen in St. Pölten und Wien wurde Benedikt und Aurelia Aranka Süss nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[11]
Aurelia Aranka Süss
geb. Weiss
Wilhelm Weiß Nach mehreren Zwangsumsiedelungen in Wien wurde Wilhelm und Franziska Weiß nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[12]
Franziska Weiß
geb. Gelb
Hugo Weiß Lederergasse 8
4. Okt. 2018 Nach einer Inhaftierung in Dachau erfolgte eine Zwangsumsiedelung nach Wien und die Deportation nach Nisko am San. Hugo und Walter Weiß wurden im Holocaust ermordet[13]
Walter Weiß
Hermann Löw Rathausgasse 8
4. Okt. 2018 Nach zwei Zwangsumsiedlung in Wien wurden Hermann und Irma Löw nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[14]
Irma Löw
geb. Tichler
Barbara (Betty) Frischmann
geb. Lederer
Rathausplatz 13
4. Okt. 2018 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurden Barbara, Geza und Ella Frischmann nach Riga deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[15]
Geza Frischmann
Ella Frischmann
geb. Lederer
Elfriede (Elfi) Frischmann Rathausplatz 13
4. Okt. 2018 Die Geschwister wurden nach Riga deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[16]
Charlotte Frischmann
Moritz Frischmann
Julius Frischmann Rathausplatz 13
4. Okt. 2018 Nach der Zwangsumsiedlung in Wien wurden Julius und Hildegard Frischmann nach Riga deportiert. Hildegards wurde später nach Stutthof überstellt. Beide wurden im Holocaust ermordet[17]
Hildegard Frischmann
geb. Lederer
Josefine Tachau
geb. Kolb
Bachgasse 29

3. Okt. 2019 Nach der Zwangsumsiedlung nach Wien wurden Josefine Tachau und ihre drei Töchter Edith, Lizzi und Eveline Kolb nach Opole deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[18]
Edith Kolb
Lizzi Kolb
Eveline Kolb
Emil Reiß Brunngasse 6
3. Okt. 2019 Emil Reiß wurde in der psychiatrischen Abteilung der Landes „Heil- und Pflegeanstalt“ Mauer-Öhling ermordet[19]
Paul Reiss Paul Reiß floh nach Frankreich, wurde dort inhaftiert, von Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet[20]
Adolf Aron Schächter Fuhrmannsgasse 18
3. Okt. 2019 Verstarb nach der Zwangsumsiedelung nach Wien[21]
Rosa Schächter
geb. Aron
Rosa Schächter wurde nach der Zwangsumsiedelung nach Wien nach Theresienstadt deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[22]
Josef Rosenstingl Herzogenburger Straße 31
3. Okt. 2019 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien und einer gescheiterten Flucht nach Italien wurde Josef Rosenstingl nach Riga deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[23]
Katharina Gelb Kerensstraße 14
3. Okt. 2019 Katharina Gelb wurde nach Wien zwangsumgesiedelt und nach Theresienstadt deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[24]
Amalia Gelb Amalia Gelb wurde nach Wien zwangsumgesiedelt und nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[25]
Paula Briefwechsler
geb. Blumenthal
Kremser Landstraße 57
3. Okt. 2019 Paula und Walter Briefwechsler wurden von Frankfurt/Main nach Sobibor deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[26]
Walter Briefwechsler
Samuel Eltbogen Kremser Landstraße 61
4. Okt. 2018 Die Familie floh nach Frankreich, wurde dort inhaftiert und nach Auschwitz deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[27]
Josefine Eltbogen
geb. Kohn
Hilda Eltbogen
Rudolf Tintner Mühlweg 20
3. Okt. 2019 Nach dem Umzug nach Wien wurde Rudolf Tintner nach Theresienstadt deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[28]
Edmund Ariel Hahn Mühlweg 78
