Stolper Heimatstuben

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Die Stolper Heimatstuben befassen sich in Form eines kleineren Heimatmuseums mit der regionalen Orts- und Kulturgeschichte der ehemaligen ostpommerschen kreisfreien Stadt Stolp – der heutigen Kreisstadt Słupsk in Polen – und des ehemaligen Landkreises Stolp. Im Einzelnen bestehen heute unter gleicher Trägerschaft eine Stolper Heimatstube mit Archiv in Bonn-Auerberg und eine weitere Stolper Heimatstube in Bonn-Beuel.

Geschichte der beiden Bonner Heimatstuben

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1955 beschloss der seinerzeitige Landkreis Bonn die Übernahme der Patenschaft über die ehemalige ostpommersche kreisfreie Stadt Stolp und den ehemaligen Landkreis Stolp, was in einer Patenschaftsurkunde vom 1. Juli 1956 dokumentiert wurde. Daraufhin wurde ab Mai 1958 im Rathaus Beuel eine Heimatstube der Stolper eingerichtet und betrieben.

Nach erfolgter Neuordnung des Bonner Raumes beschloss der Rat der Stadt Bonn im Mai 1970, die Patenschaft weiterzuführen. Im Rahmen dieser Patenschaft stellt die Stadt Bonn der Vereinigung von ehemaligen Stolpern neben der ersten Heimatstube in Beuel weitere Räumlichkeiten in Bonn-Auerberg zur Verfügung. Die Stolper Heimatstube im Bonner Stadtteil Auerberg wurde 2004 eröffnet. Neben mehreren Ausstellungsräumen wurde dort auch das komplette Archiv eingerichtet.

Träger der beiden heutigen Stolper Heimatstuben in Bonn ist der 1986 gegründete Verein „Stolper Heimatkreise e. V.“ mit Sitz in Bonn.

Die Stolper Heimatstuben gehören zu den Bonner Museen.

Ausstellung und Archiv

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Die museale Einrichtung Stolper Heimatstuben sammelt, archiviert und bewahrt Exponate und Schriften aus der alten Heimat der Stolper sowie auch aus der Zeit der Entwicklung der Patenschaft zwischen Bonn und Stolp auf. Dazu gehören unter anderem Kulturgüter, Bilder, Kirchen- und Amtsbücher, Dokumente, Bücher, Filme, Photoalben, Zeitungen, die in einem Arbeitsarchiv für interessierte Personenkreise für Recherchen zugänglich sind. Ein Bestandsverzeichnis kann Online eingesehen werden.[1]

Ausgesuchte Exponate und Dokumente werden in mehreren Ausstellungsräumen ausgestellt, wozu in Bonn-Auerberg auch ein „Priebe-Zimmer“ mit Bildern des Stolper Malers Otto Priebe (1886–1945) sowie ein „Pommern-Zimmer“ mit Erinnerungsstücken an die Geschichte Pommerns gehören.

Die Ausstellungsräume und das Archiv in Bonn-Auerberg sind an jedem ersten Samstag im Monat geöffnet; weitere Besuchstermine und der Zugang zu der Ausstellung in Bonn-Beuel sind nach Vereinbarung möglich. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Betreuung beider Einrichtungen erfolgt durch ehrenamtliche Kräfte des Trägervereins.

Nach Aussage des Leiters, Hermann Pigorsch, beherbergen die Stolper Heimatstuben in Bonn die „[weltweit] umfangreichste Dokumentation über den [ehemaligen] Landkreis Stolp“.[2] Die Besucher, die meistens persönliche Bezüge zur alten Heimat der Stolper haben, kommen nicht nur aus allen Teilen Deutschlands, sondern teils auch aus Polen und den USA. Darüber hinaus werden die Stolper Heimatstuben von Familienforschern und Historikern zu Forschungs- und Recherchezwecken angesprochen bzw. aufgesucht.[3]

1994 kam es zu politischen „Turbulenzen“, als die damals neu gewählte Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) aus der Stolper Heimatstube im Bonn-Beueler Rathaus eine historische Landkarte entfernen ließ, die Deutschland in den Grenzen von 1937 zeigte. Die „Bonner Posse um eine Deutschlandkarte“ (Der Spiegel) hatte ein bundesweites Medienecho zur Folge.[4]

Vergleichbare Einrichtungen

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In Glückstadt besteht die Stolpmünder Heimatstube, die in das dortige Detlefsen-Museum integriert ist.

  • Margrit Schlegel (Bearb.): Wegweiser zu pommerschen Museen und Heimatstuben. Hrsg. vom Pommerschen Kreis- und Städtetag, Mühlheim 2008.
  • Isabel Sellheim: Aktivitäten der Heimatkreise Stadt Stolp und Landkreis Stolp. In: Andrzeja Czarnika u. a. (Hrsg.), Zbigniew Babiarz-Zych (Red.): Obrazy Ziemi Słupskiej. Społeczeństwo – administracja – kultura. Starostwo Słupskie, Drukarnia Grawipol, Słupsk (Polen) 2003, ISBN 83-918641-0-3 (polnisch/deutsch), S. 221–224. Deutschsprachiger Beitrag zum polnisch-deutschen Kongress VII Konferencji Kaszubsko – Pomorskiej [„Kongress Stolp 2002“] in Słupsk im Dezember 2002; die darin enthaltenen Angaben zur Stolper Heimatstube in Bonn-Beuel beziehen sich auf den Stand von 2002; als Digitalisat (PDF; 7,6 MB; S. 219–222) abgerufen 15. August 2009
  • Hans-Günter Cnotka (Bearb.): Die pommerschen Heimatkreise 1945–1995. 50 Jahre Arbeit für Pommern. Hrsg. vom Pommerschen Kreis- und Städtetag, Lübeck 1998.

Einzelnachweise

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  1. Bestandsverzeichnis der Stolper Heimatstube, (aufgerufen 17. September 2011).
  2. Stefan Knopp: Stolper Heimatstube. Auerberg. (Memento des Originals vom 26. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.general-anzeiger-bonn.de Auf general-anzeiger-bonn.de (aufgerufen 14. August 2009).
  3. Vgl. zum Beispiel: Eintrag@1@2Vorlage:Toter Link/forum.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. beim Verein für Computergenealogie; Eintrag@1@2Vorlage:Toter Link/www.kohlhas-web.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei dem privaten Projekt Familienforschung Kohlhas und Gedrath; Angaben über verfügbare Kirchenbücher (Memento des Originals vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pom-wpru.kerntopf.com der katholischen Kirche Kosemühl, ehemaliger Kreis Stolp, bei den Stolper Heimatstuben (jeweils aufgerufen am 16. August 2009).
  4. Einseitige Gabe. In: Der Spiegel. Nr. 52, 1994, S. 36 (online).

Koordinaten: 50° 45′ 14,2″ N, 7° 4′ 59,5″ O