Strücken (Schalksmühle)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strücken
Gemeinde Schalksmühle
Koordinaten: 51° 14′ N, 7° 33′ OKoordinaten: 51° 14′ 16″ N, 7° 33′ 11″ O
Höhe: ca. 240 m
Einwohner: 451 (1. Juli 2014)
Postleitzahl: 58579
Vorwahl: 02355
Strücken (Schalksmühle)
Strücken (Schalksmühle)
Lage von Strücken in Schalksmühle

Strücken ist ein Ortsteil der Gemeinde Schalksmühle im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Zum 1. Juli 2014 hatte Strücken 451 Einwohner.[1]

Strücken liegt ein Kilometer östlich von Schalksmühle in einer Schleife der Volme nahe der Stadtgrenze zu Lüdenscheid. Die Bahnstrecke Hagen–Dieringhausen führt am Ort vorbei und trennt Strücken von dem Nachbarort Halverscheiderohl. Auf der anderen Flussseite wurde die Bundesstraße 54 trassiert.

Nach Brügge im Süden sind es drei Kilometer, zur Sauerlandlinien-Autobahn bei Schnarüm im Nordosten vier Kilometer und zur Ortsmitte nach Lüdenscheid im Südosten sechs Kilometer.

Weitere Nachbarorte sind Hermannshöh, Lauenscheiderohl, Schlöten, Nöllenhammer, Niederworth, Niederwippekuhl, Wippekühl und die Wüstung Worth, sowie Hammerhaus, Linnepermühle, Lehmecke, Linnepe und Solmecke auf Lüdenscheider Stadtgebiet.

Der Name geht wahrscheinlich auf eine Flurbezeichnung (an den) Strücken (Sträuchern) zurück.

Das zunächst dem Kirchspiel Halver angehörige Strücken wurde erstmals im Jahr 1509 urkundlich erwähnt. Die Entstehungszeit der heutigen Siedlung wird aber im Zeitraum zwischen 1400 und 1500 in der Folge der späten mittelalterlichen Ausbauperiode vermutet. Strücken ist ein Abspliss des Hofs Wippekühl oder möglicherweise auch des Hofs Halverscheid.[2]

1818 lebten acht Einwohner im Ort. 1838 gehörte der Ort unter dem Namen Sträuchen der Oeckinghauser Bauerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Halver an. Der laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg als Kotten kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit einem Wohnhaus und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten fünf Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]

Der Ort ist auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als unbeschriftet verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern der TK25 als Strücken verzeichnet.

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Provinz Westfalen führt 1871 den Ort als Colonie mit drei Wohnhäusern und 16 Einwohnern auf.[4] Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen gibt 1885 für Stephansohl eine Zahl von 26 Einwohnern an, die in zwei Wohnhäusern lebten.[5] 1895 besitzt der Ort fünf Wohnhäuser mit 37 Einwohnern und gehörte kirchlich zum evangelischen Kirchspiel Schalksmühle,[6] 1905 zählt der Ort drei Wohnhäuser und 16 Einwohner.[7]

Am 1. Oktober 1912 wurde der Bereich um den Ort aus der Gemeinde Halver ausgegliedert und der neu gegründeten Gemeinde Schalksmühle zugewiesen.

In Strücken steht eine markante Eisenbahnbrücke über die Volme. Die Eisenbahnbrücke ist Teil der Volmetalbahn (Hagen – Dieringhausen). Der Ort verfügte über ein multifunktionales Vereinsheim, das bei einem vorsätzlich gelegten Feuer am 29. April 2011 nahezu vollständig zerstört wurde[8].

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gemeinde Schalksmühle: Gemeindeinfo (Memento des Originals vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schalksmuehle.de, abgerufen am 6. November 2014
  2. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Provinz Westfalen, Nr. IX. Berlin 1874.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1897.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1909.
  8. Großeinsatz für die Feuerwehr: In der Nacht zu Freitag ist das Anglerheim des ASV Saubere Volme abgebrannt. In: come-on.de. 29. April 2011, abgerufen am 17. Februar 2024.