3. Okt. 2019 Edmund Ariel und Jella Yehudith Hahn wurden nach Maly Trostinec deportiert. Sie wurden im Holocaust ermordet[29]
Jella Yehudith Hahn
geb. Kerpen
Elisabeth Lang
geb. Hirschler
Rathausgasse 1
3. Okt. 2019 Elisabeth und Lucy Herta Lang wurden nach Theresienstadtdeportiert und zwei Jahre später nach Auschwitz überstellt. Sie wurden im Holocaust ermordet[30]
Lucy Herta Lang
Juliane (Julie) Steiner
geb. Bachrach
Rathausgasse 1
3. Okt. 2019 Juliane (Julie) Steiner wurde nach dem Umzug nach Wien nach Opole deportiert. Sie wurde im Holocaust ermordet[31]
Leopold Gelb Leopold Gelb wurde nach Wien zwangsumgesiedelt und nach Lodz deportiert. Er wurde im Holocaust ermordet[32]
Heinrich Schwager Brunngasse 1
1. Okt. 2020 Heinrich und Sidonie Schwager wurden nach Wien zwangsumgesiedelt und später nach Wlodawa deportiert[33]
Sidonie Schwager
geb. Werner
Samuel Hacker Gabelsbergerstraße 3
1. Okt. 2020 Samuel und Mathilde Hacker wurden nach Wien zwangsumgesiedelt und später nach Theresienstadt deportiert. Samuel wurde dort ermordet. Marthilde wurde nach Auschwitz überstellt und ebenfalls ermordet[34][35]
Mathilde Hacker
geb. Kohut
Adolf Berger Handel Mazzetti-Straße 75
1. Okt. 2020 Adolf und Berta Berger flohen über Kroatien nach Italien, wo sie inhaftiert, nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden[36][37]
Berta Berger
geb. Brosan
Hugo Deutsch Kalcherstraße 2
1. Okt. 2020 Nach der Zwangsumsiedelung nach Wien wurde Dr. Hugo Deutsch nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[38]
Wilhelmine Wallisch Linzerstraße 27
1. Okt. 2020 Wilhelmine Wallisch wurde nach Izbica deportiert, Leo Kohn nach Majdanek. Beide wurden in der Shoah ermordet.[39][40]
Leo Kohn
Ida Weinsaft
geb. Allina
Rathausgasse 8
1. Okt. 2020 Ida Weinsaft und Natalie Allina wurden nach Wien zwangsumgesiedelt, nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[41][42]
Natalie Allina
Rosa Bondy Rathausplatz 8
1. Okt. 2020 Die drei Bondy Schwestern wurden nach Maly Trostinec deportiert und bei ihrer Ankunft erschossen.[43][44][45]
Margarita Bondy
Marcella Bondy
Franz Alois Bondy Rennbahnstraße 24
1. Okt. 2020 Die beiden Brüder Franz Alois und Friedrich Wilhelm Bondy wurden nach Wien zwangsumgesiedelt, nach Maly Trostinec deportiert und bei ihrer Ankunft erschossen.[46]
Friedrich Wilhelm Bondy
Frieda Elisabeth Bondy Rennbahnstraße 24
1. Okt. 2020 Frieda Elisabeth Bondy wurde nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[47]
Hermann Hersch Gewing Domgasse 7
8. Okt. 2021 Das Ehepaar Gewing wurde auf der Flucht in Mailand verhaftet, nach Jasenovac deportiert und dort ermordet.[48]
Karoline Kreindl Gewing (geb. Willner)
Sabina Allina Kremsergasse 5
8. Okt. 2021 Sabina Allina wurde am 13. August 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.[49]
Dr. Julius Berdach Kremsergasse 26
8. Okt. 2021 Das Ehepaar Berdach wurde am 14. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Olga Berdach wurde am 15. November 1942 ermordet, ihr Mann Julius am 16. März 1943.[50]
Olga Berdach (geb. Reiner)
Michaela Ellyson (geb. Berdach) Kremsergasse 26
8. Okt. 2021 Mutter und Tochter Ellyson wurden am 17. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.[51]
Agnes Daisy Ellyson
Hans Kerpen Lederergasse 8
8. Okt. 2021 Hans Kerpen floh nach Frankreich, wurde aber gefasst und am 11. September 1942 vom Durchgangslager Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.[52]
Joachim Chaim Willner Schulgasse 2
