Steinhummel
Steinhummel | ||||||||||||
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Steinhummel | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bombus lapidarius | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Steinhummel (Bombus lapidarius) ist eine Art der Hummeln (Bombus). Sie wurde 2005 zum Insekt des Jahres in Deutschland und Österreich gekürt.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinhummeln erreichen eine Körperlänge von 12 bis 16 Millimetern (Arbeiterin), 14 bis 16 Millimetern (Drohne) bzw. 20 bis 22 Millimetern (Königin). Sie sind größtenteils schwarz, das Ende des Hinterleibs ist orangerot/braunrot. Die Königinnen haben an Tergit 6 eine kreisrunde haarlose Erhebung. Männliche Steinhummeln haben eine gelbe Binde auf der Brust. Ihre Nester legen sie öfters unter Steinhaufen oder Mauern an, worauf sich der Name bezieht. Sie können sich jedoch auch in Mäusenestern, im Stroh von Ställen oder in verlassenen Vogelnestern befinden. Ein durchschnittlicher Staat besteht aus etwa 100 bis 300 Arbeiterinnen. Steinhummeln bevorzugen den Nektar von verschiedenen Kleearten und Taubnesseln.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihre Flugzeit beginnt im März und endet im Oktober. Sie bevorzugt offenes Gelände wie Gärten, Wiesen und Waldränder.[3] Die Jungkönigin legt das Nest ab März in lockeren Steinhaufen, Hohlräumen von Mauern, in lockerem Boden, in Kleinsäugerbauten, Vogelnester und Vogelnistkästen, Felsspalten, Schuppen und Dachböden an. Ab April erscheinen die Arbeiterinnen der Steinhummel, ab Juli die Jungköniginnen und Drohnen.[4]
Die Tiere umgeben ihre Brutzellen mit vorgefundenem Nistmaterial und überdecken das ganze Nest mit einer dünnen Wachskuppel.[5] Sie sind Pollenstorer, lagern den gesammelten Pollen also in alten Brutzellen. Steinhummeln wurden auf 248 verschiedenen Pflanzenarten festgestellt.[6] Ihre Völker erreichen ein Größe bis zu 300 Tieren. Sie ist in Europa bis zum Polarkreis verbreitet und in den Alpen bis zu einer Höhe von 2000 m.[7]
Schutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mitteleuropa gehört die Steinhummel zwar zu den häufigsten und bekanntesten Hummelarten, es gibt allerdings einige seltenere Arten, wie beispielsweise die Grashummel, die ihr im Aussehen ähneln.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paul Westrich: Die Steinhummel Bombus lapidarius (Linnaeus 1758) (Hym., Apidae) - Das Insekt des Jahres 2005. In: Entomologische Nachrichten und Berichte. Band 49, 2005, S. 1–13. (PDF-Datei, 1,14 MB)
- ↑ J. F. Gokcezade, B.-A. Gereben-Krenn, J. Neumayer, H. W. Krenn: Feldbestimmungsschlüssel für die Hummeln Österreichs, Deutschlands und der Schweiz. S. 30.
- ↑ Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. S. 313.
- ↑ Eberhard von Hagen, Ambros Aichhorn: Hummeln. Bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen. 6. Auflage. Fauna Verlag, Notulln 2014, ISBN 978-3-935980-32-6, S. 244.
- ↑ Heiko Bellmann, Xaver Finkenzeller, Helmut Grünert, Renate Grünert, Uwe Hartmann, Klaus Janke, Bruno P. Kremer, Anne Puchta, Klaus Richarz: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer. S. 318.
- ↑ Wilfried Stichmann: Der große Kosmos Naturführer - Tiere und Pflanzen. S. 390.
- ↑ Michael Lohmann: Käfer, Libellen und andere Insekten. S. 164.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Horst Leisering, Michael Lohmann: Großer Naturführer in Farbe. Compact Verlag, München 1998, ISBN 3-8174-5229-2.
- Eberhard von Hagen, Ambros Aichhorn: Hummeln. bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen. Fauna Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-28-0.
- Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. 2. Auflage. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09690-4, S. 313.
- Michael Lohmann: Käfer, Libellen und andere Insekten. BLV, München/ Zürich/ Wien 1995, ISBN 3-405-14727-1, S. 164.
- Heiko Bellmann, Xaver Finkenzeller, Helmut Grünert, Renate Grünert, Uwe Hartmann, Klaus Janke, Bruno P. Kremer, Anne Puchta, Klaus Richarz: Steinbachs Großer Tier- und Pflanzenführer. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart (Hohenheim) 2011, ISBN 978-3-8001-7572-7, S. 318.
- Wilfried Stichmann: Der große Kosmos Naturführer – Tiere und Pflanzen. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-440-09575-4, S. 390.
- Sanja Ancic, Hans-Peter Ullmanng: Wegweiser durch die Natur – Die Tiere und Pflanzen Mitteleuropas. Verlag Das Beste, Stuttgart 1997, ISBN 3-87070-694-5, S. 254.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzer Steckbrief mit Bildern, abgerufen am 12. August 2013.
- Steinhummelsteckbrief, abgerufen am 12. August 2013.
- Wolfgang Schlegel: Katastrophe im Steinhummelnest, abgerufen am 12. August 2013.