Steinegg (Gemeinde Altenburg)
Steinegg (Rotte) Ortschaft Steinegg Katastralgemeinde Steinegg | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Horn (HO), Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Altenburg | |
Koordinaten | 48° 37′ 37″ N, 15° 33′ 37″ O | |
Höhe | 302 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 38 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 2,95 km² | |
Postleitzahl | 3591 | |
Vorwahl | +43/02987 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03901 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 10059 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Steinegg (31101 002) | |
Ortskapelle von Steinegg | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Steinegg ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Altenburg im Bezirk Horn in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt im Kamptal zwischen Rosenburg und Wegscheid. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 302 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 2,95 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 38 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2024[1]).
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1794 | 1830 | 1869 | 1951 | 1961 | 1971 | 1991 | 2001 |
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Einwohner | 106 | 95 | 90 | 56 | 50 | 51 | 46 | 48 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1210 erstmals urkundlich erwähnt, als ein Kolo von Steinekke die Burg besaß. Im 14. Jahrhundert war sie im Besitz der Herren von Maissau und kam 1428 an Herzog Albrecht V. von Österreich. Wohl noch im gleichen Jahrhundert verfiel sie zur Ruine.[3]
Im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelte sich Steinegg zu einer kleinen Sommerfrische. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 Steinegg zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler und eine Mühle ansässig.[4] Nach 1945 konnte der Ort nicht mehr an die Zeit der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des von zahlreichen Badeanstalten gesäumten Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruine Steinegg
Die Ruine ist ausgehend vom ehemaligen Gasthaus zur neuen Welt (Dunkler) über die Landesstraße Richtung St. Leonhard erreichbar. Beim Haus Nr. 13 (ehem. Ruinenwirt) gelangt man rechts über einen Holzsteg und einen kurzen steilen Steig zur Ruine. Erhalten haben sich Reste des Bergfrieds sowie der Hauptburg mit Rundbogenfenstern.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt an der Landesstraße 8044 von Fuglau nach St. Leonhard am Hornerwald. Der Ort ist nicht an den ÖPNV angeschlossen. Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Rosenburg an der Kamptalbahn.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Erdinger (1829–1917), Theologe und Schriftsteller
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 220 (Steinegg – Internet Archive).
- Josef Krelowetz: Steinegg. In: Das Waldviertel 24. Jg., H. 1–3 (1975), S. 20–22.
- Franz Rauscher: Die Reithmühle bei Steinegg am Kamp. In: Das Waldviertel 1. Jg., H. 10 (1952), S. 10–14.
- Renate Seebauer: Historische Reise durch sieben Jahrhunderte. Altenburg – Burgerwiesen – Fuglau – Mahrersdorf – Steinegg. LIT, Wien 2016. ISBN 978-3-643-50722-8
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Niederösterreich Teil 2, Steinegg, S. 35 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
- ↑ Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 214. ISBN 3-900173-01-X
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 461
- ↑ Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995. ISBN 978-3-205-98315-6.
- ↑ Ruine Steinegg auf altemauern.info