8. Okt. 2021 Das Ehepaar Willner versuchte im Kladovo-Transport zu entkommen. Sie werden am 12. Oktober 1941 in Zasavica bei Sabac ermordet.[53]
Ella Rachel Willner (geb. Deutscher)
Robert Baruch Wienerstraße 42
8. Okt. 2021 Robert Baruch floh nach Frankreich, wurde aber gefasst und am 28. August 1942 vom Durchgangslager Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.[54]
Sigmund Tieger Domgasse 7
3. Juni 2022 Sigmund Tieger und seine Tochter Herta wurden nach Opole verschleppt und dort ermordet.[55]
Herta Tieger
Laura Krausz Dr. Karl Renner-Promenade 41
3. Juni 2022 Laura Krausz wurde nach Izbica deportiert und dort ermordet.[56]
Jakob Scheuer Dr. Karl Renner-Promenade 41
3. Juni 2022 Jakob wurde nach Riga verschleppt, Siegfried nach Modliborzyce. Die beiden Brüder wurden in der Shoah ermordet.[57]
Siegfried Scheuer
Karl Frank Johannesplatz 8–10, Viehofen
3. Juni 2022 Karl und seine Tochter Margarete wurden nach Theresienstadt deportiert. Karl verstarb dort, Margarete wurde weiter nach Auschwitz überstellt und dort ebenfalls ermordet.[58]
Margarete Frank
Camilla Briefwechsler Johannesplatz 8–10, Viehofen
3. Juni 2022 Camilla Briefwechsler floh nach Frankreich, wurde dort verhaftet und nach Auschwitz deportiert und ermordet.[59]
Maximilian Herlinger Lederergasse 10
3. Juni 2022 Maximilian wurden nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet. Ludwig floh nach Frankreich wurde dort verhaftet und in Auschwitz ermordet.[60]
Ludwig Herlinger
Berta Herlinger Lederergasse 10
3. Juni 2022 Berta und Lilly flohen mit Ludwig Herlinger nach Frankreich, wurden verhaftet und in Auschwitz ermordet.[61]
Lilly Herlinger
Isidor Reiss Linzerstraße 13
3. Juni 2022 Isidor und Irma Reiss wurden nach Wlodawa deportiert und ermordet.[62]
Irma Reiss
Moritz Rosenstingl Neugebäudeplatz 9
3. Juni 2022 Moritz Rosenstingl verstarb verarmt am 15. August 1938 in St. Pölten, seine Frau Cäcilia wurde nach Theresienstadt deportiert und ermordet.[63]
Cäcilia Rosenstingl
Mortko Schmatnik Neugebäudeplatz 9
3. Juni 2022 Mortko und Ernestine Schmatnik wurden nach Opole deportiert und dort ermordet.[64]
Ernestine Schmatnik
Erich Singer Schneckgasse 6
3. Juni 2022 Charlotte Kohn wurde nach Izbica deportiert und ermordet. Erich Singer entkam, verstarb aber als britischer Transport bei einem Bombentreffer an Bord der S.S. Erinpura[65]
Charlotte Kohn
Rosa Singer Schneckgasse 6
3. Juni 2022 Rosa und Eva Singer wurden nach Maly Trostinec deportiert und bei ihrer Ankunft erschossen.[66]
Eva Singer
Anna Tieger Schneckgasse 11
3. Juni 2022 Anna Tieger wurde nach Izbica deportiert und dort ermordet.[67]
Karl Reiss Schneckgasse 13
3. Juni 2022 Karl und Ida Reiss wurden nach Riga deportiert und dort ermordet.[68]
Ida Reiss
Adolf Fürnberg Dr. Julius Raab-Promenade 14
28. Sep. 2023 Sie wurden am 23.09.1942 nach Theresienstadt deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[69]
Henriette Fürnberg
Anton Penizek Franziskanergasse 12
28. Sep. 2023 Anton Penizek wurde nach Opole deportiert und dort ermordet.[70]
Dr. Paul Kohner Heidenheimerstraße 21
28. Sep. 2023 Dr. Paul Kohner wurde nach Izbica deportiert und dort ermordet.[71]
Ludwig Wulkan Herrengasse 1
28. Sep. 2023 Sie wurden nach Kielce deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[72]
Auguste Wulkan
Julius Körner Herrengasse 1
28. Sep. 2023 Sie wurden nach Kielce deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[73]
Adelheid Körner
