Stirling Energy Systems
Stirling Energy Systems, Inc. | |
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Rechtsform | Incorporated |
Gründung | 1996 |
Auflösung | 2011 |
Auflösungsgrund | Insolvenz |
Sitz | Vereinigte Staaten, Scottsdale, Arizona |
Leitung | Steve Cowman, CEO |
Branche | Solarenergietechnik |
Website | [https://Archiv von stirlingenergy.com ( vom 1. Januar 2011 im Internet Archive) Archiv von stirlingenergy.com ( vom 1. Januar 2011 im Internet Archive)] |
Die Stirling Energy Systems, Inc. (kurz SES) war ein Hersteller von Solar-Stirling-Anlagen aus den USA mit Sitz in Scottsdale, Arizona.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen SES wurde 1996 gegründet. Im selben Jahre erwarb SES die Patentrechte am sogenannten SunCatcher (englisch für Sonnenfänger), einem 1984 von McDonnell Douglas und Kockums entwickelten Solar-Stirling. In der Folge entwickelte SES den SunCatcher in Zusammenarbeit mit Boeing, die McDonnell Douglas übernommen hatten, und dem US-Energieministerium weiter.[1] Es wurden mehrere Testfeldanlagen errichtet, unter anderem im Glenn Research Center der NASA und in den Sandia National Laboratories.
Heute hat der Suncatcher eine Schüssel mit 11,5 m Durchmesser und bezieht aus einem Vier-Zylinder-Stirlingmotor mit Wasserstoff als Kreislaufmedium eine elektrische Leistung von 25 kW.[2]
2008 brach SES mit dem Suncatcher den seit 1984 von Sandia gehaltenen Weltrekord für den Wirkungsgrad von Solar-Stirlings mit einem Wirkungsgrad von 31,25 %. Damit wandelt diese Technologie, bei gleicher Einstrahlung etwa doppelt so viel der im Sonnenlicht enthaltenen Energie in elektrischen Strom um, wie eine durchschnittliche Photovoltaik-Solarzelle mit ca. 15 % Wirkungsgrad.
Als Reaktion auf die Entwicklungserfolge erhielt SES erste Aufträge für kommerzielle Solarkraftwerke auf Stirling-Basis, u. a. das Kraftwerk „Maricopa“ mit 1,5 Megawatt (60 SunCatcher) in Phoenix, Arizona.[3]
Im September 2011 wurde Gläubigerschutz und damit Insolvenz angemeldet.[4] Das Unternehmen wurde nach Chapter 7 des US-Insolvenzrechts liquidiert.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die "SunCatcher Power Conversion Unit" basiert auf einem Stirling-Motor-Design von Kockums. Das Arbeitsgas ist Wasserstoff. Als Kühlmittel kommt eine Wasser-Glykol Mischung zum Einsatz (ähnlich wie bei einem Kraftfahrzeug).[5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Stieler: Die abgewürgte Energie-Revolution, Blog bei Technology Review, 24. Januar 2011
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stirling Energy Systems – Solar Dish Engine vom 27. Mai 2008 auf theirearth.com (englischsprachig)
- ↑ Achmed A. W. Khammas: Buch der Synergie: Parabolspiegel Anlagen (Dish-Stirling-Systeme) auf www.buch-der-synergie.de
- ↑ Tessera Solar & Stirling Energy Systems Unveil First Commercial Scale Plant (25. Januar 2010) auf www.renewableenergyworld.com (englischsprachig)
- ↑ US-Solarunternehmen Stirling Energy Systems beantragt Glaeubigerschutz
- ↑ Solar Stirling Engine ( vom 24. September 2015 im Internet Archive)