Stephanie Wehner
Stephanie Dorothea Christine Wehner (geboren am 8. Mai 1977 in Würzburg) ist eine deutsche Physikerin und Informatikerin. Sie ist die Leiterin der Initiative „Quantum Internet and Networked Computing“ am QuTech der Technischen Universität Delft und bekannt für die Einführung des Rauschspeichermodells in der Quantenkryptographie. Wehners Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die Quantenkryptographie und Quantenkommunikation. Sie entdeckte zusammen mit Jonathan Oppenheim, dass der Anteil der Nichtlokalität in der Quantenmechanik durch das Unschärferelationsprinzip begrenzt ist.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie studierte an der Universität von Amsterdam und promovierte am CWI. Danach wechselte sie als Postdoktorandin zu Caltech (unter John Preskill)[1].
Wehner beschäftigte sich mit Computersicherheit, zum Beispiel Kernel-Rootkits[2] und arbeitete als professionelle Hackerin.[3] Von 2010 bis 2014 war Wehner Assistenzprofessorin und später außerordentliche Professorin am Fachbereich Informatik der National University of Singapore und leitende Wissenschaftlerin am Zentrum für Quantentechnologien. Im Jahr 2014 begann sie als außerordentliche Professorin an der QuTech, Technische Universität Delft, und ist seit 2016 Antoni van Leeuwenhoek-Professorin an der Technischen Universität Delft[4].
QCRYPT-Konferenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 gründeten Wehner und andere die QCRYPT-Konferenzreihe, die seither jährlich an wechselnden Orten weltweit stattfindet.[5] Die letzte Konferenz 2019 wurde in Montreal (Kanada) organisiert.
Quanten-Internet-Allianz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stephanie Wehner ist die Koordinatorin der Quantum Internet Alliance, die im Oktober 2018 von der Europäischen Kommission mit zehn Millionen Euro ausgezeichnet wurde[6]. Sie kommentierte die Vergabe mit der Möglichkeit, Europa an der Spitze dieses faszinierenden Bereichs der Forschung und technologischen Entwicklung halten zu können.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu ihren Veröffentlichungen gehören:
- Jonathan Oppenheim, Stephanie Wehner: The uncertainty principle determines the nonlocality of quantum mechanics. In: Science. Band 330, Nr. 6007, 2010, S. 1072–1074, doi:10.1126/science.119206.
- Bas Hensen et al.: Loophole-free Bell inequality violation using electron spins separated by 1.3 kilometres. In: Nature. Band 526, Nr. 7575, 2015, S. 682, doi:10.1038/nature15759.
- Axel Dahlberg, Jonas Helsen, Stephanie Wehner: Counting single-qubit Clifford equivalent graph states is #P-Complete. In: Journal of Mathematical Physics. Band 61, 2020, S. 022202, doi:10.1063/1.5120591.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2019 Ammodo Science Award[7]
- 2022 Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ IQI Caltech ( vom 25. August 2017 im Internet Archive)
- ↑ Fun and Games with FreeBSD Kernel Modules
- ↑ Davide Castelvecchi: The quantum internet has arrived (and it hasn't). In: Nature. Band 554, Nr. 7692, 15. Februar 2018, S. 289–292, doi:10.1038/d41586-018-01835-3 (englisch).
- ↑ Stephanie Wehner, Roadmap Leader Quantum Internet and Networked Computing
- ↑ 2020 QCRYPT-Conference Call
- ↑ EU awards ten million euro to European Quantum Internet Alliance to speed up development of Quantum Internet
- ↑ Stephanie Wehner wins Ammodo Science Award 2019 ( vom 3. Juni 2019 im Internet Archive), 29. Januar 2019 (englisch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wehner, Stephanie |
ALTERNATIVNAMEN | Wehner, Stephanie Dorothea Christine (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Physikerin und Informatikerin |
GEBURTSDATUM | 8. Mai 1977 |
GEBURTSORT | Würzburg |