Klara Körner Herrengasse 3
28. Sep. 2023 Sie wurden nach Maly Trostinec deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet[74]
Augustine Körner
Berthold Briefwechsler Klostergasse 29
28. Sep. 2023 Berthold Briefwechsler wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[75]
Dr. Viktor Neurath Kremser Gasse 26
28. Sep. 2023 Dr. Viktor Neurath wurde nach Kowno deportiert und dort ermordet.[76]
Wilhelm Back Maria Theresia-Straße 14
28. Sep. 2023 Sie wurden beide in der Shoah ermordet[77]
Elisabeth Back
Wilhelm Müller Radetzkystraße 4
28. Sep. 2023 Wilhelm Müller wurde nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.[78]
Bild Name Standort Verlegedatum Leben
Frieda Tichler Mühlgasse 5, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Frieda Tichler wurde nach Opole deportiert und dort ermordet.[79]
Johann Deutsch Obere Hauptstraße 18, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Johann Deutsch wurde nach Lodz deportiert und nach Chelmno überstellt. Seine Schwester wurde nach Modliborzyce deportiert. Beide wurden in der Shoah ermordet.[80]
Erna Deutsch
Ignaz Deutsch Obere Hauptstraße 18, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Ignaz Deutsch versuchte im sogenannten Kladovo-Transport zu entkommen und wurde in Zasavica bei Sabac erschossen. Paul Teichler wurde nach Nisko am San deportiert und ermordet.[81]
Paul Teichler
Joachim Teichler Obere Hauptstraße 18, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Joachim und Johana Teichler wurden nach Kielce deportiert und dort ermordet[82]
Johanna Teichler
Hermann Blum Obere Hauptstraße 34, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Hermann Blum wurde nach Kielce deportiert, Therese Spitz nach Opole. Beide wurden in der Shoah ermordet[83]
Therese Spitz
Otto Herlinger Obere Hauptstraße 34, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Otto wurde nach Nisko am San deportiert, Else und Edith nach Opole. Die Familie wurde in der Shoah ermordet[84]
Else Herlinger
Edith Herlinger
Leopold Zweig Obere Hauptstraße 34, Wilhelmsburg
6. Okt. 2022 Leopold wurde nach Nisko am San deportiert, Margarete und Charlotte nach Opole. Die Familie wurde in der Shoah ermordet[85]
Margarete Zweig
Charlotte Zweig
Clothilde Frischmann Färbergasse 3, Wilhelmsburg
28. Sep. 2023 Sie wurden beide in der Shoah ermordet[86]
Emma Frischmann
Richard Frischmann Färbergasse 3, Wilhelmsburg
28. Sep. 2023 Richard starb an den Folgen seiner Inhaftierung, Josef starb noch vor der Deportation in Wien[87]
Josef Löwinger
Netti Löwinger Färbergasse 3, Wilhelmsburg
7. Okt. 2023 Sie wurden beide in der Shoah ermordet[88]
Helene Löwinger

Biographische Holocaust-Forschung für die Steine der Erinnerung St. Pölten

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Basis für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte St. Pöltens sind die beiden Bücher von Christoph Lind »…es gab so nette Leute dort«[89] und »…sind wir doch in unserer Heimat als Landmenschen aufgewachsen…«.[90] Im Laufe mehrere Schüler-Projekte (wie zum Beispiel Vertriebene Nachbarn oder „Abgemeldet“) und dem Langzeit-Projekt Memorbuch. Juden in St. Pölten betreut von Benjamin Grilj wurden und werden laufend neue biographische Informationen zusammengetragen und ständig aktualisiert. Das Institut für jüdische Geschichte Österreichs verfügt somit über stets aktuelle Forschungsergebnisse und gestaltet aktiv die (nieder-)österreichische und St. Pöltner Erinnerungslandschaft mit.

Finanzierung des Projekts

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Die Finanzierung der Produjktion und Verlegung erfolgt über Patenschaften von Bürgern der Stadt St. Pölten sowie überlebt habenden Angehörigen. Darüber hinaus beteiligen sich der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, der Zukunftsfonds der Republik Österreich, die Stadt St. Pölten sowie die Wissenschafts- und Forschungsabteilung des Landes Niederösterreich.

Commons: Steine der Erinnerung in St. Pölten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. memorbuch Juden in St. Pölten
  2. Steine der Erinnerung in St. Pölten
  3. Jakob und Stefanie Winterstein, auf juden-in-st-poelten.at
  4. Rudolf und Emma Kohn, auf juden-in-st-poelten.at
  5. Sigmund und Berta Stern, auf juden-in-st-poelten.at
  6. Heinrich und Hermine Gelb, auf juden-in-st-poelten.at
  7. Johanna Morgenstern, auf juden-in-st-poelten.at
  8. Daniel Kerpen, auf juden-in-st-poelten.at
  9. Josefine Kerpen, auf juden-in-st-poelten.at
  10. Adolf Weinstein, auf juden-in-st-poelten.at
  11. Benedikt und Aurelia Aranka Süss, auf juden-in-st-poelten.at
  12. Wilhelm und Franziska Weiß, auf juden-in-st-poelten.at
  13. Hugo und Walter Weiß, auf juden-in-st-poelten.at
  14. Hermann und Irma Löw, auf juden-in-st-poelten.at
  15. Barbara, Geza und Ella Frischmann, auf juden-in-st-poelten.at
  16. Elfriede, Charlotte und Moritz Frischmann, auf juden-in-st-poelten.at
  17. Julius und Hildegard Frischmann, auf juden-in-st-poelten.at
  18. Josefine Tachau, Edith, Lizzi und Eveline Kolb, auf juden-in-st-poelten.at
  19. Emil Reiß, auf juden-in-st-poelten.at
  20. Paul Reiß, auf juden-in-st-poelten.at
  21. Adolf Aron Schächter, auf juden-in-st-poelten.at
  22. Rosa Schächter, auf juden-in-st-poelten.at
  23. Josef Rosenstingl, auf juden-in-st-poelten.at
  24. Katharina Gelb, auf juden-in-st-poelten.at
  25. Amalia Gelb, auf juden-in-st-poelten.at
  26. Paula und Walter Briefwechsler, auf juden-in-st-poelten.at
  27. Samuel, Josefine und Hilda Eltbogen, auf juden-in-st-poelten.at
  28. Rudolf Tintner, auf juden-in-st-poelten.at
  29. Edmund Ariel und Jella Yehudith Hahn, auf juden-in-st-poelten.at
  30. Elisabeth und Lucy Herta Lang, auf juden-in-st-poelten.at
  31. Juliane Steiner und Lucy Herta Lang, auf juden-in-st-poelten.at
  32. Leopold Gelb, auf juden-in-st-poelten.at
  33. Heinrich und Sidonia Schwager, auf juden-in-st-poelten.at
  34. Samuel Schmuel Hacker, auf juden-in-st-poelten.at
  35. Mathilde Hacker (geb. Kohut), auf juden-in-st-poelten.at
  36. Adolf Berger, auf juden-in-st-poelten.at
  37. Berta Berger (geb. Brosan), auf juden-in-st-poelten.at
  38. Dr. Hugo Deutsch, auf juden-in-st-poelten.at
  39. Wilhelmine Frumet Wallisch (geb. Kohn), auf juden-in-st-poelten.at
  40. Leo Kohn, auf juden-in-st-poelten.at
  41. Ida Weinsaft (geb. Allina), auf juden-in-st-poelten.at
  42. Natalie Allina, auf juden-in-st-poelten.at
  43. Rosa Bondy, auf juden-in-st-poelten.at
  44. Margarita Bondy, auf juden-in-st-poelten.at
  45. Marcella Bondy, auf juden-in-st-poelten.at
  46. Franz Alois Bondy, auf juden-in-st-poelten.at
  47. Frieda Elisabeth Bondy (geb. Goldmann), auf juden-in-st-poelten.at
  48. Hermann Hersch Gewing, auf juden-in-st-poelten.at
  49. Sabina Allina, auf juden-in-st-poelten.at
  50. Dr. Julius Berdach, auf juden-in-st-poelten.at
  51. Michaela Ellyson, auf juden-in-st-poelten.at
  52. Hans Kerpen, auf juden-in-st-poelten.at
  53. Joachim Chaim Willner, auf juden-in-st-poelten.at
  54. Robert Baruch, auf juden-in-st-poelten.at
  55. Sigmund Tieger, auf juden-in-st-poelten.at
  56. Laura Krausz, auf juden-in-st-poelten.at
  57. Jakob Scheuer, auf juden-in-st-poelten.at
  58. Karl Frank, auf juden-in-st-poelten.at
  59. Camilla Briefwechsler, auf juden-in-st-poelten.at
  60. Maximilian Herlinger, auf juden-in-st-poelten.at
  61. Berta Herlinger, auf juden-in-st-poelten.at
  62. Isidor Reiss, auf juden-in-st-poelten.at
  63. Moritz Rosenstingl, auf juden-in-st-poelten.at
  64. Mortko Schmatnik, auf juden-in-st-poelten.at
  65. Erich Singer, auf juden-in-st-poelten.at
  66. Rosa Singer, auf juden-in-st-poelten.at
  67. Anna Tieger, auf juden-in-st-poelten.at
  68. Karl Reiss, auf juden-in-st-poelten.at
  69. Adolf Fürnberg, auf juden-in-st-poelten.at
  70. Anton Penizek, auf juden-in-st-poelten.at
  71. Paul Kohner, auf juden-in-st-poelten.at
  72. Ludwig Wulkan, auf juden-in-st-poelten.at
  73. Ludwig Wulkan, auf juden-in-st-poelten.at
  74. Ludwig Wulkan, auf juden-in-st-poelten.at
  75. Berthold Briefwechsler, auf juden-in-st-poelten.at
  76. Dr. Viktor Neurath, auf juden-in-st-poelten.at
  77. Wilhelm Back, auf juden-in-st-poelten.at
  78. Wilhelm Müller, auf juden-in-st-poelten.at
  79. Frieda Tichler, auf juden-in-st-poelten.at
  80. Johann Deutsch, auf juden-in-st-poelten.at
  81. Ignaz Deutsch, auf juden-in-st-poelten.at
  82. Joachim Teichler, auf juden-in-st-poelten.at
  83. Hermann Blum, auf juden-in-st-poelten.at
  84. Otto Herlinger, auf juden-in-st-poelten.at
  85. Leopold Zweig, auf juden-in-st-poelten.at
  86. Clothilde Frischmann, auf juden-in-st-poelten.at
  87. Richard Frischmann, auf juden-in-st-poelten.at
  88. Wilhelm Back, auf juden-in-st-poelten.at
  89. Lind, C.:»…es gab so nette Leute dort«. Die zerstörten jüdische Gemeinde St. Pölten. St. Pölten: 1998.
  90. Lind, C.:»…sind wir doch in unserer Heimat als Landmenschen aufgewachsen…«. Der “Landsprengel” der Israelitischen Kultusgemeinde St. Pölten: Jüdische Schicksale zwischen Wienerwald und Erlauf. St. Pölten: 2002.